Sue Tingey - Eine teuflische Liebe / Marked

  • Fazit:


    Am Anfang hat mich das Buch nicht so packen können, das ging aber nach knapp 100 Seiten wieder vorbei. Und ab dann fand ich das Buch wirklich spannend. Ich liebte einfach J & J, total. Und die Story fand ich auch klasse. Lucky fand ich auch klasse, die mir ab und an aber mal zu gutherzig war. Aber alles in allem, ein klasse erster Teil, macht Lust auf Band 2.


    Bewertung:


    Lucky ist eine Art Ghostbuster. Sie versucht die Seelen hinüber zu führen ins Jenseits. So kommt sie wohl ganz gut mit ihrer Gabe/Fluch klar. Das Leben hat aber auch über mit ihr gespielt, daher wusste sie sich so am besten zu helfen. Sie hat aber auch ein großer Herz und ist nicht so der Rachetyp. Daher gerät sie einfach auch mal in unangenehme Situationen. Manchmal ist sie mir aber viel zu gutherzig und dabei recht stur.


    Kayla scheint ein netter Geist zu sein, der aber ein Geheimnis hat, worauf sie so fast gar nicht reagiert. Sie übergeht einfach gerne das Thema. Und wenn ich das nicht passt, verschwindet sie einfach. Das kann bestimmt etwas schwierig sein. Trotzdem kommt sie gut mit Lucky klar und gibt ihr auch als Geist einige Tipps.


    Und dann sind da noch Jamie und Jinx. Ach ich liebe Jinx, er ist einfach ein lustiger Zeitgenosse.
    Und Jamie ist einfach Jamie. Er ist erst etwas anders, aber nach einer Zeit, zeigt er sein wahres ich. Er ist lieb und beschützend, obwohl eher immer eher in Rätseln spricht.


    Die Story wird aus der Sicht von Lucky erzählt.
    Am Anfang ist es nicht sehr spannend, dann kommt aber ein Punkt, wo endlich ein paar Geheimnisse gelüftet werden und ab diesem Punkt, wird es auch spannend. Das ist so bei knapp 100 Seiten. Danach ist es wirklich unterhaltsam und bis zum Ende hin fesselt mich das Buch.


    Das Buch erhält von mir 4,5 von 5 Punkte


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Lucinda de Salle, genannt Lucky ist 28, hat keine Familie und bis auf eine Ausnahme auch keine Freunde. Auf Grund ihrer Fähigkeit, Geister zu sehen, gilt sie als sonderbar und fühlt sich von der Gemeinschaft ausgeschlossen und von vielen schikaniert. Andererseits wird sie immer dann gerufen, wenn irgendwo unerklärliche Dinge geschehen, als deren Ursache Geister verdächtigt werden.


    Nach allem ist es nicht verwunderlich, dass Luckys einzige Freundin Kayla ein Geist ist. Sie kennt Kayla schon ihr ganzes Leben und vertraut ihr. Doch Kayla hat ein Geheimnis, und es offenbart sich, dass sie nicht die ist, für die Lucky sie bislang gehalten hat.


    Als in Luckys Schule nämlich wieder einmal Geister auftauchen, soll Lucky dafür sorgen, dass diese Ruhe geben. Die Geister wären ein kleines Problem im Gegensatz zu dem, was Lucky tatsächlich erwartet: Henri le Dent, seines Zeichens ein Dämon aus der Anderwelt, eine völlig andere Erscheinung, massiver, realer, gefährlicher, furchteinflößend… und mit einer Botschaft für Kayla.


    Mit der Ruhe in Luckys Leben ist es nun vorbei. Und das nicht nur, weil im Anschluss daran weitere Personen aufkreuzen, die ihre Hilfe zu benötigen scheinen...


    Letzten Endes gerät Lucky in das außergewöhnlichste Abenteuer ihres Lebens, in dem alles über den Haufen geworfen wird, woran sie bisher glaubte. Niemand ist der, der er vorgibt zu sein. Niemand.


    Mit einmal wird Lucky hineingezogen in politischen Machtkämpfe der Unterwelt um den Königsthron. Sie sieht erschreckende und wunderbare Dinge, die sie sich niemals vorstellen konnte, und sie entdeckt auf ihrem Weg nicht nur ihre eigenen Fähigkeiten, auch wenn sie parallel dazu immer wieder versucht, wieder nach Hause in die Oberwelt zu gelangen.


    Dabei unterscheidet sich die Unterwelt in gewisser Weise nicht von Luckys Welt und übt eine gewisse Faszination aus. Während in der einen Welt die Menschen nach Reichtum und Macht gieren, existieren in der anderen ebenso oberflächliche Dämonen. Aber auch welche anderen Kalibers, gefährlicher und bedrohlicher. Darum braucht Lucky eine „Schutztruppe“, um in der Unterwelt bestehen zu können. Neben Mr. Kerfuffle und Mr. Shenanigans findet sich Lucky zwischen zwei weiteren außerordentlich unterschiedlichen Dämonen wieder: dem charismatischen Todbringer Jinx und dem Wächter Jamie. Komplettiert wird die Mannschaft von Pyrites, dem Drachen, der seine Größe den Umständen anpassen kann...


    Die interessante Geschichte, die ein fantastisches, gleichwohl kluges Konstrukt der Unterwelt entwirft, in der es genauso wie bei den menschlichen Kämpfen um Macht und Einfluss geht, weist einen frischen und anschaulichen Schreibstil auf. Sie nimmt langsam Fahrt auf, steigert sich und variiert im Verlauf der Handlung im Tempo. Lucky erzählt selbst, weswegen der Leser stets nah dran an ihren Eindrücken und Gefühlen ist. So gibt es neben unterhaltsamen, amüsanten auch dramatische Szenen sowie durchaus ein paar dämonisch schauerliche Momente.


    Sue Tingey hat zum großen Teil bemerkenswerte und überzeugende Charaktere geschaffen.


    Da ist zunächst Lucky, sympathisch, gutherzig, wenn auch etwas verrückt. Sie ist es gewohnt, dass sie einst als komisches Kind und durchgeknallter Teenager galt und ihr nun als Frau immer noch das Siegel „seltsam“ anhaftet. Hierbei bewahrt sie sich ihren wunderbar trockenen Humor ("Männer waren wie Busse in meinem Leben: monatelang kam keiner, dann drei auf einmal...“ Seite 66) und vermittelt den Eindruck, mit ihrem Leben zufrieden zu sein. Trotz aller Seltsamkeit kommt sie gut damit zurecht. Deshalb gefällt es ihr gar nicht, dass alles bizarr und durcheinander gewirbelt wird und sie in Gefahr gerät. Und es zeigt sich, dass ihre Freundin Kayla daran nicht ganz unschuldig ist. Obwohl die Zuneigung zwischen ihnen ein festes Band knüpft, steht ihre Freundschaft unerwarteterweise auf den Prüfstand, und mit Lucky gerät der Leser das eine oder andere Mal in Zwiespalt.


    Denn wenngleich sie bislang stets vom Gegenteil ausging, sieht es jetzt so aus, als ob sie tatsächlich Schutz bedarf. Allerdings können sich ihre Leibwächter wahrlich sehen lassen. Besonders Jinx und Jamie fallen auf, stellen sie doch zwei Seiten einer Münze dar, gegensätzlich und trotzdem eins: Jinx sieht aus wie der Teufel, mit Hörnern und ein Schwanz erweckt er das Bild des Bösen, Jamie dagegen trägt Flügel, und der Gedanke an einen Engel liegt nicht fern. Beide gehören zu den mächtigsten Dämonen ihrer Welt und besitzen das Recht, sich in das Leben anderer einzumischen.


    Auf den ersten Blick bietet sich natürlich Jamie eher für eine Romanze mit Lucky an. Jedoch ist Jinx sehr direkt, was sein Interesse an Lucky betrifft. Außerdem haben beide Dämonen der jungen Frau ihr Zeichen aufgedrückt, sie "markiert". Die Dreiecksbeziehung bleibt in „Eine teuflische Liebe“ erfreulicherweise dezent und wird nicht in den Vordergrund gerückt, verspricht so auch in den Folgebänden der Triologie kurzweilig zu werden.


    Insgesamt bietet sich eine atmosphärische Geschichte mit hohem Unterhaltungswert, die einen das weitere Geschehen mit Vergnügen erwarten lässt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Inhalt
    Lucky de Salle ist ein anerkanntes Medium. Mit ihrer Gabe Geister zu sehen, hat sie schon so manchen Menschen geholfen. Doch diese Gabe macht sie auch einsam, denn ihre einzige Freundin ist Kayla, die ebenfalls bereits tot ist. Als die Männer Jamie Banks und Philip Conrad in ihr Leben treten, wird alles Bekannte über den Haufen geworfen. Plötzlich taucht ein Dämon auf und verlangt Kaylas Rückkehr in die Unterwelt, auch Lucky soll ihr dorthin folgen. Sie ahnt noch nicht, dass die Umwelt, aber auch ihre umgebenden Personen, für sie noch so manche Überraschungen parat haben.


    Meine Meinung
    Es ist ein wenig schwierig dieses Buch im ganzen zu betrachten. Für mich schien es eher so, als wäre es auch zwei Teilen zusammen gesetzt. Im ersten Teil wird die Sache mit dem Medium und den Geistern verfolgt. Lucky schlägt sich durch das Leben, schreibt Bücher und legt sich mit Geistern an. Hier begegnet sie auch den Männern Jamie und Philip. Beide haben einen gewissen Einfluss auf ihr weiter kommen. Im zweiten Teil findet das Geschehen in der Unterwelt statt. Zusammen mit Kayla und einem der Männer steigt sie herab und muss sich unbekannten Herausforderungen stellen, denn scheinbar gibt es ein Geheimnis um ihre Herkunft, welches sie hier auflösen kann.


    Lucky selbst ist achtundzwanzig, ein Medium und scheinbar dank ihrer Fähigkeiten eine Jungfrau. Freunde hat sie keine, außer dem Geist Kayla, die sie schon ein Leben lang begleitet. Um ihr Wissen mit der Welt zu teilen, schriebt sie Bücher und bekommt dadurch etwas Aufmerksamkeit.


    Ich bin unsicher wie ich ihren Charakter umschreiben könnte, denn hier treffen sich wieder Gegensätze. Zum einen ist sie diese unsichere junge Frau, die einsam ist und sich nach Nähe sehnt. Sie schlägt sich durch, versucht zu helfen und freundlich zu sein. Sie hat Angst, lässt sich davon aber nicht beherrschen. Zum anderen hat sie diese überaus hochnäsige Seite. Sie gibt sich, als könnte sie machen, was sie will. An manchen Stellen, will man ihr sagen, dass sie doch bitte mal nachdenken soll, bevor sie plappert. Dies kommt besonders in der Unterwelt zur Geltung, ausgerechnet dort, wo sie besonders viel Schutz braucht. Sie kennt die Regeln dieser Welt nicht und reist trotzdem ihre Klappe auf.


    Im Übrigen finde ich es überaus schade, dass die Geschichte, die zum Beginn des Buches vorherrscht, die Sache mit den Geistern, einfach verloren geht. Durch den Klappentext hatte ich mich irgendwie auf eine Fortführung der Medium Sache eingestellt, doch dann ändert sich absolut alles. Erst zum Ende wird die Geistersache nochmal aufgegriffen. Man könnte meinen, dass die Autorin den roten Faden verloren hat und irgendwann meinte, da war ja noch was. Schade eigentlich.


    Schade war übrigens auch, dass natürlich ein Liebesdreieck eingebaut werden musste. Dies entsteht zwar erst im zweiten Teil der Geschichte, aber trotzdem. Mal ehrlich, es wäre nicht nötig gewesen.


    Viele Fragen innerhalb der Geschichte sind offen geblieben, was mich erst überrascht hatte, bis ich feststellte, dass es noch einen zweiten Band gibt. Dieser ist allerdings noch nicht ins Deutsche übersetzt worden.


    Sue Tingey hat hier sicherlich gute Ideen bewiesen, diese aber auch etwas chaotisch zusammen gesetzt. Mir schien es, als hätte sie zu viele Handlungsstränge zu vereinen versucht. Wegen all dem blieben mache Sachen fraglich und unverständlich. So wird hier ein System der Unterwelt aufgezeigt, aber nicht erklärt. Als Leser versteht man daher hier ziemlich vieles nicht. Mehr Informationen, vielleicht auch einige Erklärungen, wären hier hilfreicher gewesen.


    Fazit
    Interessanter Ansatz, der sich anschließend verliert und einer, beinahe völlig anderen, Geschichte Platz macht. Auch wenn es durchaus interessant und spannend sein konnte, hatte dieses Buch doch völlig andere Erwartungen geweckt, die es am Ende nicht ausfüllen konnte.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • "Marked- Eine teuflische Liebe" ist der erste Band der "The Soulseer Chronicles"von Sue Tingey.


    Die Geschichte, die der Klappentext verspricht, klingt spannend und innovativ. Besonders ansprechend erschien mir die Tatsache, dass die Dämonen nicht grundlegend böse sind und es in dieser Welt viele verschiedene Facetten gibt, die nicht schon gefühlte hundert Mal in anderen Büchern auftauchen. So kann man sich auf etwas Anderes freuen, das nicht nur viel Spannung, sondern auch jede Menge Fantasie und Humor bereithält.


    Die erwähnte Spannung äußert sich in vielerlei Hinsicht. Zum einen sind dort die zahlreichen Geheimnisse zu nennen, die nach und nach so langsam aufgelöst werden und zum anderen finden sich eine Vielzahl von packenden Szenen, die ordentlich mitzureißen wissen. Das Tempo ist dabei überaus und angenehm und auch die Art und Weise der konzipierten Spannung sorgt dahingehend für jede Menge Lesespaß und Kurzweil. Zart besaitete Gemüter sollten dabei allerdings die eine oder andere Szene nicht allzu genau lesen, da es schon mal recht blutig und brutal zugehen kann.


    Dementsprechend bewegt sich auch die Atmosphäre. Diese ist schon recht düster und phantasievoll, besticht allerdings auch mit viel Humor, der die Handlung immer mal wieder auflockert. Auch ein wenig Romantik und Sexiness darf in dieser Geschichte nicht fehlen, sodass zwischen den einen oder anderen Personen schon einmal ein erotisches Knistern zu verzeichnen ist.


    Der Schluss endet ohne einen allzu fiesen Cliffhanger, ist aber dennoch relativ offen. Aus diesem Grund kann man nun sehr gespannt sein auf das, was uns in den nächsten Bänden erwarten wird.


    Fazit: Eine etwas andere Geschichte aus der Welt der Dämonen mit jeder Menge Spannung, Atmosphäre und Fantasie. Definitiv unterhaltsam.