Bewertungen: unter 3 Sterne wird nicht bewertet?

  • Ich bewerte Bücher eigentlich immer. Außer welche ich vor der BT-Zeit gelesen habe und mich nicht mehr richtig daran erinnern kann. Bücher erhalten auch 1 und 2 Sterne. Schlechte Bücher breche ich ab, aber wenn es wegen dem Schreibstil ist, bekommen sie auch eine Bewertung. Nur wenn ich mich im Thema vergriffen habe, bewerte ich nicht. Eine Rezension schreibe ich nur, wenn es noch keine gibt, oder meine Meinung von den gängigen abweicht.

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    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Zu einem nicht ganz gelesenen Buch möchte ich dann aber auch keine Rezension oder Bewertung abgeben, da ich es eben nicht bis zum Ende gelesen habe.

    Das kommt darauf an, wann und wieso ich das Buch abgebrochen habe. Auch dazu hab ich schon Rezensionen geschrieben und eben begründet, warum es den Abbruch gab. :wink:


    Mir geht es wie vielen Vorrednern hier: ich hatte halt schon sehr viele Bücher in meinem Leben gelesen ehe ich vor 3 Jahren hier auf den BT gestoßen bin. Falls sich also unbewertete Bücher in meinem Regal befinden, dann liegt es daran, dass es einfach zu lange her ist. Aber ich hab mich bemüht, zumindest aus dem Bauch heraus auch diese Bücher zu bewerten. :wink: Aber ich könnte mir vorstellen, dass das der Hauptgrund für nicht bewertete Bücher ist.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

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  • ich hatte halt schon sehr viele Bücher in meinem Leben gelesen

    Auch mir gehts so. Seitdem es das Bewertungssystem im BT gibt (das gab es vor 11 Jahren, als ich dazu kam, übrigens noch nicht), bewerte ich. Was davor lag: Meistens erinnere ich mich an sehr gute und gute Bücher, die ich gelesen habe, die anderen sind im Papierkorb meines Gedächtnisses gelandet und unauffindbar. Ab und zu erinnere ich mich, wenn ein Buch hier besprochen wird, aber weil es sich bei meinen alten Büchern tatsächlich um ältere Bücher handelt, passiert das nicht häufig.
    Ansonsten breche ich Bücher ab, die an die :bewertungHalb: - oder :bewertung1von5: -Grenze kommen; die bewerte ich dann nur in Ausnahmefällen, weil es mir nicht fair erscheint, eine Wertung für etwas abzugeben, das ich nicht ganz kenne.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Dass einige Büchertreffler grundsätzlich keine schlechten Bewertungen abgeben, ist mir allerdings noch nicht aufgefallen, aber wenn es so sein sollte, glaube ich nicht, dass es an den von Dir aufgeführten Gründen liegt.

    Vielleicht sind diese Büchertreffler besonders anspruchslos - oder aber sie informieren sich vorab ausreichend über das Buch, sodass sie halt immer nur in die Schatzkiste greifen und Leckerlies ergattern :wink:


    Mir ist auch schon aufgefallen, dass manche Leser gerne fünf Sterne vergeben. Wenn ihnen das Buch sehr gut gefallen hat, warum nicht? Ich persönlich bin allerdings eher so eingestellt, dass ein Buch, um fünf Sterne zu erhalten, nahezu perfekt sein muss. Es muss mich von der Story her so mitreißen, dass ich sogar eventuell vorhandene Fehler übersehe. Manchmal liegt es aber auch einfach nur daran, dass ich das Buch zur richtigen Zeit gelesen habe.


    Grundsätzlich bereite ich mich aber auch auf ein Buch vor, wenn ich vorhabe, es zu kaufen, d.h. ich lese inzwischen meistens die Leseprobe. Schafft es das Buch nicht, mich damit zu überzeugen, kaufe ich es gar nicht erst. Das vermindert entsprechend die Möglichkeit, eine Niete zu erwischen.


    Ich bin mir aber auch nicht zu schade, einem Buch, das zwar tolle Bewertungen hat, mir aber nicht gefällt, auch eine schlechte Bewertung zu geben. Unter Druck setzen lasse ich mich jedenfalls nicht. Wenn mir ein Buch nicht gefällt, dann ist es so. Genau das wünsche ich mir auch von meinen Lesern: Ehrlichkeit. Wenn jemand meint, mir nur ein oder zwei Sterne geben zu müssen, weil ihm mein Buch so gar nicht gefallen hat, dann ist es halt so. Nicht jedem kann alles gefallen :)

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Mir geht es auch so wie vielen hier. Die Bücher die vor meiner BT-Zeit gelesen wurden habe ich nicht bewertet. Wenn sie mal wieder gelesen werden, dann bekommen sie auch die Bewertung. Zudem ist es so, dass man sich ja sehr gut über ein Buch informieren und daher schon davor abschätzen kann, ob es eher gefällt oder auch nicht. Ich persönliche gebe zu, dass ich auch nach anderen Maßstäben bewerte. Kleines Beispiel: Der Name des Windes und ein Warrior Cat Buch. Ersteres ist ein klassisches Fantasybuch und meiner Meinung für Erwachsene. Warrior Cats sind reine Jugendbücher, die ich auch in meinem Alter gerne lese. Aber ich kann ein Jugendbuch nicht gleich bewerten wie ein "Erwachsenenbuch". Da habe ich ganz andere Ansprüche. Da ist es mir egal wie reich der Wortschatz und wie verschachtelt der Satzbau ist. Da zählt für mich die Geschichte, außer es wären grobe Patzer drin, wobei die ja auch an der Übersetzung liegen, teilweise. Und so hat der erste Teil beider genannten Merhteiler von mir 5 Sterne erhalten. Wenn ich mich jetzt entscheiden müsste, würde ich aber "Der Name des Windes" für besser erachten. Auch vergleiche ich dann Reihen oder Trilogien untereinander. Wenn ich die HP Bücher jetzt bewerten würde, weiß ich ja welcher Teil mir am besten gefällt und gebe diesem dann vlt. einen halben Stern mehr als den anderen. Weiß auch nicht ob das jetzt verständlich war und ob das so überhaupt richtig ist. :-k So bewerte ich aber bisher.

    :study: Die Rache des Horus - Paul Doherty

    "Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt." - Thorin Eichenschild aus "Der kleine Hobbit"

  • @dramelia, das ist eine sehr interessante Frage, die Du da gestellt hast.


    Ich habe grundsätzlich jedes Buch, das ich als gelesen gekennzeichnet habe, auch mit Sternen bewertet.


    Nun frage ich mich, ob ich tendenziell zu gut bewertet habe. Ich habe nachgeschaut und festgestellt, dass ich bei 521 bewerteten Büchern 23 mal fünf Sterne vergeben habe, das sind 4% und das finde ich durchaus als nicht zuviel. 0,5 bis 2,5 Sterne habe ich 19 mal vergeben. Somit habe ich über 90% meiner Bücher mit 3,0 bis 4,5 Sternen bewertet.
    Meine Bewertungen in diesem Jahr liegen zwischen 1,0 und 5 Sternen mit einem Durchschnitt von 4,0.


    Das mag nicht der Gaußschen Normalverteilung entsprechen, ist aber dadurch begründet, dass ich, wie meine Vorredner auch, nicht wahllos zu einem Buch greife, sondern eine Vorauswahl treffe. Wenn ohne Vorauswahl ein Bewertungsschnitt von 3,0 zu erwarten wäre (die Mathematiker und Statistiker unter uns wissen hier wohl besser, wie der Erwartungswert nach der Gaußschen Normalverteilung bei einer Skala von 0,5 bis 5,0 Sternen wäre), dann wäre ich ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn ich durch eine gezielte Auswahl keinen besseren Bewertungsschnitt erzielen könnte :wink: Die relativ geringe Zahl an unterdurchschnittlichen Bewertungen (0,5-2,5 Sterne) führe ich ganz klar auf die gezielte Auswahl des Lesestoffes zurück.
    Ich lese Klappentexte, schaue auf die Autoren und auch hier auf die Rezensionen bzw. welche Leute die von mir ins Auge gefassten Bücher gelesen haben und wie sie ihnen gefallen haben. Und da man hier nach einiger Zeit die Mitleser gut einschätzen kann, weiß man, wie man deren Bewertung zu nehmen hat. Es gibt Büchertreffler, die lesen die Genres und Autoren, die ich auch mag, aber sie bewerten so großzügig, dass ich erfahrungsgemäß einen Stern abziehen muss, um auf meine wahrscheinliche Bewertung zu kommen.


    Was ich sehr schade finde ist, dass manche Rezensenten zwar in ihrer Rezension die von ihnen vergebenen Sterne nennen, aber sie nicht im Buch eintragen (aktuelles Beispiel: @Eulengezwitscher hat die Thomas-Gottschalk-Autobiographie zwar rezensiert, aber keine Sternebewertung im Buch eingetragen). So verliert das betreffende Buch eine gute Bewertung. Denn in der Büchertreff-Statistik gibt es ja die Bestenliste, die Bücher mit der besten Durchschnittsbewertung (bei einer Mindestanzahl an Bewertungen) aufführt.

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • Ich bin wohl eher die untypische Leserin hier, denn ich trage gar keine Bücher in mein Regal ein, weder mit noch ohne Bewertungen. :wink: Es ist mir einfach zuviel Aufwand. Ich lese sehr viel und sehr gern, mag aber mein Lesen nicht auch noch eigens verwalten, indem ich Daten eingebe, Eindrücke festhalte, Statistiken führe, Leselisten anlege und das Gelesene bewerte. Das ist einfach nicht das Meine. Ich lese weder systematisch noch geordnet, sondern sehr spontan, und das will ich auch beibehalten. Alles, wozu ich mich aufraffen kann, ist, bei bookcook meine gelesenen Bücher einzutragen, und das mache ich auch nur deshalb, damit ich den Überblick behalte, welche Bücher in meinem Besitz sind, damit ich mir nicht aus Versehen etwas doppelt anschaffe. Denn ich nehme bei bookcook nur die Bücher auf, die ich behalte. Alles, was ich nach dem Lesen weggebe, egal auf welche Weise, und alle gelesenen Leihbücher sind darin nicht erfasst.


    Was die Bewertungen an sich angeht, so scheue ich nicht davor zurück, wenn ich mal eine Rezension schreibe, ein Buch, das ich schlecht oder langweilig fand, auch so zu bezeichnen und das zu begründen. Aber ich mache mir die Mühe, eine Rezi zu schreiben, natürlich auch eher bei Büchern, die mir gut gefallen haben, weil man sich mit einem Buch, das man gern gelesen hat, lieber hinterher noch ausführlich beschäftigt, als mit einem, das man erleichtert aus der Hand gelegt hat, um es möglichst schnell zu vergessen.


    Bei nicht wenigen Büchern geht es mir aber auch so, dass ich sie gar nicht spontan nach dem Lesen bewerten könnte, selbst wenn ich es wollte. Sie hinterlassen in mir einen zwiespältigen Eindruck, der keine Bewertung zulässt. Entweder es sind Bücher, die ich weder gut noch schlecht gefunden habe und bei denen ich nicht recht weiß, was ich davon halten soll. Die landen wieder auf dem SUB, um sie mir irgendwann nochmals vorzunehmen. Oder es sind welche, die ich abbreche, weil sie momentan nicht meiner Stimmung oder meinen Lesevorlieben entsprechen, und die ich später ebenfalls nochmals in die Hand nehmen und weiterlesen möchte. Manche Bücher finde ich auch gut geschrieben, inhaltlich ansprechend, und trotzdem mag ich sie nicht, warum auch immer. Eine solche "Bewertung", die keine ist, weil total subjektiv und unbegründbar, würde niemandem etwas bringen und keinem helfen, zu entscheiden, ob er dieses Buch lesen möchte oder nicht. Ich muss zugeben, dass ich mich bei meinen Entscheidungen, was ich lesen/kaufen/leihen will, auch nur in den seltensten Fällen von Rezensionen leiten lasse. Die lese ich zwar manchmal, wenn es sich gerade bei einem Buch, das mich interessiert, ergibt, aber wichtiger für meine Entscheidung sind die Inhaltsangaben und, falls vorhanden, Leseproben. Ob das Buch anderen gut gefallen hat oder nicht, ist für mich kein Kriterium für meine Lese-Entscheidung. Dazu sind die Geschmäcker einfach zu verschieden und die Rezensionen auch häufig - meine subjektive Meinung - viel zu allgemein und nichtssagend formuliert. "Finde ich toll" oder "finde ich spannend" oder "ich habe die Hauptfiguren total lieb gewonnen" - sowas sagt mir gar nichts.

  • Da ich gerne mal von einem Profil auf das nächste hüpfe und mir dort das Regal anschaue (v.a. die gemeinsamen Bücher), habe ich schon oft gesehen, dass es bei vielen nur Bewertung ab 3 oder 4 Sterne gibt. Bewertungen unter 3 Sternen sehe ich recht selten in den Regalen, als ob es so eine magische Grenze ab 3 Sternen gibt, die man nicht übertreten darf.

    Ich lese zu meinem Vergnügen und suche mir daher nur Bücher aus, von denen ich annehme, dass sie mir gefallen werden. Seit meiner Mitgliedschaft im Büchertreff, bzw. seitdem ich überhaupt Zugang zum Internet habe, kann ich mich vor Anschaffung eines Buchs sehr genau informieren. Aufgrund dieser Vorabinformationen sind Fehlgriffe für mich sehr selten geworden, d.h. die Bewertungen meiner fertig gelesenen Bücher liegt bei 3 - 5 Sternen, meist im Bereich 3,5 - 4 - 4,5 Sterne. 5 Sterne vergebe ich nur, wenn ich gar keinen Kritikpunkt finde.
    Wenn mir ein Buch gar nicht gefällt, halte ich es wie @Vogue:

    Bei Nichtgefallen, breche ich das Buch ab. Dies kann durchaus schon nach 50 Seiten der Fall sein. Habe ich jedoch erst 50 Seiten gelesen, fühle ich mich nicht berechtigt wirklich eine fundierte Sternevergabe abzugeben,

    Zu einem Buch, von dem ich nur 50 oder 100 Seiten gelesen habe, gebe ich keine Bewertung ab. Ich erlaube mir nur eine Beurteilung, wenn ich auch wirklich das ganze Buch gelesen habe. Allerdings schreibe ich bei angebrochenen Büchern einen Kommentar ohne Sterne-Bewertung, damit andere Büchertreffler nachvollziehen können, was mir missfallen hat.


    Es gibt auch einige negative Rezis von mir, das waren dann die seltenen Fälle, in denen ich tatsächlich einen Fehlgriff getan habe, so z.B. hier und hier. :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ansonsten breche ich Bücher ab, die an die - oder -Grenze kommen; die bewerte ich dann nur in Ausnahmefällen, weil es mir nicht fair erscheint, eine Wertung für etwas abzugeben, das ich nicht ganz kenne.


    Ich erlaube mir nur eine Beurteilung, wenn ich auch wirklich das ganze Buch gelesen habe.

    Das mache ich wiederum anders. Wenn ich ein Buch abbreche weil es sowas von mies und schlecht ist, dass mir das Weiterlesen vergeht, dann habe ich auch keine Hemmungen, dieses mit 1 oder gar nur einem halben Stern zu bewerten. Das habe ich z.B. bei "The Football Factory" von John King oder "Intrusion" von Will Elliott so gemacht. Das ist absolut unlesbarer, grottiger Müll und ich wüsste nicht, warum man andere nicht davor waren soll, eine derartige Rohstoffverschwendung überhaupt nur in die Hand zu nehmen.
    Ich kann hier allerdings eine klare Trennlinie zu Büchern ziehen, die ich abgebrochen habe weil sie z.B. einfach nichts für mich sind. "Herr der Fliegen" war so ein Fall. Es lag mir überhaupt nicht, so dass ich es schnell abgebrochen habe. Aber ich käme nicht auf die Idee, nach 30 Seiten nur einen einzigen Stern zu vergeben, weil ich gemerkt hab, dass das einfach nichts für mich ist, aber auch weit davon entfernt ist, Müll zu sein.
    Ich mag auch keine Jazzmusik, kann aber das musikalische Potenzial erkennen. Bei Dieter Bohlens Ergüssen sieht das z.B. wieder anders aus. Da brauche ich mir nicht ein ganzes Album anzuhören um festzustellen, was mies das ganze ist. :lol:

  • Ich muss zugeben, dass ich mich bei meinen Entscheidungen, was ich lesen/kaufen/leihen will, auch nur in den seltensten Fällen von Rezensionen leiten lasse. Die lese ich zwar manchmal, wenn es sich gerade bei einem Buch, das mich interessiert, ergibt, aber wichtiger für meine Entscheidung sind die Inhaltsangaben und, falls vorhanden, Leseproben. Ob das Buch anderen gut gefallen hat oder nicht, ist für mich kein Kriterium für meine Lese-Entscheidung. Dazu sind die Geschmäcker einfach zu verschieden und die Rezensionen auch häufig - meine subjektive Meinung - viel zu allgemein und nichtssagend formuliert. "Finde ich toll" oder "finde ich spannend" oder "ich habe die Hauptfiguren total lieb gewonnen" - sowas sagt mir gar nichts.

    Genauso halte ich es auch. Ich informiere mich nicht vorher genaustens über ein Buch, welches mich interessiert. Dann wäre ich den ganzen Tag am Recherchieren, Rezis und Leseproben lesen, aber würde niemals zum Bücher lesen kommen.
    Auch was andere zu einem Buch sagen oder davon halten, interessiert mich persönlich erst NACHDEM ich es gelesen habe, weil ich sonst vorher eventuell schon beeinflusst werde und eventuelle Fehler, die mir persönlich nicht aufgefallen wären, sofort ins Auge stechen bzw. man sucht danach.


    Vielleicht fällt mir diese Sache (dass viele einfach nur gute Bücher haben bzw. gute Bewertungen abgeben) auch nur besonders stark auf, weil ich auch gerne experimentiere. Ich kaufe auch mal spontan Bücher, die nicht in mein eigentliches Schema passen, was natürlich die Chance eines Fehlgriffes erhöht. Dann gibt es halt 1 oder 2 Sterne.
    Nur meine ausgewählten Schemata lesen, weil ich weiß, dass ich sie zu 99% mag, wäre mir auf Dauer echt zu langweilig und ich würde das Lesen irgendwann einstellen, weil sich irgendwann alles gleich anhört :-s

    *~* Ich sage euch: man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (Friedrich Nietzsche) *~*


    :study: tbc


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  • Ich lese zu meinem Vergnügen und suche mir daher nur Bücher aus, von denen ich annehme, dass sie mir gefallen werden. Seit meiner Mitgliedschaft im Büchertreff, bzw. seitdem ich überhaupt Zugang zum Internet habe, kann ich mich vor Anschaffung eines Buchs sehr genau informieren. Aufgrund dieser Vorabinformationen sind Fehlgriffe für mich sehr selten geworden, d.h. die Bewertungen meiner fertig gelesenen Bücher liegt bei 3 - 5 Sternen, meist im Bereich 3,5 - 4 - 4,5 Sterne. 5 Sterne vergebe ich nur, wenn ich gar keinen Kritikpunkt finde.


    Das kann ich so unterschreiben. Klar kommt es auch immer mal wieder vor das ein Buch trotzdem schlecht ist, aber das ist wirklich eine ganz kleine Menge, überschaubare Menge. Abgebrochen hab ich wenn überhaupt nur 1-2 Bücher bis jetzt, soviel ich noch weiss.

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • Genauso halte ich es auch. Ich informiere mich nicht vorher genaustens über ein Buch, welches mich interessiert.

    Bei Büchern, die ich kaufe oder als Rezensionsexemplare erhalten möchte, die dann eine Fertiglese- und Rezensionspflicht nach sich ziehen, informiere ich mich möglichst genau. Dafür brauche ich aber nicht viel Zeit zu opfern. Inhaltsangabe und Autor sagen schon Einiges aus und was schon vorhandene Rezensionen betrifft, so weiß ich, wessen Rezis hier im BT für mich hilfreich sein können.
    Wenn ich mit mir unbekannten Autoren oder für mich ungewohnten Themen experimentieren will, nutze ich die Onleihe. Da verliere ich kein Geld, keine Zeit (Abholen und Zurückbringen von Büchern) und habe keine Rezensionsverpflichtung.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
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  • Bei mir sind alle unbewerteten Bücher durchwegs vor meiner Büchertreff-Zeit gelesen.


    Da ich relativ wenig Zeit zum Lesen habe, schaue ich immer sehr genau darauf, welche Bücher ich mir zulege und da ist es eigentlich in den letzten Jahren kaum vorgekommen, das eines davon unter :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: aus meiner Sicht verdient hat.
    Wenn ich etwas wirklich grottenschlecht finden würde, würde ich aber auch nicht davor zurückscheuen, schlecht zu bewerten oder gar abzubrechen.

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • Jetzt habe ich mich doch mal durch mein Regal geklickt und mir bei manchen Büchern gedacht, die müsste ich doch bewertet haben, nur um darauf zu kommen, dass ich manchmal in der Bewertungsliste stehe mit meiner Bewertung, aber im Regal nicht angezeigt wird, wie ich das Buch bewertet habe :-k (z.B. bei "Ich bin Malala" in meinem Regal)

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • Jetzt habe ich mich doch mal durch mein Regal geklickt und mir bei manchen Büchern gedacht, die müsste ich doch bewertet haben, nur um darauf zu kommen, dass ich manchmal in der Bewertungsliste stehe mit meiner Bewertung, aber im Regal nicht angezeigt wird, wie ich das Buch bewertet habe :-k (z.B. bei "Ich bin Malala" in meinem Regal)

    Das Problem kenne ich auch... Habe ebenfalls diverse Bücher im Regal, bei welchen keine Bewertung von mir angezeigt wird, obwohl ich eine abgegeben habe.

  • Manchmal liegt es aber auch einfach nur daran, dass ich das Buch zur richtigen Zeit gelesen habe.


    Das kommt noch dazu. Gerade bei Klassikern kann man meist beobachten, dass die grottenschlechten Bewertungen von sehr jungen Mitgliedern stammen, die das Buch in der Schule lesen mussten und damit entsprechend nichts anfangen konnten. Wogegen ja auch absolut nichts einzuwenden ist, denn in dem Moment fanden sie das Buch nun mal blöd. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass so ein "geh mir bloß weg damit" Buch 10 Jahre später einen ganz anderen Eindruck hinterlassen kann. Bei Jugendbüchern ähnlich. Manche, die man früher absolut klasse fand sind nach mehreren Jahren nicht mehr so toll.


    Das mag nicht der Gaußschen Normalverteilung entsprechen, ist aber dadurch begründet, dass ich, wie meine Vorredner auch, nicht wahllos zu einem Buch greife, sondern eine Vorauswahl treffe.

    Gaußsche Normalverteilung fände ich in diesem Fall allerdings befremdlich.
    Aber die mathematische Überlegung finde ich gut. :loool: Jetzt müsste man nur noch die aufgebrachte Zeit für 1-2-Sterne-Bücher noch als Value at risk definieren... vermutlich schmeißen sie uns dann aus dem Büchertreff :totlach:

  • Bei Büchern, die ich kaufe oder als Rezensionsexemplare erhalten möchte, die dann eine Fertiglese- und Rezensionspflicht nach sich ziehen, informiere ich mich möglichst genau.

    Wenn man sich ein Rezensionsexemplar zuschicken lässt, ist das was ganz anderes. Da sollte man es ja komplett lesen und dann bewerten. Das schiebe ich persönlich schon wieder in eine andere Kategorie, da ich es mir ja als "Pflichtlektüre" (um es mal übertrieben zu sagen) zugelegt habe, da sollte man sich schon genauer informieren.


    Gerade bei Klassikern kann man meist beobachten, dass die grottenschlechten Bewertungen von sehr jungen Mitgliedern stammen, die das Buch in der Schule lesen mussten und damit entsprechend nichts anfangen konnten. Wogegen ja auch absolut nichts einzuwenden ist, denn in dem Moment fanden sie das Buch nun mal blöd.

    Was aber eventuell auch teilweise am Alter der Schüler liegt. Viele Bücher werden in der 9. oder 10. Klasse gelesen, welche eigentlich in die Oberstufe oder gar ins Studium gehören.
    Ich habe es schon bei meiner Schwester (4 Jahre jünger) erlebt, dass ein Buch vorgeschrieben wird oder der Lehrer es aussucht, die Schüler es zwar inhaltlich verstehen, aber nicht die Intention dahinter (die ja in der Schule gefragt wird, s. Interpretation)... und damit ist das Buch langweilig oder "schlecht", weil zu kompliziert. Zumal in der Schule auch meistens damit verbunden ist, dass man dazu seitenlange Interpretationen eines kleinen Abschnitts erstellen muss, bei dem jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.
    Und es ist meistens halt Pflicht. Man MUSS es lesen, ob man will oder nicht, ob man sich für das Thema interessiert oder nicht. Da kann einem die Lust am Lesen schon vergehen, wenn man zu etwas gezwungen wird, was man nicht möchte und einen nicht interessiert. Wäre so, als würde mir jetzt jemand "Das Kapital" von Karl Marx hinknallen und sagen: "Durchlesen, wichtige Stellen markieren, Zusammenfassung und Interpretation jedes Kapitels, Intention des Autors heraus schreiben, Buchtitel mit Inhalt vergleichen und bewerten. In 6 Wochen ist Klausur, bis dahin musst du den Inhalt zu 100% verstanden und drauf haben!" Da würde ich freiwillig eine 6 kassieren. Und ich habe schon ein paar Kapitel von "Das Kapitel" gelesen, zwangsweise im Sozialwissenschaftsunterricht und der Lehrer hat eben dieses verlangt... jaaaa, da kann einem die Lust am Lesen und an Büchern schon sehr vergehen :cry:

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  • Das Problem kenne ich auch... Habe ebenfalls diverse Bücher im Regal, bei welchen keine Bewertung von mir angezeigt wird, obwohl ich eine abgegeben habe.

    das liegt evtl daran, dass Ihr das Buch hier im Forum in einem Thread bewertet hab (oft im Rezi-Thread). Geht auf das Buch im Regal, von dort in die Bewertung, löscht sie raus und gebt sie dann wieder ein. In der Regel funktioniert es dann :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



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  • Also, ich habe über die Frage mal richtig nachgedacht und ich habe dabei bemerkt, dass ich irgendwie kritischer geworden bin. Habe früher schneller 5 Sterne gegeben, als heute.


    Ich vergebe auch mal nur einen oder einen halben Stern, wenn ich das Buch einfach nur schrottig finde, auch wenn alle anderen es gut fanden.


    Ich habe mal n meiner Lesestatistik geschaut. Bis auf einen Monat habe ich in jedem Monat mind. ein Buch dabei, dass höchstens 2 Sterne hat.

  • Ich bewerte immer alle gelesenen Bücher. Es macht für mich keinen Sinn nur die besseren Bücher zu beurteilen und außerdem ist es für mich auch eine gewisse Genugtuung einem schlechten Buch auch mal wenige Sterne zu geben. Jedes Buch bekommt bei mir die Bewertung die es aus meiner Sicht verdient.
    Nur bei abgebrochenen Bücher gebe ich keine Bewertung.

    Sub: 279


    gelesen:

    2023: 154 Bücher / 35 Perry Rhodan Heftromane

    2024: 2 Bücher / Perry Rhodan Heftromane


    "Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht." - Abraham Lincoln -