Penny Lane - ja, richtig, benannt nach einem Song von den Beatles, und fragt bloß nicht nach den Namen ihrer Geschwister! - ist kurz vor ihrem 24. Geburtstag kreuzunglücklich, weil sie immer noch ihren Ex Trevor vermisst. Eigentlich war er der perfekte Mann, attraktiv, witzig, einfühlsam und klug, wenn da bloß nicht dieser eine unschöne Vorfall gewesen wäre. Penny, passionierte Buchhändlerin und Leseratte, wünscht sich in ihrer Verzweiflung, alles würde sich so wunderbar fügen wie in den Büchern von Jane Austen, die einst im gleichen Haus gelebt hat ...
Jane Austen legt sich eines Abends wie immer neben ihrer Schwester Cassie schlafen und wacht morgens im gleichen Zimmer auf ... doch das neben ihr im Bett ist nicht Cassie, sondern eine ihr völlig unbekannte junge Frau, und alles um sie herum sieht ziemlich merkwürdig aus.
Kein Wunder, denn im Schlaf hat Jane eine Zeitreise hingelegt und ist 213 Jahre später, im Jahr 2015, gelandet, und zwar, man ahnt es bereits, in Pennys Bett. Das ist für beide erst mal ein gewaltiger Schock, doch dann ist Penny entzückt, dass ihre Lieblingsautorin höchstpersönlich in ihrem Zimmer sitzt, und Jane hat zwar so ihre Bedenken, was diese fremdartige Welt da draußen betrifft, in der Frauen Hosen tragen, Wagen ohne Pferde fahren und kleine schlaue Dinger nicht nur Stimmen, sondern auch bewegte Bilder übermitteln können, aber sie ist auch neugierig, wie das alles so funktioniert und zusammenhängt.
Natürlich gibt es viel Stoff für Missverständnisse, wenn die beiden Welten aufeinandertreffen, und ein paar Verwicklungen amouröser Natur sind ebenfalls im Spiel.
Die Story ist zwar nicht über die Maßen originell und manchmal für meinen Geschmack ein bisschen zu chick-lit-lastig (ein paar "heiße" Typen und "Knackärsche" weniger hätten es auch getan), doch als leichte, charmante Unterhaltung hat mir das Buch viel Spaß gemacht und mich an britische Romantikkomödien wie "Notting Hill" erinnert, nicht zuletzt wegen Pennys WG voller schräger Vögel und ihrer völlig Beatles-wahnsinnigen Eltern. In diesen Filmen stört es mich ja auch nicht, dass man schon früh zu erahnen beginnt, wie die Sache ausgeht - dort wie in diesem Buch ist einfach der Weg das Ziel. Und ein bisschen was über Jane Austen gelernt habe ich auch noch. Als nette Popcornlektüre gerade für Bücherwürmer also durchaus zu empfehlen.