Marcus Hünnebeck - Im Auge des Mörders

  • Kurzmeinung

    Emili
    Sowohl der Erzählstil als auch der Plot eher einfach gehalten, ohne großen Überraschungen. Nettes Buch für Zwischendurch
  • Kurzmeinung

    ViktoriaScarlett
    Mein erstes Buch des Autors, das mich absolut überzeugt hat
  • Klappentext

    Ein Serientäter vergeht sich auf grausame Weise an Frauen. Zuerst dringt er in ihre Wohnungen ein und vergewaltigt sie. Ein paar Wochen später verschafft er sich erneut Zugriff auf seine Opfer und tötet sie - egal, wie gut sie von der Polizei bewacht werden. Als die Journalistin Eva Haller in ihrem erfolgreichen Blog der Kölner Polizei vorwirft, nicht genug zum Schutz der Frauen unternommen zu haben, gerät sie selbst ins Visier des Täters. Doch statt an die Polizei wendet sie sich an einen Mann, den sie im Zuge der Recherchen kennengelernt hat: den Leibwächter Stefan Trapp.


    Erster Satz

    Manchmal wachte Michaela nachts auf und glaubte, seinen Atem an ihrem Hals zu spüren.


    Meinung
    Ich habe das Buch schon vor einiger Zeit gelesen, es aber absichtlich noch liegen lassen, um mir nochmal meine Gedanken dazu zu machen.


    Das erste Kapitel ist wirklich spannend und ich hatte die Hoffnung, dass sich dieser Spannungsbogen hält - doch das war leider nicht so. Die nächsten Seiten plätscherten dann so vor sich hin und wirkliche Spannung wollte sich erst ab Seite 146 bei mir einstellen. Zu wenig, zu spät.
    Ich lese grundsätzlich alle Bücher fertig, aber bei Rezensionsexemplaren und Leserunden, sollte dies natürlich zeitnah geschehen. Hätte ich es mir gekauft, wäre es nach spätestens 60 Seiten erstmal wieder auf den SuB gewandert und hätte dort sicher noch eine Weile gelegen.


    Eva Haller ist Bloggerin und setzt sich für Frauen ein. Ihre Kritik an der Polizei bezüglich der Frauenmorde macht sie selbst zu einem Opfer des Serienkillers, doch statt der Polizei vertraut sie einem einzelnen Mann - dem Leibwächter Stefan Trapp.
    Bei ihrer geübten Kritik und ihrer Meinung bezüglich der Polizei ist das absolut verständlich und nachvollziehbar.
    Sowohl Eva als auch Stefan waren mir unglaublich sympathisch. Auch ihr Miteinander ist wirklich gut beschrieben und war in diesem Umfang auch nötig. Immerhin handelt es sich hier um den ersten Teil einer Reihe und da muss es einfach auch etwas Zwischenmenschliches geben, auf dem aufgebaut werden kann.


    Marcus Hünnebeck schafft es den Leser zu verwirren und gerade wenn einem ganz klar war, bei wem es sich um den Mörder handelt, ist man sich ein Kapitel weiter schon gar nicht mehr sicher.
    Auch der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen.


    Was mich wirklich nervte, war Evas Hobby. Bogenschießen.
    Ich persönlich interessiere mich leider überhaupt nicht für diesen Sport und es war mir einfach zu viel des Guten. Natürlich baut einiges darauf auf und Pfeil und Bogen sind für die Handlung wirklich wichtig, aber mich persönlich hat es eben einfach nicht gerockt. Allerdings ist das nur meine persönliche Meinung.


    Zum Schluss nimmt das Buch wirklich Fahrt auf und wird rasant. Die Seiten flogen ab diesem Punkt nur so dahin. Allerdings kam dieser Moment für mich zu spät und ich hätte mir zwischendrin mehr Spannung gewünscht.


    Zitate/Textstellen

    Eva warf einen Blick auf ihren cremefarbenen Teppichboden, den sie nie mit Schuhen betrat. Möglicherweise hatte der Polizist Lehm unter den Füßen. Ein absurder Gedanke in Anbetracht der Lebensgefahr, in der sie schwebte.

    (Seite 72)


    Fazit
    Ein Thriller, der nicht auf jeder Seite mit einem bestialischen Gemetzel schockt, mich aber leider nicht vom Hocker hauen konnte.


    Trotz des sympathischen Protagonisten-Teams weiß ich nicht, ob ich weitere Teile der Reihe lesen würde.

  • Mein erstes Buch des Autors konnte mich nach anfänglichem Zweifel richtig fesseln, sodass ich mehr als die Hälfte an einem einzigen Tag las. Die Gründe dafür kannst du spoilerfrei unten im Text lesen.


    Meine Meinung zum Cover:

    Das Cover war der Grund, warum ich auf das Buch aufmerksam wurde. Ich sah es, als ich über meine Facebookt-Pinnwand scrollte und musste zurückgehen. Es machte mich mit seiner Gestaltung neugierig, da es sehr ausdrucksstark ist.


    Meine Meinung zum Inhalt:

    Ich hatte die Bücher von Marcus Hünnebeck schon länger im Auge. Deshalb freute ich mich sehr, als ich die Möglichkeit bekam eines seiner Bücher zu lesen. Klappentext und Cover versprachen mir eine aufregende Geschichte. Im Auge des Mörders ist mein erstes Werk des Autors. Er hat einen sehr direkten und wortgewandten Schreibstil mit dem ich schnell zurechtkam. Zu Beginn der Geschichte war ich noch etwas kritisch und fragte mich, ob sie mich fesseln wird.


    Das änderte sich nach einigen Kapiteln. Das Geschehen begann mich so richtig zu packen. Die Handlungsstränge sind sehr spannungsintensiv, am meisten vor allem bei Eva Haller. Ich war froh, dass du Ermittlungen flüssig und nicht zu ausgedehnt beschrieben wurden. Der Ermittler Grothe war mir auf Anhieb unsympathisch. Seine Art war mir zu überheblich und arrogant. Die Stellvertreterin überzeugte später mit ihrem unerschütterlichen Willen. Eva Haller war anfangs etwas schwer einzuschätzen. Mit der Zeit kam ich mir ihr ganz gut klar. Am meisten mochte ich Stefan aufgrund seines offenen Charakters. Die Taten des Täters sind äußerst grausam und beeinflussen alle Protagonisten.


    Die Handlung selbst begann mich mehr und mehr in ihren Bann zu ziehen. Durch die parallele Erzählweise erfuhr ich sehr viel. Schon früh keimte ein kurzer Verdacht in mir bezüglich des Täters auf. Doch leider ließ ich ihn schnell fallen, weil mich andere Ereignisse beschäftigten. Schon bald geschahen sehr viele Dinge hintereinander. Es bleibt kaum noch Zeit zum Atem schöpfen, bis es mehrmals lebensgefährlich wird. Meine Augen klebten an Zeilen. Ich konnte – nein, ich wollte nicht mehr aufhören zu lesen.


    Ich musste erfahren wer der Täter ist und wie sie in schnappen werden. Gekonnt führte mich der Autor an der Nase herum, bis der Groschen viel. Wenn ich nur an meinem Verdacht festgehalten hätte, wäre es mir schon früher aufgefallen. Aufgrund der vielen Spannung ist meine Begeisterung für dieses Buch sehr hoch. Denn selbst kurz vor dem Ende der Geschichte schaffte der Autor noch einen Spannungssprung nach oben. Nur einen einzigen, kleinen Punkt fand ich unnötig, doch das beeinflusste mein Leseerlebnis nicht. Schlussendlich habe ich circa 70% des Buches an einen Tag gelesen, weil es so gut war.


    Zusätzlich hat mir gefallen, dass der Autor auch seinem Täter einen Hintergrund gab. Dabei arbeitete er Motiv, Vergangenheit und seine Handlungsweise aus. Sogar auf die psychologischen Aspekte wurde geachtet.


    Mein Fazit:

    Mein erstes Buch von Marcus Hünnebeck hat mich mit der gekonnten Irreführung des Autors absolut begeistert. Die Geschichte ist nach wenigen Kapiteln spannend, schon bald wurde das noch mehr und ließ mich als Leserin mitfiebern. Durch den wortgewandten und offenen Stil des Autors, sowie der parallelen Handlungsstränge, packte mich das Geschehen. Ich konnte gar nicht anders als mehr als die Hälfte an einem Tag zu lesen. Hervorragend fand ich zudem, dass die Ermittlungen niemals langweilig waren und die Suche nach dem Täter nicht langatmig wurde. Mit Stefan und Ella gab es sympathische Protagonisten. Der Verlauf ist mit guten Wendungen gespickt, obwohl die Taten absolut grausam sind.


    Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!


    Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!