Beate Maly - Der Raub der Stephanskrone

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    Kurzbeschreibung
    Österreich-Ungarn im 15. Jahrhundert. Sie ist die letzte Hoffnung für die ungarische Krone: Helene, die Kammerfrau der Königin Elisabeth. Als der König stirbt und die hochschwangere Königin vor dem aufständischen Adel fliehen muss, nimmt Helene die heilige Stephanskrone - die kostbare Insignie der ungarischen Könige - an sich. Eine gefährliche Reise durch das Land beginnt. Helenes Ziel: Die Donaustadt Komorn, in der Elisabeth sie erwartet, um ihren neugeborenen Sohn zum neuen Herrscher zu krönen. Kann Helene die Hoffnungen ihrer Königin erfüllen und ihr
    die Krone bringen?
    Über den Autor und weitere Mitwirkende
    Beate Maly, geboren in Wien, ist Autorin zahlreicher Kinderbücher, Sachbücher und historischer Romane. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Wien.


    Produktinformation


    Format: Kindle Edition
    Dateigröße: 3197 KB
    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 400 Seiten
    Verlag: Ullstein eBooks (9. Oktober 2015)
    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    Sprache: Deutsch
    ASIN: B00WWNPZTO
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    Durchschnittliche Kundenbewertung: 4.7 von 5 Sternen Alle Rezensionen anzeigen (3 Kundenrezensionen)
    Amazon Bestseller-Rang: #16.210 Bezahlt in Kindle-Shop (Siehe Top 100 Bezahlt in Kindle-Shop)"




    In diesem Buch verstrickt die Autorin gekonnt historische Fakten und Fiktion.


    Der Schreibstil ist lebendig und lässt den Leser von Anfang bis Ende das Geschehen miterleben.



    Beate Maly stellt in diesem Buch das Leben rund um Helene dar, die nach einer unglücklichen Ehe als Witwe von ihrem Vater von Sopron im Jahre 1421 nach Wien "verschachert" wird.


    Dort soll sie erneut eine Ehe eingehen und gleichzeitig in die Dienste der Herzogin/Königin Elisabeth eintreten.


    Den Intrigen und Machtspielen der Höhergestellten ist sie oftmals ausgeliefert und sie muss häufig in brenzligen Situationen "ihre Frau stehen".



    Das Geschehen darin zeigt deutlich, warum und weshalb die Stephanskrone geraubt wurde. Die Vorgeschichte hierzu ist genauso interessant wie auch der Raub an sich.



    Mein Fazit: Ein äusserst interessanter Lesestoff zu den österreichisch-ungarischen Entwicklungen im 15. Jahrhundert

  • 1435 Wien. Diejunge ungarische Witwe Helene Szekeles lebt mit ihrem Sohn Matthias in Sopron zusammen mit ihrem Vater, nachdem ihr gewalttätiger Ehemann verstorben ist. Doch ihr Vater will sie so schnell wie möglich wieder verheiraten und hat auch schon einen neuen Ehemann für sie ausgesucht: Johann Kottaner, der als Kammerherr für den Domprobst von Wien Andreas Plank tätig ist. Obwohl die erneute Vermählung Helene widerstrebt, reist sie mit ihrem Sohn nach Wien, wo sie die Nachricht erhält, dass sie als Erzieherin für die Tochter von Herzogin Elisabeth von Luxemburg, der Gemahlin von Herzog Albrecht V., tätig sein soll. Die Herzogin stellt sie als Kammerfrau ein, und Helene leistet ihr gegenüber denTreueeid. Doch was plant Elisabeth? Und wie kann Helene ihr zu Diensten sein?Wird Helene mit dem ihr fremden Johann Kottaner endlich eine glückliche Ehe erleben?


    Beate Maly hat mit ihrem Buch „Der Raub der Stephanskrone“ einen sehr unterhaltsamen und spannenden Roman vorgelegt, der historisch wunderbar recherchiert ist und die Handlung mit einem spannenden politischen Hintergrund untermalt. Beate Maly ist dafür bekannt, in ihren Romanen reale und fiktive Personen und Begebenheiten zu verflechten, so dass man Geschichte hautnah erlebt und sich als Teil davon fühlt. Der Titel des Buches ist allerdings etwas irreführend, denn der Raub der Krone findet erst ganz zum Ende statt, die Haupthandlung wird durch die politischen Intrigen und Pläne, das Leben der Protagonisten und das Verhältnis zwischen Elisabeth und Helene bestritten. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und macht es dem Leser leicht, sofort ins 15. Jahrhundert abzutauchen, um Helene als Schatten zur Seite zu stehen und sie bei ihrem Wirken und Tun, ihren Gedanken und Gefühlen zu begleiten. Die damaligen Lebensumstände werden ebenso gut dargestellt wie die politischen Ränkeschmiede. Auch die Streifzüge durch die Stadt Wien wirken so lebendig, als wäre man direkt vor Ort und könne sich mit eigenen Augen davon überzeugen. Die Charaktere sind ausgewählt skizziert und wirken sehr lebendig und real. Helene ist eine Protagonistin, mit der man mitfiebern und Mitleid haben kann. Sie hat durch ihren gewalttätigen Ehemann einiges ertragen müssen und ihr Selbstvertrauen verloren. Ihr Sohn Matthias bekommt das leider auch zu spüren, hat Helene anscheinend keine Kraft mehr, ihm genügend Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken. Dazu hat sie Angst vor der neuen Ehe mit einem ihr völlig fremden Mann. Elisabeth ist eine herrschsüchtige und manipulative Frau, die alles in ihrer Macht stehende tut, um Königin zu werden. Ihren Versuchen, mit einem männlichen Erben schwanger zu werden, rückt sie mit allerlei List zu Leibe. Johann Kottaner ist ein sehr sympathischer Mann, der das Herz am rechten Fleck trägt und Helene einfach nur ein guter Mann und Matthias ein väterlicher Freund sein will.


    „Der Raub derStephanskrone“ ist ein durchweg gelungener historischer Roman, der Fans dieses Genres sehr gut gefallen wird. Den Punktabzug gibt es nur für den irreführendenTitel. Ansonsten gibt es eine absolute Leseempfehlung für eine sehr unterhaltsame und lehrreiche Lektüre!


    Hierfür gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Das Leben der Helene Kottanner


    Helene ist Witwe und lebt mit ihrem Sohn im Hause ihres Vaters, als dieser beschließt, sie ist noch jung und kann wieder heiraten. Sie soll den Kammerherrn des Dompropstes zu Wien heiraten. Johann Kottanner lebt in Wien und Helene soll dort der Königin Elisabeth als Kammerfrau dienen. Schweren Herzens macht sich Helene auf die Reise und in ein ungewisses Schicksal. Sie ahnt nicht, inwieweit sie in die politischen Ränkespiele des 15. Jahrhunderts hineingezogen werden soll.


    Die Autorin Beate Maly schildert hier das Leben dieser jungen Frau, erzählt von ihren Schicksalsschlägen und von ihrer Arbeit bei Hofe. Der Erzählstil ist dabei leicht und flüssig zu lesen, es macht Spaß Helene auf ihrem Weg zu begleiten. Scheinbar nebenbei erfährt der Leser eben auch einiges über das Leben bei Hofe und über das Leben dieser Zeit in Wien. Helene ist ganz Kind ihrer Zeit und fügt sich scheinbar widerstandslos erst den Anordnungen ihres Vaters und später dann eben den ihrer Herrin der Königin. Erst so nach und nach beginnt sie ihr Leben selbst zu bestimmen, und für ihre Ziele zu kämpfen.


    Helene ist von Anfang an eine sympathische Protagonistin, die es in ihrem Leben eben nicht so leicht hatte. In ihrer ersten Ehe war sie mit einem Mann verheiratet, der sie aufs übelste verprügelt hat. Ihr Vater hat sie zwar wieder aufgenommen, wollte sie aber nicht weiter bei sich behalten. Helene hat gar keine andere Wahl als sich dem Willen des Vaters zu fügen und einer erneuten Heirat zuzustimmen. Die Hilflosigkeit, die die junge Frau gehabt haben muss, hat die Autorin eindrucksvoll wiedergegeben.


    Erst im Nachwort stellt sich sogar heraus, dass Helene Kottanner keine fiktive Person ist. Sie hat wirklich gelebt und für die Königin gearbeitet. Es hätte also ein spannendes Buch werden können. Leider hat der Titel und auch der Klappentext nicht wirklich etwas mit dem Inhalt der Geschichte zu tun. Die Stephanskrone wurde zwar tatsächlich von Helene gestohlen und der Königin zugeführt, aber der Klappentext lässt ja die Vermutung zu, dass es hauptsächlich darum geht. Dem ist aber nicht so, dieser Teil findet erst auf den letzten Seiten statt, ist zwar dann wieder spannend beschrieben, und wäre sicher ein Höhepunkt im Buch, aber man wartet beim Lesen ja die ganze Zeit darauf, dass es geschieht und fiebert darauf hin. So ist es schon enttäuschend, dass dies eben erst zum Ende hin geschieht und dann das Buch vorbei ist. Hier hätte ich mir einfach einen anderen Aufbau gewünscht oder eben einen anderen Titel des Buches. Das Leben von Helene als solches ist schon spannend und interessant. Maly hat ihre Erlebnisse glaubhaft und authentisch erzählt. Es fällt dabei leicht, den Weg mit Helene zu gehen. Man gönnt es ihr von Herzen, dass sie am Ende das Glück findet, welches sie so dringend braucht und sucht.


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