Tanja Schierding - Ætheragenten: Das Erwachen

  • Klappentext:
    Zu Beginn des 20. Jahrhunderts überzieht grüner Æthernebel die Flüsse und Seen dieser Welt. Auch bleibt das beschauliche Wallsend im hohen Norden Englands nicht verschont. Als der dort wohlbehütet aufgewachsene Gregory durch einen mysteriösen Unfall mit dem Æther in Berührung kommt, verändert er sich und sein bisher überschaubares Leben gerät aus den Fugen.
    Von seinen Eltern verstoßen, stolpert er, auf der Suche nach seinem Platz im Leben, in ein ebenso rätselhaftes wie gefährliches Abenteuer. Was verbergen die Mauern der Burg Bamborough und ist der mysteriöse Schausteller Peverell Primeaux wirklich ein Verräter an der Krone?
    Spuren führen Gregory und seinen neugewonnenen Freund Weston auf die andere Seite des Erdballs, wo sie sich einem von dunklen Plänen getriebenen Widersacher gegenüber sehen. Reicht am Ende ein aufrechtes Herz und eine gehörige Portion Mut aus, um dem Bösen die Stirn zu bieten und mehr als nur einen Freund zu retten?


    Rezension:
    Im Sommer 1910 ist Gregory stolz, mit seinen 14 Jahren beim jährlichen Gartenfest seiner Eltern endlich nicht mehr am Kindertisch sitzen zu müssen. Unter den Erwachsenen erfährt man doch viel mehr! So hört er erstmals von diesem mysteriösen Æther, der zunehmend zum Problem wird und dessen Berührung für Menschen gefährlich ist. Zu seinem Pech dauert es nach diesem Tag nicht mehr lange, bis er selbst in Kontakt mit dieser Substanz kommt – und sich innerhalb weniger Tage körperlich verändert. Von seinem eigenen Vater nur noch als „ES“ bezeichnet, ist er kurz darauf ganz auf sich alleine gestellt auf der Flucht. Bald stellt er fest, dass die meisten Menschen „Ætherwesen“ wie ihn fürchten. Eine Gruppe anderer junger Menschen, denen es ähnlich wie ihm erging, nimmt ihn auf. Doch schnell führt Gregorys Weg weiter …
    Die Autorin Tanja Schierding entführt den Leser in eine interessante Steam-Punk-Fantasy-Welt. Endlich erfährt man, was es mit den Terrakottakriegern des alten chinesischen Kaisers wirklich auf sich hat. Die Charaktere werden in ihren Motivationen glaubhaft dargestellt. Gregorys Weg vom wohlbehüteten Erben reicher Eltern zum von der Gesellschaft Geächteten, der mit Dingen konfrontiert wird, von deren Existenz er bis vor Kurzem noch keine Ahnung hatte, ließt sich spannend. Am Ende werden nicht alle Fragen beantwortet, was jedoch erklärlich ist, da eine Fortsetzung schon angekündigt ist. Die ‚Zielgruppe‘ des Buches dürfte eher beim Steam-Punk- als beim klassischen Fantasy-Leser liegen.


    Fazit:
    Allen, die Steam Punk mögen, aber auch ein wenig Fantasy zu schätzen wissen, kann „Ætheragenten: Das Erwachen“ durchaus empfohlen werden.
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