E.E. Cooper - Missing Girl / Vanished

  • "Willst du nicht auch manchmal verschwinden?
    Einfach ausbrechen.
    Dir keine Gedanken mehr über andere machen.
    Dorthin fliehen, wo niemand dich kennt.
    Und den ganzen Scheiß zurücklassen."


    Der Leser des Buches wird mitten ins Geschehen geworfen, was nicht unbedingt als schlecht anzusehen ist. Nach ein paar Seiten ist man schon drin. Details zu der "Freundschaft" und den Personen werden dann nach und nach vermittelt.


    Leider musste ich feststellen, dass nach gut der Hälfte des Buches null Spannung bei mir herrschte. Im Gegenteil, irgendwie nervten mich die 3 Hauptpersonen von Seite zu Seite mehr.
    Beth - unzuverlässig, sprunghaft und teilweise unnahbar
    Britney - verwöhnt, eingebildet und irgendwie "verzogen"
    Kalah - teilweise naiv, will es Beth und Brit irgendwie immer recht machen


    Für mich blieben die Personen sehr oberflächlich. Ihre Handlungen sind teilweise unvorstellbar für mich und auch nicht wirklich nachvollziehbar.


    Leider war auch nicht mehr Spannung vorhanden, als es dann zur "Auflösung" von allem kam, da dem Leser eigentlich schon viel früher vermittelt wird, was eigentlich los ist...
    Und die eigentliche Frage, warum das dann alles so lief und was eigentlich passiert ist, bleibt offen!


    Auf dem Buchrücken wird das Buch als ein fesselnder Thriller angepriesen, leider kann ich da in keinster Weise zustimmen!

  • Und darum gehts:
    Freundschaft. Obsession. Täuschung. Liebe. Kalah und ihre Freundinnen Beth und Britney sind unzertrennlich. Bis Beth an ihrem achtzehnten Geburtstag spurlos verschwindet. In der Highschool machen Gerüchte die Runde: Hat sich Beth heimlich mit Britneys Freund getroffen? Ist sie wirklich weggerannt? Bevor Kalah die Wahrheit herausfinden kann, erschüttert der Selbstmord einer Mitschülerin die ganze Highschool. Immer tiefer gerät Kalah in den Sog eines psychologischen Verwirrspiels, dessen tödliche Regeln sie nur langsam begreift … Ein rasanter Thriller um eine obskure Freundschaft, dunkle Geheimnisse und eine Liebe, die zur Besessenheit wird. (Amazon)

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich fand die Geschichte recht unterhaltsam, hat sich gut weggelesen. Es ist zugegebener Maßen kein mega-spannender Reißer, eher so eine Art Highschool-Jugendbuch mit Thriller-Elementen. Alles wird aus Sicht von Kalah erzählt, die überraschenderweise von zwei sehr beliebten Schülerinnen zur Freundin auserkoren wird und plötzlich erleben muss, wie die eine verschwindet und die andere stirbt. Es dreht sich aber auch allgemein um das Schulleben, Freundschaft, Jungs etc. Zu den typischen Charakteren und Beziehungen kommt hier die eher untypische Facette einer (heimlichen) lesbischen Beziehung hinzu. Das kann man wohl ohne Spoiler erwähnen, weil es der Leser früh erfährt.


    Gestört hat mich eigentlich nur das plötzliche Ende. Es wirkt, als sollten da noch mehr Teile kommen (kurzes Googeln deutet auch darauf hin). Leider sind die aber noch nicht veröffentlicht und außerdem finde ich es unnötig, die Story dadurch zu verwässern. Zweifelhaft, ob diese noch über weitere Bücher trägt.

  • Inhalt:
    Kalah ist so happy sich als Freundin von Beth und Britney zählen zu dürfen. Zu Beth hat sie ein ganz besonderes Verhältnis. Doch am Abend vor Beth Geburtstag kommt es mal wieder zu einem Streit zwischen den beiden B´s und am darauffolgenden Tag ist Beth verschwunden. Kalah versucht sie zur Rückkehr zu bewegen, doch Beth zeigt keinerlei Reaktion. Dann verschwindet auch Britney und alles sieht nach einem Selbstmord aus. Nun ist Kalah ganz alleine und hat das Gefühl das alles über ihr zusammen bricht.


    Meine Meinung:
    Missing Girl klang sehr geheimnisvoll und das soll es wohl auch sein. Für mich war es aber recht schnell vorhersehbar was geschehen wird, was mir hier, neben anderen Dingen, ein wenig den Lesespaß genommen hat.


    Ich muss sagen, das man recht schnell in die Geschichte findet und ich keinerlei Probleme hatte dieser zu Folgen, selbst in einem vollen Wartezimmer mit sich unterhaltenden Personen schaffte ich einen guten Einstieg.
    Die Autorin schreibt flüssig und leicht, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Ich hatte bei jedem Mal Pause einlegen nicht das Gefühl das viel Zeit vergangen ist. Somit war das Buch doch schon fesselnd,wenn es für mich auch sehr vorhersehbar war. Ein Thriller ist es auf keinen Fall. Drauf steht auch nur Young Adult und beim großen A steht es als Gegenwartsliteratur. Nur auf dem Buchrücken ist von einem Thriller die Rede. Doch dafür ist es meines Erachtens einfach nicht spannend genug und erzählt viel mehr von Problemen der Protagonisten, als von dem Vermisstenfall. Dieses Buch hat auf keinen Fall etwas thrilliges


    Als störend empfand ich die Figuren, denn diese sind nicht nur oberflächlich in ihrem Leben, sie blieben es auch im Laufe der Geschichte. Beth konnte ich auf Grund ihres kurzen Gastspiels nie einschätzen. Britney ist eine Art Person mit der ich gar nicht erst befreundet sein wollte. Sie ist egoistisch und ich-bezogen. Keiner darf sich ihr in den Weg stellen und wer es doch versucht wird nieder gemacht auf irgendeine Art und Weise. Sie ist das typische verwöhnte reiche Mädchen. Ein Klischee der hier vollkommen in die Geschichte passt. Oberflächlich und für mich auch nicht zu einer wirklichen Freundschaft fähig.
    Kalah ist da die einzig normal wirkende, doch sie hat in der Vergangenheit einige Probleme gehabt und geht auch nun fast an all dem was geschieht zu Grunde. Das einzige was ich ihr anlasten kann ist ihre Unehrlichkeit gegenüber ihrem Freund. Ansonsten habe ich sie als recht nett und sympathisch empfunden und hatte eher Mitleid mit ihr. Doch wirklich nachempfinden kann ich auch bei ihr nicht. Es ist wie eine Mauer die sie um sich gebaut hat. Eine Mauer aus Vergangenes und auch aus Heimlichkeiten.


    Nun habe ich eben mal geschaut und auf Grund dessen was ich so gesehen und auch gelesen habe gehe ich davon aus, das Missing Girl eine Reihe ist.
    Das Ende ist nicht abgeschlossen und so wie dieses Buch, wohl als Cliffhanger, beendet ist, gehe ich recht unzufrieden raus. Auch mit dem Wissen das es eine Fortsetzung geben wird.


    Missing Girl lässt sich zwar gut lesen, hat aber doch so viele Sachen, die mir in den einzelnen Abschnitten nicht gefielen, das ich nicht weiß ob ich den nächsten Band, sollte er erscheinen, noch lesen möchte. Dafür gab es einfach zu viele Ärgernisse auf die ich nicht näher eingehen möchte um nicht zu spoilern. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Klappentext
    Willst du nicht auch manchmal verschwinden? Einfach ausbrechen. Dir keine Gedanken mehr über andere machen. Dorthin fliehen, wo niemand dich kennt. Und den ganzen Scheiß zurücklassen … Kalah und ihre Freundinnen Beth und Britney sind unzertrennlich. Bis Beth an ihrem achtzehnten Geburtstag spurlos verschwindet. In der Highschool machen Gerüchte die Runde: Hat sich Beth heimlich mit Britneys Freund getroffen? Ist sie wirklich weggerannt? Bevor Kalah die Wahrheit herausfinden kann, erschüttert der Selbstmord einer Mitschülerin die ganze Highschool. Immer tiefer gerät Kalah in den Sog eines psychologischen Verwirrspiels, dessen tödliche Regeln sie nur langsam begreift … Ein rasanter Thriller um eine obskure Freundschaft, dunkle Geheimnisse und eine Liebe, die zur Besessenheit wird.


    Meine Meinung
    Ja, einfach manchmal nur weglaufen, ganz weit weg. Wo man sich nicht um andere kümmern muss, die Eltern nicht nerven, die Schule einen nicht stresst und die Freundinnen einem auf den Zeiger gehen. Wer kennt dieses Gefühl nicht auch noch aus seiner Schulzeit?



    Die Hormone spielen verrückt, Liebeskummer ist auch keine feine Sache und trotzdem gehört es leider dazu. Die drei Freundinnen kennen dies nur all zugut. Highschool, eigentlich tolle Jahre eines Teenagers. Doch bei den Mädels geht alles drunter und drüber.



    Beth, eine aus der Clique, verschwindet an Ihrem 18. Geburtstag spurlos, lange Zeit gibt es kein Lebenszeichen von ihr. Die beiden Freundinnen sorgen sich, doch nach kurzer Zeit gibt es Gerüchte, warum das junge Mädchen weggelaufen ist. Gerüchte, die die angesehene Britney dermassen treffen, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sieht, als Selbstmord zu begehen.



    Das muss man sich mal vorstellen, wie verzweifelt muss man eigentlich sein, um diesen Weg zu gehen? Aber genau das zeigt auch, wie labil die Psyche eines jungen Menschen in diesem Zeitraum ist. Sie wissen nicht, an wen sie sich wenden können, wenn sie was bedrückt, Eltern sind uncool, Lehrer sowieso. Alles wird auf die Goldwaage gelegt, man ist sofort erschüttert und am Boden zerstört. Man flüchtet in Selbstmitleid, kann die Dinge kaum vernünftig klären.



    Doch eigentlich sind genau für so was Freundinnen da oder nicht? Nur blöd, wenn das Gerücht stimmen sollte, dass die Freundin was mit dem eigenen Freund hat. Kann man das dann so einfach klären? Denke nicht, man ist enttäuscht, wütend, verzweifelt.....



    Britney wählt den drastischsten Weg, den man nun wählen kann, sie bringt sich um. Alle sind entsetzt, so war sie doch eine der beliebtesteten Schülerinnen, war hoch angesehen, jeder mochte sie. Man dachte, ihre Beziehung sei stabil und niemand ahnte diesen drastischen Schritt voraus.



    Der Autor schafft es hier gekonnt, dieses brisante Thema dem Leser näher zu bringen. Ein Jugendthriller, der seine Wirkung nicht verfehlen wird, der zum nachdenken anregt, der einen genauer hinsehen lässt. Der leichte Schreibstil sorgt dafür, das man der Handlung gut folgen kann, man fliegt förmlich durch das Buch.



    Von Spannung mag man kaum schreiben da es etwas bizzar ist, ein Tod ist nicht spannend. Aber der Autor schafft es, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag um zu erfahren, wie es mit den Freundinnen weiter gehen wird.
    Das Ende ist unerwartet und kleine Fragen sind mir offen geblieben. trotz allem bekommt das Buch 5 Sterne, da der Inhalt fesselnd ist, der Plot einem ans Hertz geht.



    Die Charaktere sind realistisch dargestellt worden, genau so stelle ich mir Kids an der Highschool vor. Man kann sich also gut in die Gefühle und Gedanken der Teenager versetzen und erlebt alles hautnah mit.



    Fazit
    Ein Jugendthriller der nicht ausgedacht wurde sondern wirklich so jeden Tag passieren könnte. Man muss sensibel für die Bedürfnisse dieser Alterklasse nehmen und einfach mal genauer hinsehen und ggf. nachfragen


    Sterne
    *****