Britta Sabbag und Maite Kelly - Herzfischen

  • Kurzmeinung

    cocodrilla
    Unterhaltsame, kurzweilige und sympatische Geschichte, etwas vorhersehbar, aber hat mich gut unterhalten.
  • Klappentext:
    Der ehemalige Kinderstar Josy kommt im Alltag nur schwer zurecht. Als dann das Café ihres geliebten Patenonkels Hugo vor dem Ruin steht, hat sie eine nicht ganz so legale Idee: Sie fischt flirtwillige Männer aus dem Meer der Partnerschaftsseiten im Internet, deren Herzen und Geldbeutel weit offenstehen. Doch einer ihrer ausgenommenen Fische engagiert eine Online-Security-Agentur, und so ist ihr bald der ehrgeizige Simon auf der Spur. Simon und Josefine werfen nun beide ihre Köder aus – doch was passiert, wenn gleich zwei Herzen im Netz landen?


    Meine Meinung:
    Ich habe mich mit diesem Buch wirklich sehr schwer getan. Ich wollte es unbedingt lesen, da ich Stolperherz und Herzriss von Britta Sabbag unheimlich toll fand. Aber den positiven Meinungen kann ich mich nicht anschließen.


    Bei Herzfischen machen Britta Sabbag und Maite Kelly es mir mit sehr unsympathischen Protagonisten einfach schwer, in die Geschichte hinein zu finden.Statt weniger tage, wie ich es normalerweise für knapp 3 Seiten brauche, habe ich hier die 4 Wochen Rezensionszeit fast ausgenutzt, weil es für mich einfach nicht vorwärts ging.


    Josy empfand ich irgendwie ein bisschen, als hätte sie 2 Gesichter. Ihre Chats mit Männern fand ich fast ein bisschen surreal. Sie chattet mit Männern auf eine Weise, die mich an eine Hotline haben denken lassen. Ein bisschen ist es ja auch so, denn von einem ihrer Partner wird sie in Form von Schuhen für ihre „Dienste“ bezahlt. In der realen Welt wirkt sie ein bisschen naiv. Sie tritt gerne und häufig in irgendwelche Fettnäpfchen.


    Simon wirkte auf mich viel zu überzeugt von sich. Er meint, dass er über anderen Menschen steht. Warum er mit Walli zusammenarbeitet blieb mir ein Rätsel, wenn er so wenig von ihm hält – was ich sogar verstehen konnte, denn… Auch Walli, der dem Buch wahrscheinlich die nötige Prise Humor verleihen sollte, fand ich leider nicht lustig, sondern einfach nur nervig. Er kann nichts, hat keinen Bock auf gar nichts und versucht sich so durchs Leben zu schlängeln.


    Die Chats zwischen Simon und Josy fand ich zeitweise ein bisschen ermüdend. Sicher könnte der eine oder andere Chart so ablaufen, das will ich gar nicht bestreiten, aber irgendwie fand ich Textpassagen, in denen es sich darum dreht, welches virtuelle Getränk die beiden jetzt zusammen trinken langweilig.


    Von mir gibt es leider nur 2 Sterne, da mich die Geschichte aufgrund mir sehr unsympathischer Protagonisten nicht packen konnte. Mich konnte weder Josy noch Simon mit ihrer Art berühren und somit zog sich die Geschichte für mich leider ziemlich.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Inhalt:
    Josy war ein Kinderstar und auch heute noch kennt jeder ihr Gesicht, doch sie selbst kennt kaum jemand. Mit dem Leben ohne dem Ruhm, gefangen in Erinnerungen und Zukunftsträumen kommt sie weniger gut zurecht. Nur im Chat eines Singleportals kann sie mit Worten umgehen und sich frei fühlen. Nachdem das Cafe ihres Onkels in eine finanzielle Notlage gerät, nutzt sie ihre Online-Bekanntschaften um ans schnelle Geld zu kommen und bringt damit eine Online-Security-Agentur auf den Plan. Diese gehört Simon, der den Köder gibt und recht schnell an der Angel hängt, doch auch Josy lässt dieser Mann nicht kalt...


    Meine Meinung:
    Herzfischen ist der erste Liebesroman von Britta Sabbag zusammen mit Maite Kelly und überwiegend las ich bisher gute Stimmen.


    Auch ich fühlte mich direkt wohl. Der Roman wirkt etwas unüblich, wenn ich an andere Liebesromane denke und hat mich an vielen Stellen überrascht und doch ist es das altbekannte. Mann und Frau die sich verlieben. Die Geschichte dazu ist so fesselnd geschrieben das ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Es war ein lockerer Schreibstil und auch die Figuren gefielen mir.


    Josy ist die Widersprüchlichste Figur in diesem Buch. Die Protagonistin ist im Chat nicht auf den Mund gefallen, kann über Gefühle reden und sich wandeln. Doch in der Realität ist das ganz anders, weniger Schlagfertig und auch gut für jedes Fettnäpfchen hat man das Gefühl eine sprichwörtliche graue Maus vor sich zu haben, oder eher eine knallbunte stille Person, denn schon ihr Kleiderstil ist nicht so sehr angesehen. Äußerlichkeiten interessieren mich ja nur wenig, weswegen ich Josy von beginn an mochte. Denn auch im Real-Life merkt man das Josy eine Liebenswerte Person ist, die nur leider hin und wieder falsche Entscheidungen trifft.
    Dazu gehört ganz bestimmt auch ein wenig Kratzbürstig zu sein. Das muss Simon am eigenen Leib erfahren. Der Mann den Josy selbst als Ritter-Sport-Mann beschreibt, kommt bei ihr nicht gut an, nur im Chat sieht das anders aus.
    Eher ist es hier Walli sein Freund und Kollege der bei Josy punkten kann. Dieser sorgt für den ein oder anderen Lacher und mimt den Pausenclown ist dabei aber total herzlich und einfach zum knuddeln


    Ich durfte hier eine Geschichte lesen, die ganz bestimmt nicht ungewöhnlich ist. Viele Menschen können im Netz besser reden und auch besser über Gefühle sprechen, als sie das in der Realität machen würden. So finde ich hat der Roman etwas sehr Reales, das mich begeisterte. Natürlich fand ich auch den Werdegang der Liebesgeschichte toll, auch wenn ich schon finde das beide sehr blind sein mussten um die Zusammenhänge nicht zu sehen, doch vielleicht wäre auch das im realen Leben so. Wer weiß. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: