Klappentext:
Emily Havisham verliert kurz vor Weihnachten ihren Job und findet sich wenige Zeit später in der Marketingabteilung eines Unternehmens wieder, das allen Ernstes meint, Freddy der Frosch wäre ein adäquater Ersatz für Santa Claus. Sicher, diese Firma bräuchte unbedingt kompetente Unterstützung, aber ist das wirklich die Herausforderung, nach der sie sucht? Außerdem rückt ihr ihr Chef Liam Morris eindeutig zu nahe auf die Pelle. Noch ehe sie ihren Vorgesetzten in die Schranken weisen kann, verliert sie ihr Herz an den Womanizer, der nichts, aber auch rein gar nichts anbrennen lässt. Kann das gut gehen?
Zum Buch:
Die Buchgestaltung zum dritten Band der Reihe ist wieder einmal ein absoluter Blickfang. Es zeigt, wie auf den anderen Bänden zuvor das Erkennungsmerkmal die Skyline von Chicago und den Hinweis, um welches Märchen es sich in dieser Geschichte handeln wird. Durch die abgebildeten Illustrationen, wie z. B. der Frosch und der Silhouette der küssenden Prinzessin. Farblich sehr gut abgestimmt und im Ganzen ein wunderschön gestaltetes Cover.
Erster Satz:
"Du bist also wirklich Santa?, fragte das goldgelockte Mädchen auf seinem Schoß mit großen Augen."
Meine Meinung:
"Ein Frosch zum küssen" ist der dritte in sich abgeschlossene Kurzroman der "Tales of Chicago-Reihe" von der Autorin Mila Summers. Ich habe mich sehr auf diesen Band gefreut, doch im Gegensatz zu den Vorbänden fand ich diese Story ein klein wenig schwächer.
Emily, ein bekannter Charakter aus den Vorbänden, stammt aus gutem Hause und verliert kurz vor Weihnachten ihren Job - keine Arbeit und in der Liebe klappt es auch nicht so wie erhofft. Sie bewirbt sich bei der Firma von Liam, um dort in der Marketingabteilung Fuß fassen zu können. Liam ist ihr bekannt, als ein Womanizer wie er im Buche steht. Ihre erste Begegnung fand im Einkaufszentrum seines Vaters statt, indem Liam in einem giftgrünen Froschkostüm den Weihnachtsmann mimt. Das die Kunden dadurch nicht gerade zufrieden gestellt sind, ist jedem klar. Kann Emily den schlechten Ruf der Firma, durch diese missratene Aktion, durch ein Wiedergutmachungs-Event richten? Kann sie Liam widerstehen oder verfällt auch sie seinem Charme?
Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen und einige Dialoge zwischen den Charakteren entlockten mir immer wieder ein Schmunzeln. Zeitweise stieß ich noch auf kleinere Stolpersätze, die den Übergang zum nächsten Satz etwas hart wirken ließ.
Die Charaktere sind liebevoll beschrieben und es tauchen bekannte Persönlichkeiten in der Story auf, die man bereits in Nebenrollen der ersten Bände kennengelernt hat. Die Gedankenwelten der Protas werden sehr ausführlich dargeboten, was mir zu langatmig wurde und ich das Gefühl bekam, geschichtlich nicht voran zu kommen. Zudem passierte mir in der Handlung zu wenig, um mich vollends an die Kurzgeschichte zu fesseln.
Die märchenhaften Elemente vom "Der Froschkönig" sind sehr gut in die Erzählung eingeflossen und deutlich hervorsehbar. Märchen haben immer eine gewisse Portion Klischees in sich, so auch diese Liebesgeschichte, was mir sehr gut gefallen hat und es für mich zu einer liebevollen Geschichte gemacht hat.
Mila Summers hat in diesem Band einige erotische Szenen eingebaut, die sie sehr gut umgesetzt hat. Ich habe beim Lesen ein Prickeln verspürt und war sehr positiv überrascht, dass sie eine kleine Portion Erotik einfließen lassen hat.
Das Ende war sehr gut gelöst und schon recht schnell hervorsehbar. Insgesamt eine tolle Geschichte für einen gemütlichen Lesenachmittag. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band der "Tales of Chicago-Reihe", welcher im Frühjahr 2016 erscheinen wird.
Fazit:
"Ein Frosch zum küssen" ist eine märchenhaft, romantische und prickelnde Liebesgeschichte, die man einfach gern haben muss. Lesestoff für einen gemütlichen Lesenachmittag. ~ humorvoll ~ detailliert ~ romantisch.
Meine Wertung: 3,5 von 5 Blumen