Marcus Wächtler - Grüner Dresdner - Thriller

  • Grüner Dresdner von Marcus Wächtler


    Am 07. Dezember 2015 erschien im Südwestbuch Verlag Stuttgart Dresdens erster richtiger Thriller (ISBN: 9783945769102) »Grüner Dresdner«. Angelehnt an den Großmeister der Unterhaltungsliteratur Dan Brown spielt die Handlung ähnlich actionreich, rätselhaft und voller Verschwörungen in der Dresdner Altstadt.


    Inhalt:
    Prof. Dr. Heinrich von Urach wird im Dresdner Stadtschloss innerhalb der Fürstengalerie brutal ermordet. Sein letztes Lebenszeichen weiß einzig die junge Geschichtswissenschaftlerin Tina zu deuten. Es ist der Hinweis auf einen lang verborgenen Schatz, dessen Existenz eine uralte sächsische Geheimgesellschaft um jeden Preis zu bewahren versucht.
    Zwei Spezialisten eines internationalen Konsortiums sind jedoch ebenso hinter dem Schatz her und heften sich an die Fersen der Historikerin. Es beginnt ein mörderischer Wettlauf mit Polizei, Geheimdiensten, Killern und Verschwörern.



    Erstes Interview in einem Blog:


    http://www.neustadt-ticker.de/42051/aktuell/nachrichten/wenn-der-dj-einen-thriller-schreibt
    Artikel Morgenpost


    Der Autor:


    Als gebürtiger Freiberger studierte, lebt und arbeitet Marcus Wächtler seit sechzehn Jahren in der Dresdner Neustadt. Neben der Arbeit in seiner Eventagentur findet er genug Muse, um sich mit geschichtlichen, gesellschaftlichen und politikwissenschaftlichen Themen zu befassen. Als Kind dieses Studiums entstehen seine Geschichten voller Magie, Witz und Unterhaltung.
    Als Autor stehe ich euch sehr gern für Interviews, Besprechungen oder Artikel zur Verfügung.


    Informationen:
    Geschrieben habe ich an dem guten Stück acht Monate lang. Danach habe ich über vier Monate hinweg einen Verlag gesucht. Im Laufe der Zeit kamen über 75 Absagen ins Haus. Letztlich haben sich zwei Verlage und eine Agentur für mein Manuskript interessiert. Von denen wiederum wollte am Ende einzig ein Verlag mein Buch drucken. Bis es so weit war, dass es in den Läden lag, hat es erneut zehn Monate gedauert. Da fließt also schon eine Menge Wasser die Elbe hinab, bis es so weit ist und man das Baby in seinen Händen halten kann.


    https://www.facebook.com/Marcus.Waechtler.Autor


    https://twitter.com/MarcusWaechtler

    https://plus.google.com/116047324065542416381



  • Tina
    Diesmal zog die junge Geschichtswissenschaftlerin ihren Begleiter über die Brücke, statt wie vor Stunden anders herum. Vor einigen Sekunden hatte sie einen genialen Geistesblitz an einem der Souvenirstände auf dem Dresdner Neustädter Markt gehabt. Tina war nun der Meinung zu wissen, wo sich ein Hinweis des ermordeten Professors bezüglich des Geheimnisses rund um den Grünen Dresdner versteckt hatte. Dazu war sie aber gezwungen, wieder zurück auf die Altstadtseite der Elbmetropole zu gelangen.


    Ihr Begleiter Andreas ließ sich nur widerwillig mitziehen. Er vermutete die beiden irren Verfolger immer noch auf der linkselbischen Flussseite. Der intensive, traumlose und tiefe Schlaf, den Tina auf einer Parkbank genossen hatte, dauerte über zwei Stunden. Dass vor dem Schloss dieser Gideon und sein Helfer auf sie warteten, hielt sie für beinahe ausgeschlossen. Viel wahrscheinlicher war die Möglichkeit, dass ihre Verfolger Dresden längst verlassen hatten.

    Als Tina mit Andreas im Schlepptau erneut den Theaterplatz betrat,
    zeugte nichts mehr von der Flucht und den Geschehnissen von vor zwei Stunden. Das Schloss ragte friedlich und ehrwürdig wie eh und je vor ihnen auf. Die Touristenmassen schoben sich wie immer durch das schmale Georgentor in Richtung der Einkaufstempel der Innenstadt. Zudem überflutete warm strahlend die Sonne den historischen Platz. Linksseitig von ihr, direkt an den Georgenbau angrenzend, schloss sich der weltberühmte Dresdner Fürstenzug an. Dieses über hundert Meter breite Fliesenwandbild war eines der Wahrzeichen von Elbflorenz. Jährlich standen weit über eine Million Besucher vor den zigtausend Porzellankacheln aus meißnerischer Produktion. Die Fliesen belegten dabei eine Fläche von über neunhundertfünfzig Quadratmetern und stellten somit das größte keramische Wandbild der Welt dar.

    Tina eilte mit ihrem Begleiter an der Hand zum Ende des einzigartigen
    Kunstwerkes. Sie musste das Bild Stück für Stück abgehen, damit sie das fand, was sie suchte. Entnervt blieb Andreas plötzlich neben ihr stehen.

    „Wieso sind wir schon wieder hier?“, fragte er Tina gerade heraus. „Ich
    war froh, als wir dem Schloss und unseren Verfolgern gerade so entkamen.“

    Die Doktorandin beruhigte daraufhin ihren neuen Bekannten. „Nur
    keinen Stress. Ich hatte vor wenigen Minuten eine geniale Eingebung. Diese Wortfetzen, die Professor von Urach auf die Rückseite des Gemäldes geschrieben hatte, waren keine wirren Kritzeleien, wie wir zu Beginn annahmen. Es stellt viel eher einen lateinischen Spruch dar. Einen Wahlspruch, um ganz präzise zu sein. Genau genommen handelte es sich, wenn ich mich richtig erinnere, um das Motto eines der Kurfürsten. Zudem denke ich, dass es hier irgendwo auf dem Fürstenzug zu finden sein wird“, teilte die Historikerin ihm ihre Theorie mit.

    „Tina! Meinst du wirklich, dass von Urach einen derart einfachen
    Gedanken hatte, während er starb? Ich kann mir gut vorstellen, dass einem Menschen dabei ganz andere Dinge durch den Kopf gehen, denn der Dresdner Fürstenzug“, antwortete Andreas wenig überzeugt. „Warum vermachte der alte Professor das Motto eines der Kurfürsten als seine letzten Worte an die Nachwelt? Hier geht es doch angeblich um einen großen und versteckten Edelstein. In welchem Zusammenhang soll denn das bitteschön zu einem lateinischen Wahlspruch eines verstorbenen Regenten stehen?“, fragte Andreas sie gerade heraus.

    Bevor es an ihr war zu antworten, zog eine Gruppe von Touristen
    laut quasselnd an ihnen vorbei. Die Fremdenführerin hatte dabei einen Schirm über ihrem Kopf erhoben, um der Gruppe hinter ihr zu signalisieren, wo sie sich befand. Tina belächelte in Gedanken das Klischee, was die gute Frau da darstellte. Wahrscheinlich war das aber die einfachste Art und Weise, mit einer Horde von Urlaubszombies umzugehen.

    Aus ihrer Zeit als Stadtführerin wusste Tina noch, wie idiotisch sich
    Menschen in einer Gruppendynamik verhielten. Der Gesamt-Intelligenzquotient nahm meistens proportional zur Personenanzahl ab. Je größer die Gruppe also war, desto sinnloser erschienen die Fragen, welche die Touristen ihr stellten. Zudem war es umso schneller möglich, einzelne Mitglieder des Stadtrundganges irgendwo zu verlieren.

    Tina vernahm lauthals die Stimme der Tourismusbegleiterin, wie sie
    über die Einzigartigkeit des Fliesenbildes schwadronierte. „Das Wandfries zeigt die Ahnengalerie der herrschenden Wettiner zwischen den Jahren 1123 und 1904 in Kursachsen beziehungsweise dem Königreich Sachsen. Es sind genau fünfunddreißig mit ihren persönlichen Beinamen bezeichnete Könige, Herzöge, Markgrafen und Kurfürsten auf ihren Pferden. Zudem sind weitere neunundfünfzig Soldaten, Händler, Gelehrte, Handwerker, Wissenschaftler, Bauern und Kinder auf den Porzellanfliesen zu sehen“, gab die Führerin die altbekannten Phrasen wieder. „In den Jahren von 1904 bis 1907 stellte die Meißner Porzellanmanufaktur über fünfundzwanzigtausend Keramikfliesen her. Diese, in einem besonderen und damals neu entwickelten Verfahren extra für dieses Wandrelief produzierten Kacheln, sind weltweit einzigartig. Die speziell angefertigten Fliesen brannte die Manufaktur zu jener Zeit bei über eintausenddreihundert Grad Celsius. Danach überzogen die Arbeiter sie mit einer Farbschicht, um sie erneut gebrannt und fugenlos auf einen vorbereiteten Untergrundputz aufzubringen.“

    Abermals war die Geschichtswissenschaftlerin versucht zu schmunzeln.
    Diesen Fehler beging ein Großteil der touristischen Führer in Dresden. Tatsächlich waren es weit über eintausend Kacheln weniger, als die gute Frau ihren Zuhörern weiszumachen versuchte. Die Zahl von fünfundzwanzigtausend Keramikplatten ergab sich aus der Tatsache, dass es eine Menge Probefliesen gegeben hatte, um das damalige neue Verfahren zu testen. Zudem benötigte der Künstler eine ausreichende Anzahl an Ersatzfliesen für alle Eventualitäten. Tatsächlich bestand der einzigartige Reiterzug aus „nur“ knapp über dreiundzwanzigtausend quadratischen Porzellanplatten.

    Sie blickte Andreas plötzlich direkt an und fragte ihn gerade heraus.
    „Wusstest du, dass der hier zu sehende Fürstenzug eigentlich der zweite seiner Art ist? Ursprünglich bestand das Kunstwerk aus einer Sgraffito Putztechnik, ähnlich der derzeitigen Restauration im Schlossinnenhof. Das 1876 eingeweihte Sgraffito war allerdings schon nach weniger als fünfundzwanzig Jahren in solchem Maß verwittert, dass es den Menschen nicht mehr möglich war, die einzelnen Kurfürsten auseinanderzuhalten. Deswegen griffen die Verantwortlichen, um das Kunstwerk für die Ewigkeit zu erhalten, auch auf die Porzellanvariante zurück. Tatsächlich hat das Fries dabei, als eines der wenigen historischen Monumente in Dresden, die Bombennächte von 1945 unbeschadet überstanden“, dozierte Tina die Fakten vor sich hin.

    „Ja, ja!“, blaffte Andreas sie leicht genervt an. „Aber was hat das alles
    mit dem Professor und unserem Rätsel zu tun? Ich verstehe es einfach noch nicht. Was glaubst du entdeckt zu haben? Und wieso ist ein Hinweis auf den Aufenthaltsort des versteckten Diamanten ausgerechnet auf dem Fürstenzug, der von allen möglichen Menschen einsehbar ist, zu finden?“

    „Nur die Ruhe“, erwiderte die junge Landeshistorikerin im Gegenzug.
    „Lass mich den Moment doch bitte kurz genießen. Ich bin mir sicher, wir finden hier einen versteckten Fingerzeig des Toten von Urach.“

    Laut las Tina daraufhin das hintere der beiden verewigten Mottos auf
    dem Fürstenzug vor.

    „Du alter Stamm, sei stets erneut in edler Fürsten Reihe, wie alle Zeit
    dein Volk dir weiht die alte deutsche Treue.“ Sie musste der Sprache wegen kurz schmunzeln. „Das trieft eigentlich schon vor Pathos. Meinst du nicht auch, Andreas? Es ist aber genau das, was ich suche. Es klingt genauso pathetisch wie auch der Spruch, welchen wir suchen“, stellte sie fest.

    Tina lief den Fürstenzug von hinten nach vorn ab. Dabei versuchte sie
    sich an alle Personen zu erinnern, die auf dem gigantischen Wandfries zu sehen waren. Dies stellte auch eine der Aufgaben dar, welche sie in einem ihrer Einführungsseminare den Studenten aufgegeben hatte. Um dabei mit gutem Beispiel voranzugehen, hatte sie zwangsweise die dargestellten Persönlichkeiten ebenso gelernt.

    Am hinteren Ende des Bildes kam die sogenannte Schlussgruppe.
    Diese stellten die eher unbedeutenderen beziehungsweise allgemein gehaltenen Sachsen dar. Unter anderem waren ein Schüler des Kreuzgymnasiums, Studenten der TU Dresden und Leipzig, der Architekt Hermann Nicolai, die Maler Peschel und Hübner, den Fürstenzugentwurf auf Papier in ihren Händen haltend, die Bildhauer Hähnel und Schilling sowie der Maler Ludwig Richter mit einer Kindergruppe zu sehen. Bemerkenswert stach dabei die Tatsache hervor, dass das kleine unbekannte Mädchen der Kindergruppe die einzige weibliche Person auf dem riesigen Kachelbildnis war. Weiterhin folgten darauf mit Förstemann, Geheimrat Wiener und Freiherr von Weißenbach drei wichtige Anhänger der damaligen Kunstszene der Residenzstadt. Als Letztes schlossen sich den vorstehenden achtundachtzig Personen der Maurer Kern, ein sächsischer Bergmann, ein Bauer, der Maurer Pietsch und schlussendlich der Fürstenzugschöpfer persönlich, Wilhelm Walther, den sächsischen Herrschern an.

    Während Tina den Fürstenzug in kleinen Schritten ablief und auf jedes
    Detail achtete, erzählte sie wie automatisch von weiteren Fakten des berühmten Dresdner Monuments.

    „Wusstest du, dass der Fürstenzug eigentlich unvollständig ist? Abgesehen
    von den frühen Anfängen der Wettiner, fehlt auf der Ansammlung blauen Blutes auch der letzte Regent des sächsischen Thrones“, stellte die Historikerin fest. „Einem bösen Omen gleich war es Friedrich August zu Lebzeiten nicht vergönnt gewesen, sich auf dem Porzellangemälde zu verewigen. Keine fünfzehn Jahre nach Einweihung des Porzellankunstwerkes jagten ihn damals seine geliebten Dresdner aus dem Schloss. Aus diesem Grund geht der Reigen der Regenten auch mit Johann, Albert und Georg, statt mit Friedrich August III. los.“

    Andreas erwiderte schon gar nichts mehr auf die oberlehrerhafte Art
    von Tina. Stumm schritt er neben der jungen Doktorandin einher und hörte ihr, sich in sein Schicksal ergebend, zu.

    „Schön, dass dich das Thema so interessiert, Andreas. Ab hier wird es
    schließlich interessant. Es folgen die Könige Friedrich August der Gerechte, Anton der Gütige und Friedrich August II. Die Gruppe ergänzte der Künstler noch durch Friedrich Christian als letzten eigentlichen Kurfürsten. Das für uns Wichtigste steht aber über den Köpfen der vier Herrscher. Schau einmal ganz genau hin. Der Großteil der Besucher Dresdens übersieht schließlich auch die vielen kleinen Details an dem Großgemälde. Für uns sind im Augenblick aber gerade die Kleinigkeite am wichtigsten“, spannte sie ihn auf die Folter.

    Andreas kniff seine Augen zusammen, um zu erkennen, was Tina eigentlich
    meinte. Er suchte die Fliesen nach den Informationen ab, welche Tina postuliert hatte. Das tat er bis zu dem Zeitpunkt, als er plötzlich scharf ausatmend stehen blieb.

    „Da steht ein lateinischer Spruch über den Reitern“, sagte er zu Tina.


    „Ganz genau!“, war ihre Antwort darauf. „Das Motto ‚Providentiae Memor‘, ‚der Vorsehung eingedenk‘, war der überlieferte Wahlspruch Friedrich August des Gerechten“, rezitierte sie das Wissen aus ihren Erinnerungen.

    Entgeistert blickte er die restlichen fünfzig Meter des Wandfrieses
    entlang. Ohne auf Tina zu warten, rannte er die übrigen Kurfürsten ab und suchte über deren Köpfen nach den unterschiedlichen Wahlmottos. Tina folgte ihrem Leidensgefährten in gemessenem Schritt. Über den Köpfen der beiden größten sächsischen Kurfürsten prangten keine überlieferten Worte. Vater und Sohn August, als polnische Könige und Sinnbild des augustinischen Zeitalters, schienen dafür keine Verwendung gefunden zu haben.

    [...]

  • Abgesehen davon, dass du zu glauben scheinst, dass die Leser hier alle eine Brille brauchen (oder warum hast du die Schrift so groß gewählt?), empfinde ich die Gedankensprünge etwas zu undurchschaubar (erst zog sie ihn von der Brücke, dann liegt sie auf einer Bank, schließlich ist sie wieder mit Andreas unterwegs. Da stimmt was mit deinen Zeiten nicht.
    Dann sind die Dialoge unglaubwürdig - so spricht kein Mensch. Oder wie oft redest du so: "Ich war froh, als wir dem Schloss und unseren Verfolgern gerade so entkamen" ? Jeder normale Mensch würde sagen: "Ich bin froh, dass wir unseren Verfolgern im Schloss entkommen sind."
    oder auch: "Diese Wortfetzen, die Professor von Urach auf die Rückseite des Gemäldes geschrieben hatte, waren keine wirren Kritzeleien, wie wir zu Beginn annahmen." oder "Ich kann mir gut vorstellen, dass einem Menschen dabei ganz andere Dinge durch den Kopf gehen, denn der Dresdner Fürstenzug“
    Redest du wirklich so? Ich nicht - und ich kenne niemanden, der das macht. Und gerade in Romanen müssen Dialoge realistisch gestaltet sein.
    Außerdem finde ich es schon sehr gewagt, sein eigenes Werk mit denen Dan Browns zu vergleichen. Vielleicht war das der Gedanke dahinter, als du deinen Roman geschrieben hast, aber da fehlt meiner Ansicht nach noch eine Menge zu, um das nur halbwegs vergleichbar zu machen.


    Auch wenn ich der Meinung bin, dass das Ganze noch einmal dringender Überarbeitung bedarf, wünsche ich dir natürlich Leser, die sich daran nicht stören. Aber schreib beim nächsten Mal bitte mit der normalen Schriftgröße - so wird man ja erschlagen.


    Das Cover finde ich allerdings klasse :thumleft:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • @MarcusWaechtler Ich habe Deinen Text jetzt händisch in eine lesbare Form gebracht. Beim Einfügen von Texten aus anderen Programmen bitte den BBCode verwenden (das leere Quadrat links oben in der Befehlszeile), dann werden solche unschönen Formatierungen vermieden. Bei derart langen Texten wie Deinem wäre es aber generell empfehlenswert, ihn als pdf-Datei über "Dateianhänge" an einen Post anzuhängen. :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Diesmal zog die junge Geschichtswissenschaftlerin ihren Begleiter über die Brücke, statt wie vor Stunden anders herum.

    Heißt? :-k
    Hat sie ihn vor Stunden "unter" der Brücke durch gezogen?
    Wurde sie vor Stunden von ihrem Begleiter über die Brücke gezogen?
    Zog sie diesmal in der entgegengesetzten Richtung?
    ?(
    Wenn mir schon der erste Satz Mühe beim Verständnis macht, lese ich nicht weiter.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Heißt? :-k Hat sie ihn vor Stunden "unter" der Brücke durch gezogen?
    Wurde sie vor Stunden von ihrem Begleiter über die Brücke gezogen?
    Zog sie diesmal in der entgegengesetzten Richtung?
    ?(
    Wenn mir schon der erste Satz Mühe beim Verständnis macht, lese ich nicht weiter.

    So etwas erschließt sich zumeist aus den vorhergehenden Kapiteln. Das hat ein Buch so an sich, dass es eine fortlaufende Geschichte darstellt. :-,

  • @MarcusWaechtler Ich habe Deinen Text jetzt händisch in eine lesbare Form gebracht. Beim Einfügen von Texten aus anderen Programmen bitte den BBCode verwenden (das leere Quadrat links oben in der Befehlszeile), dann werden solche unschönen Formatierungen vermieden. Bei derart langen Texten wie Deinem wäre es aber generell empfehlenswert, ihn als pdf-Datei über "Dateianhänge" an einen Post anzuhängen. :wink:

    Tausend Dank - erst drei Posts. Man möge mir diese Unkenntnis nachsehen.
    :thumleft:

  • Das hat ein Buch so an sich, dass es eine fortlaufende Geschichte darstellt.

    Dann sollte man die Leseprobe so wählen, dass sich einem Leser, der das Vorangegangene nicht kennt, der Zusammenhang erschließt. :wink:

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Dann sollte man die Leseprobe so wählen, dass sich einem Leser, der das Vorangegangene nicht kennt, der Zusammenhang erschließt. :wink:

    Ich weiß - aber außer dem Prolog bezieht sich immer ein Kapitel auf die Vorhergehenden. Letztlich ist es auch eine Art Schlüsselszene aus der Handlung. Deswegen auch dieser Text als Leseprobe. Für irgendwas muss man(n) sich ja letztlich entscheiden. :idea:

  • Dann sind die Dialoge unglaubwürdig - so spricht kein Mensch. Oder wie oft redest du so: "Ich war froh, als wir dem Schloss und unseren Verfolgern gerade so entkamen" ? Jeder normale Mensch würde sagen: "Ich bin froh, dass wir unseren Verfolgern im Schloss entkommen sind."
    oder auch: "Diese Wortfetzen, die Professor von Urach auf die Rückseite des Gemäldes geschrieben hatte, waren keine wirren Kritzeleien, wie wir zu Beginn annahmen." oder "Ich kann mir gut vorstellen, dass einem Menschen dabei ganz andere Dinge durch den Kopf gehen, denn der Dresdner Fürstenzug“
    Redest du wirklich so? Ich nicht - und ich kenne niemanden, der das macht. Und gerade in Romanen müssen Dialoge realistisch gestaltet sein.

    Also, ich habe solche Wendungen schön des Öfteren gelesen und ich kenne - neben mir - auch andere Leute, die gelegentlich so sprechen - bzw. schreiben. Insofern ist das schon für manche Leute realistisch. Außerdem finde ich eine Aussage wie "gerade in Romanen müssen Dialoge realistisch gestaltet sein" ein wenig zu programmatisch. Denn auch dies ist in sehr vielen - auch erfolgreichen - Romanen nicht wirklich gegeben. Und die Frage ist immer auch, wie man eben realistisches Sprechen definiert.

  • Angelehnt an den Großmeister der Unterhaltungsliteratur Dan Brown spielt die Handlung ähnlich actionreich, rätselhaft und voller Verschwörungen

    Mir ist diese Aussage schon klar. Denn ohne das wir hier wir von Plagiat sprechen, davon ist dieses Buch so weit man dies mit der Lesprobe beurteilen kann, weit entfernt, erinnert es mich sehr an die Romane von Dan Brown welche ich früher gerne las bevor mir seine abstrusen Ideen zuviel wurden.
    Somit werden sich Leser welche Dan Brown mögen dieses sicher ebenfalls gerne lesen.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Mir ist diese Aussage schon klar. Denn ohne das wir hier wir von Plagiat sprechen, davon ist dieses Buch so weit man dies mit der Lesprobe beurteilen kann, weit entfernt, erinnert es mich sehr an die Romane von Dan Brown welche ich früher gerne las bevor mir seine abstrusen Ideen zuviel wurden.Somit werden sich Leser welche Dan Brown mögen dieses sicher ebenfalls gerne lesen.

    Hi,



    jap genau dies war auch meine Intention dahinter. Ich hab mir Illuminati und Sakrileg zum Vorbild genommen. Jene Bücher in denen Dan Brown noch richtig gut war. Als Rookie sollte man nicht zwingend das Rad neu erfinden wollen. Zudem existieren zu wenig Geschichten, welcher wirklich einen ähnlichen Hintergrund besitzen.



    So habe ich einfach genau das geschrieben, was ich selber gern lesen würde. Mit dem Ergebnis, dass es eine wunderschöne Schatzjagd-Verschwörung-Verfolgunsjagd-Unterhaltungsroman Geschichte geworden ist.


  • Redest du wirklich so? Ich nicht - und ich kenne niemanden, der das macht. Und gerade in Romanen müssen Dialoge realistisch gestaltet sein.
    Außerdem finde ich es schon sehr gewagt, sein eigenes Werk mit denen Dan Browns zu vergleichen. Vielleicht war das der Gedanke dahinter, als du deinen Roman geschrieben hast, aber da fehlt meiner Ansicht nach noch eine Menge zu, um das nur halbwegs vergleichbar zu machen.


    Auch wenn ich der Meinung bin, dass das Ganze noch einmal dringender Überarbeitung bedarf, wünsche ich dir natürlich Leser, die sich daran nicht stören. Aber schreib beim nächsten Mal bitte mit der normalen Schriftgröße - so wird man ja erschlagen.


    Das Cover finde ich allerdings klasse :thumleft:


    Hi,


    natürlich kann man einfache - sehr sehr einfach - Dialoge schreiben. Es soll Bücher geben, die kommen mit 4.000 bis 4.500 unterschiedlichen Wörtern aus. Viele Liebesromane oder Vampir-Love-Storys fallen meiner Meinung nach darunter. Muss man nicht mögen - Geschmäcker sind da sehr unterschiedlich. Die einen bevorzugen einfache Sätze, bei denen man nicht viel nachdenken braucht. Andere wiederum wollen eher unterhalten, denn berieselt werden. Es ist auf jeden Fall ein sehr interessanter Einwand von dir. Kann mir durchaus vorstellen, entsprechend auch einmal für ein simpleres Publikum zu schreiben.

  • Vierter Teil aus der Serie: Orte aus dem Grünen Dresdner



    Dieses Mal der letzte Teil aus dem Schumann-Bau. Es gibt einen kleinen Text und einige Bilder zu dem bemerkenswertesten Teil des Universitätsgebäudes. Anbei die Bilder von den sogenannten Todeszellen im Innenhof. Die Zellen sind als Kern der Gedenkstätte Münchner Platz den ganzen Tag über frei zugänglich. Man ist jederzeit willkommen, um sich sowohl die düstere Atmosphäre, als auch das blutige Erbe aus der NS-Diktatur anzuschauen und den Opfern zu gedenken.


    Circa 1300 Menschen wurden im Innenhof durch eine Guillotine enthauptet. Zuvor waren sie gezwungen, in den winzigen Zellen auf ihre Hinrichtung zu warten. Dabei waren sie stets in der Lage, die Enthauptungen der anderen Häftlinge mitzuverfolgen. Als sogenannte Zentralen Hinrichtungsstätte hatte dieser Ort eine besondere Bedeutung für die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten.


    Seit 1999 ist der Ort Teil der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft.



    »Tina



    Dieser so hoffnungsvolle Gedanke stellte sich schnell als zu verhängnisvoll


    heraus. Tina vernahm laute und stampfende Schritte, die sich


    dem Zellentrakt näherten. Augenblicklich stellte sie ihre Atmung nahezu


    vollständig ein. Wenige Sekunden später bemühte sie sich, nur mit


    dem oberen Teil ihrer Lungenflügel ganz leise und oberflächlich Luft zu


    holen.


    Als sie sich so weit im Griff hatte, vernahm sie das Knirschen schwerer


    Stiefel innerhalb des Gebäudes. Verzweifelt versuchte die Geschichtswissenschaftlerin


    sich noch kleiner zu machen, als sie ohnehin schon war.


    Wie eine Maus kauerte sie in der hintersten Ecke der winzigen Todeszelle


    und betete.


    Panisch vor Angst zitternd, eine Hand vor ihrem geöffneten Mund


    haltend, starrte sie die graue Öffnung der Kerkertür an. Immer in der


    Furcht, der Riese könne dort zu sehen sein, weiteten sich ihre Augen. Das


    Adrenalin peitschte durch ihre Blutbahnen und puschte sie innerlich auf.


    Sämtliche Drüsen in ihrem Körper produzierten Unmengen von Stresshormonen.


    Sie hockte wie ein auf Volllast laufender, aber in Leergang


    dastehender Hochleistungsmotor in der Ecke.«


    marcuswaechtler.tumblr.com
    Grüner Dresdner auf Pinterest
    Seite der Gedenkstätte