Susanna Ernst - Immer wenn es Sterne regnet

  • Worum geht es?


    Als Mary auf einem Trödelmarkt einen alten Sekretär erwirbt und darin ein Bündel Briefe findet, stürzt sie Hals über Kopf in eine Geschichte, die ihr Leben für immer verändert. Es sind Liebesbriefe aus den 1920er Jahren, geschrieben von einem gewissen Adam an seine heimliche Angebetete Gracey. Die sehnsüchtigen Zeilen treffen Mary mitten ins Herz, und sie beschließt, mehr über das ungleiche Paar und ihre verbotene Liebe herauszufinden. Dabei entdeckt Mary etwas, womit sie nie gerechnet hätte; und als der Himmel plötzlich aufreißt und es mit einem Mal Sterne regnet, wird der Ausflug in die Vergangenheit zu einer Reise zu sich selbst.


    Quelle: Klappentext von der Verlagsseite


    Meine Bewertung


    Von Susanna Ernst habe ich bereits "Deine Seele in mir" gelesen, das mir richtig gut gefallen hat. Und auch "Immer wenn es Sterne regnet" hat sich für mich als echter Glücksgriff herausgestellt, denn es hat nicht nur etwas Abwechslung in meinen Lese-Alltag gebracht, sondern beinhaltet zudem eine stellenweise wirklich tiefgründige Geschichte, die mich überzeugen konnte.


    "Immer wenn es Sterne regnet" beginnt in der Vergangenheit. Als Leser lernt man Adam kennen, der unsterblich in Grace verliebt ist und ihr regelmäßig sehr gefühlvolle Liebesbriefe schreibt. Da die Liebe zu ihr unter keinem guten Stern steht, schickt er die Briefe jedoch nicht ab, sondern versteckt sie in einem Geheimfach seines Sekretärs, an dem er Abend für Abend sitzt. Genau diesen Sekretär erwirbt Mary viele Jahrzehnte später auf einem Flohmarkt. In Marys Leben läuft vieles schief: Sie leidet unter der Krankheit ihres Vaters und unangenehme Erinnerungen werden in ihr geweckt, als sie zufällig einem alten Schulkameraden über den Weg läuft, der ihr das Leben sehr schwer gemacht hat. Als sie die Briefe von Adam findet, findet sie zugleich eine Möglichkeit, ihrem Alltag zu entfliehen. Und ohne dass sie es wirklich beabsichtigt hätte, bringt sie dadurch einige Steine zum Rollen.


    Nicht nur hat mir "Immer wenn es Sterne regnet" aufgrund des kurzweiligen und angenehmen Schreibstils von Susanna Ernst richtig gut gefallen. Auch die Handlung des Buches ist sehr unterhaltsam und abwechslungsreich und ich hatte viel Vergnügen beim Lesen.


    Wenn ihr schon Bücher von Susanna Ernst gelesen habt, dann wisst ihr sicherlich, dass in ihren Büchern oft auch ein leicht übersinnlicher Hauch mitschwingt. So war es auch in diesem Buch und der Charakter, der diesen Aspekt verkörpert, war meine Lieblingsfigur. Ich kann über ihn an dieser Stelle nicht viel sagen, um euch nicht zu viel von der Handlung zu verraten, aber ich möchte trotzdem erwähnen, dass ich die undurchschaubare Art dieses Charakters, sein Augenzwinkern, seine Zweideutigkeit und letztlich die Rolle, die er im Buch einnimmt, sehr, sehr toll fand. Wenn ihr das Buch schon gelesen habt, wisst ihr sicherlich, wen ich meine. ;-)



    Den übersinnlichen Aspekt des Buches fand ich auch passend, auch wenn es mir lieber gewesen wäre, wenn


    Überhaupt hat Susanna Ernst dieses Buch so konstruiert, dass sich viele Rätsel erst am Ende auflösen, dass vieles erst am Ende erst seinen tieferen Sinn offenbart. Bis dahin ist unklar, wie die Charaktere zueinander stehen, wie die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft ist. Doch alles fügt sich am Ende zusammen und ergibt das große Ganze. Das hat mir richtig gut gefallen, da vor allem die Rolle mancher Charaktere erst am Ende so richtig deutlich wurde und sich erst dann gezeigt hat, wie gut dieses Buch konstruiert ist.



    Der Handlungsstrang des Buches, der in der Vergangenheit spielt bzw. dessen Auswirkungen noch in der Gegenwart zu spüren sind, konnte mich ein wenig mehr überzeugen als der Handlungsstrang in der Gegenwart, in dem es hauptsächlich um Mary, ihre Beziehung zu ihrem Vater und ihre Beziehung zu ihrem ehemaligen Klassenkameraden geht, mit dem ich übrigens bis zum Ende des Buches nicht wirklich warm wurde, da er mich irgendwie genervt hat. Und gerade in Bezug auf Marys Vater war mir die Handlung etwas überdramatisiert. Das Buch beinhaltet schon durch die unglückliche Liebe zwischen Adam und Grace und die Probleme zwischen Mary und Jeremy (der alte Klassenkamerad) genug Drama. Daher kam mir der Handlungsstrang um Marys Vater als etwas zu viel des Guten vor.


    In der Vergangenheit wird die Liebe zwischen Adam und Grace thematisiert sowie vor allem den Weg, den Adams Leben eingeschlagen hat. Ich mochte diese Grundidee, die hinter dem Buch steckt und Auswirkungen bis in die Gegenwart hat, total. Dazu kommt, dass die Handlung in der Vergangenheit viel emotionaler ist und ich dadurch viel mehr mit Adam und Grace mitfiebern konnte als mit Mary und Jeremy. Oft waren es auch einfach Kleinigkeiten, die dem Buch das gewisse Etwas verliehen haben, kleine Details, die so voller Liebe stecken, dass es einfach nur ein schönes Leseerlebnis war.



    Obwohl ich in letzter Zeit wieder verstärkt Jugendbücher lese, hat mich "Immer wenn es Sterne regnet" sehr begeistert. Susanna Ernst werde ich auf jeden Fall im Auge behalten und bestimmt noch weitere Bücher von ihr lesen.


    Mein Fazit


    "Immer wenn es Sterne regnet" war zur Abwechslung mal ein Buch aus einem Genre, in dem ich momentan nicht so häufig unterwegs bin, aber ich bin sehr froh, dass dieses Buch gelesen habe.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Inhalt:
    „Immer wenn es Sterne regnet“ ist das erste Buch, das ich von der Autorin Susanna Ernst gelesen habe. Es ist eines der Bücher, in denen ich das Gefühl hatte, gleich zu Beginn aufgehoben zu fühlen. Ich hoffe, ihr versteht, was ich damit meine. Angesprochen wird vor allem die Liebe, jedoch auch Verzeihung und Versöhnung. Also alltägliche Themen, in denen sich sicher jeder ein wenig selbst wiederfinden kann. Wir dürfen die Protagonisten Mary und Jerry durch deren Leben begleiten. Ich kann gleich dazu sagen, dass ich beide Charaktere mit ihrer Art mochte und sie in mein Herz geschlossen habe. Mary ist eine liebenswerte, junge, recht schüchterne wenig selbstbewusste Frau, die in ihrem Leben schon vieles durchlebt hat und teils dadurch auch gezeichnet ist. Sie ist voller Sehnsucht und Hoffnung auf die große Liebe, wenn gleich sie in ihrer aktuellen Lage, davon überzeugt ist, sie möglicherweise niemals zu finden und leben zu können. Jerry ist sehr erfolgreich in seinem Job als Anwalt, privat läuft es bei ihm leider weniger rund. Er hatte schon zahlreiche „Beziehungen“, die meist oberflächlich waren und nicht auf Dauer hielten. Wenn ihm jemand am Herzen liegt, ist er äußerst fürsorglich und liebevoll. Als Anwalt kann er sehr überzeugend und durchsetzungsstark sein, was ihm im Privatleben nur mäßig gelingt. Die Beiden sind durch ihre Kind- bzw. Jugendzeit miteinander verbunden, jedoch anders, als man es vielleicht vermuten könnte. Als besonders erwähnenswert empfinde ich noch die Figur Adam. Er spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der Handlung. Aber auch die anderen Charaktere sind sehr liebevoll, authentisch und interessant gestaltet worden.
    Aufbau, Struktur & Stil:
    Die Handlung wird abwechselnd, immer nach Kapiteln, aus Sicht der Protagonisten, aus der Ich-Perspektive erzählt. Dadurch kam für mich beim Lesen sehr schnell eine starke Verbundenheit zu Mary und Jerry auf. Ich konnte mich wirklich gut in ihre Gefühle und Gedanken hineinversetzen. Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Handlung wenig Einleitung braucht und man sich schnell mitten im Geschehen befindet. Ich konnte die Charaktere alle recht gut und zügig einschätzen und hatte das Gefühl sie schon länger zu kennen, als es der Fall war.
    Die Schreibweise der Autorin ist wunderbar flüssig und man kann ihr angenehm folgen. Sehr bildhaft und behutsam geht sie auf sensible Themen ein, ohne dass es kitschig wird. Ich konnte mir die Bilder alle sehr gut vor meinen Augen vorstellen, und wie einen Film ablaufen lassen, was mir sehr gut gefallen hat. Schön finde ich auch, dass durch die Briefe, die Adam an seine große Liebe geschrieben hat, immer wieder ein wenig Abwechslung in die eigentliche Handlung kommt.
    Fazit:
    Für mich ist „Immer wenn es Sterne regnet“ ein wahnsinnig berührendes und fesselnde Geschichte, die rundum gelungen ist. Von meiner Seite gibt es eine klare Leseempfehlung !!
    Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

  • Immer wenn es Sterne regnet von Susanna Ernst


    432 Seiten- Knaur Verlag


    ISBN: 978-3426516805


    Inhalt:


    Mary ist 30 Jahre alt und zu ihrem Leidwesen Single.


    Als sie auf einem Trödelmarkt einen alten Schreibtisch kauft macht sie in ihm eine interessante Entdeckung, die alles auf den Kopf stellen soll. Denn in dieser Antiquität befindet sich ein Bündel von Briefen. Mary ist von diesen Briefen total fasziniert und fängt an sie zu lesen.


    Dabei macht sie die Bekanntschaft mit einem jungen Mann, der in den 1920er Jahren gelebt hat. In den Briefen kommt sie der unerfüllten Liebe des jungen Mannes zu seiner Gracey auf die Spur, so dass die Erzählung anfängt an sie nicht mehr los zulassen.


    Schließlich wird dieser Fund auf dem Trödelmarkt ihr ganzes Leben verändern. Wird auch sie einmal der großen Liebe mit all ihrer Sehnsucht und Erfüllung spüren können?


    Meine Meinung:


    „Immer wenn es Sterne regnet“ ist ein sehr emotionales und berührendes Buch. Die Handlung geht einem sofort unter die Haut und verströmt förmlich eine gewisse Magie der Liebe.


    Susanna Ernst vereint in diesem Buch zwei verschiedene Handlungen, die beide so fesselnd waren, dass man den Roman nicht mehr aus den Händen legen konnte. Doch nicht nur damit konnte die Autorin mich begeistern. Wie auch schon in ihren anderen Romanen hat mich ihr bildhafter und harmonischer Schreibstil in seinen Bann gezogen.


    Mit den Figuren und den Beschreibungen der Handlung wird eine sehr romantische und authentische Atmosphäre aufgebaut, die von Anfang bis Ende erhalten bleibt.


    Die Charaktere waren gut gewählt und ich konnte mich gut in Mary hineinversetzten. Sie war für mich fast schon real, da man so tief in ihr Leben blicken durfte. Am Ende der Geschichte wirkte sie schon wie eine Vertraute, eine Freundin. Ich konnte nachempfinden wie sie handelte und was sie fühlte. Doch auch der mysteriöse Eliah hat der Geschichte einen gewissen Scharm verpasst.


    Die Charaktere sind insgesamt rundum gelungen und gut überlegt, so dass sie perfekt in das gesamt Bild der Geschichte passen.


    So zeigt der Roman eine Geschichte aus dem Leben und zeigt seinem Leser auf, dass man um die wahre Liebe kämpfen sollte egal welche Hindernisse einem im Weg stehen.


    So das man vielleicht doch noch die wahre Magie der wahren Liebe spüren darf.