Welche Bücher habt ihr abgebrochen? An welcher Stelle - und warum?

  • Klingt eher nach seltsamem Sachbuch

    Auch durch ein Sachbuch in dieser Sprache würde ich mich nicht kämpfen. [-(

    Ich auch nicht. Daher meinte ich ja: "seltsames". Die Sprache in dem Buch klingt einfach so als wolle der Autor irgendwem beweisen wie intelligent er ist und was für verschachtelte Sätze er drauf hat. Das ist allerdings wenig sinnvoll. In einem Krimi besonders.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Was sagt das jetzt über mich aus, dass ich Sprache und Text als wohltuend empfinde? :-k

    Für einen Krimi vielleicht nicht in jeder Hinsicht passend, aber als Sachbuchtext geht das durch.

    Ob wir in diesem Leben noch auf einen gemeinsamen Nenner kommen, Marie ?

  • Ich habe es aufgegeben. Das Buch packt mich überhaupt nicht.

    Dabei mag ich Anne Enright, ich habe "Rosaleens Fest" oder "Das Familientreffen" sehr gerne gelesen und fand die Bücher gut.


    Es sind keine sprachlichen Umständlichkeiten, ganz im Gegenteil, der Roman lässt sich gut überlesen, die Übersetzung kommt mir sehr sorgfältig vor, alles in Ordnung.

    Ich habe auch kein Problem mit Künstler- und aktionsarmen Romanen, mit Beschreibungen und Reflexionen.

    Aber hier langweile ich mich von Seite zu Seite. Eine Unmenge an Aufführungsdaten und Namen von Schauspielkollegen und Produzenten soll wohl für Authentizität sorgen, aber mich langweilt und verwirrt es inzwischen.

    Und es interessiert mich nun überhaupt nicht mehr, wer nun der Vater der Ich-Erzählerin ist und warum die Mutter, die göttliche Diva, ihrem Kollegen ins Bein schoss.

    Das Leben der Tochter kreist um das Leben der Mutter, die beiden bilden eine merkwürdige Symbiose, verstehen sich bestens, trotz aller (lächerlichen ) Selbstinszenierungen der Mutter. Die Sympathie der Mutter für die IRA (dabei ist sie Engländerin und keine Irin) wirkt aufgesetzt und "modisch", nicht nur, weil die Mutter dabei ein Kopftuch von Hermès trägt. Mainstream halt.

    Worauf beruht die kritiklose Innigkeit zwischen Mutter und Tochter? Bei 7/ 8 des Buches gebe ich jetzt auf: es ist mir egal.

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Ob wir in diesem Leben noch auf einen gemeinsamen Nenner kommen,

    Bloß weil wir zwei-, dreimal (oder viermal, ...) nicht einig waren, brauchst Du doch unsere Gemeinsamkeiten nicht anzuzweifeln. :shock:


    Immerhin haben wir 88 gelesene Bücher gemeinsam und liegen in der Bewertung, sieht man von Deinem Fitzek und Gailbraith und meinem Grass und Bánks ab, meist nicht so weit auseinander. :)

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Abbruch 10 in diesem Jahr.

    du hast aber wirklich kein Glück dieses Jahr. So viele Bücher, die daneben sind. Ich bin ehrlich gesagt schon bei der Hälfte deiner Beispiele abgestorben. :-, So eine hochgestochene und unpassende Ausdrucksweise brauch ich nicht wirklich. Hoffe, dein nächstes Buch wird besser.

    2024: Bücher: 90/Seiten: 39 866

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

    --------------------------------------------------

    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
    ------------------------------

    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

    ------------------------------

    Lese gerade:

    Scalzi, John - Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaiju-Monster

  • Hoffe, dein nächstes Buch wird besser.

    Danke, Emili . Meine beiden Parallelbücher "Die rechtschaffenen Mörder" von Ingo Schulze und der Kunstband "Gesichter mit Geschichten" versöhnen mich. :thumleft:

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Interessant. Ich lese das alles aus zwei Perspektiven: Leser und Autor.


    Es ist nicht leicht, Sprache gleichzeitig nicht zu einfach sein zu lassen - das wirkt dann schnell gar zu trivial - und gleichzeitig sie nicht zu sehr in den Vordergrund treten zu lassen. Das würde ihrem Werkzeugcharakter zuwiderlaufen.


    Ich breche Bücher eher ab, wenn mir die Sprache zu einfach ist. Das kommt bei mir dann niveaulos rüber, wobei mir gerade kein konkretes Beispiel einfällt. Ist auch schon länger nicht mehr vorgekommen.

  • Gestern abend hab ich bei Seite 98 Mark Twains Reise um die Welt abgebrochen.

    Es liegt mir einfach nich. Hab vorher schon die ein oder andere Seite überflogen aber gestern abend gings dann einfach nich mehr. Bin direkt beruhigter eingeschlafen als die Nächte davor.

    Woran es lag? Keine Ahnung. Denke es war der Schreibstil und die "Geschichte"... bin damit einfach nicht warm geworden

    LG Jani



    "Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste."

    Heinrich Heine

  • Warum tust du dir dann so was an? Lt. Klappentext geht es um verschwundene Kinder. Wenn das so da steht, ist da immer was passiert.

    Vielleicht wird ja recht genau beschrieben wie es den Kindern gerade geht und was mit ihnen passiert? (Nur eine Idee, ich kenn das Buch nicht.)

    Sowas könnte ich jedenfalls auch nicht gut lesen. Wenn man dagegen nicht genau weiß was mit den Kindern ist und alles nur aus der Sicht der Mutter mitbekommt (danach klingt der Klappentext), hätte ich da weniger ein Problem.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Warum tust du dir dann so was an? Lt. Klappentext geht es um verschwundene Kinder. Wenn das so da steht, ist da immer was passiert.

    Canach hat es sehr gut ausgedrückt. :thumleft:Genauso ist es gewesen.


    Und weisst Du denn immer ganz genau was Dich in einem Buch erwartet nur weil Du den Klappentext gelesen hast? Dann hast Du hellseherische Fähigkeiten :lol:

    Auch wenn in diesem in etwa die Thematik erwähnt wird, der Inhalt kann ganz anders sein, das haben wir doch alle schon erlebt.

  • Die Lottozahlen des Tages sind... :-,


    Warum verschwinden in einem Thriller sonst Kinder? Doch nie aus Jux und Tollerei. Lest ihr diese Genre nicht häufig? Mit denen ist höchstwahrscheinlich irgendetwas passiert. Und da es ein Thriller ist, werden die sich wohl nicht nur wie Rotkäppl im Wald verirren. War zumindest meine Überlegung. :roll:

  • Und wenn man genauer darüber nachdenkt, ist Rotkäppchen auch eine echte Horrorgeschichte! Im Ganzen verschlungene Großmutter, die die Magensäure des Wolfes unbeschadet übersteht, verführte Mädchen und Tierquälerei. :-,  O:-)


    Ach ja, ganz zu schweigen von diesem hässlichen, roten Cape. :loool:

    Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen.
    - Astrid Lindgren -

  • Und wenn man genauer darüber nachdenkt, ist Rotkäppchen auch eine echte Horrorgeschichte! Im Ganzen verschlungene Großmutter, die die Magensäure des Wolfes unbeschadet übersteht, verführte Mädchen und Tierquälerei. :-,  O:-)


    Ach ja, ganz zu schweigen von diesem hässlichen, roten Cape. :loool:

    You made my day :totlach::friends:

  • Das Buch "Sarah" von Sarah Shaw habe ich abgebrochen. An welcher Stelle weiß ich nicht mehr. Ich habe es von meiner Schwester geschenkt bekommen, weil die Autorin/ Protagonistin auch Sarah heißt :-, Das Buch hat sich leider als sehr religiös entpuppt und es ging fast nur um Gott. Das hat mich als nicht gläubige echt gestört. Ich fand manche der Beschreibungen schon wie eine Verbreitung einer sektenähnlichen Gemeinschaft ...

  • Das Buch hat sich leider als sehr religiös entpuppt und es ging fast nur um Gott. Das hat mich als nicht gläubige echt gestört.

    So ergeht es mir auch jedes Mal, wenn ich so etwas lese. Ich habe dann immer das Gefühl, da will mich jemand missionieren und bin dann immer komplett genervt :roll:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Das Buch hat sich leider als sehr religiös entpuppt und es ging fast nur um Gott. Das hat mich als nicht gläubige echt gestört.

    So ergeht es mir auch jedes Mal, wenn ich so etwas lese. Ich habe dann immer das Gefühl, da will mich jemand missionieren und bin dann immer komplett genervt :roll:

    Dito.

    Die einzige Ausnahme sind da historische Romane, denn gerade im Mittelalter und während der Reformation gab es ja nunmal (neben dem blanken Überleben) kaum etwas Anderes, als Religion. Da wäre es schon fast unauthentisch, wenn dieses Thema im Buch keine Rolle spielen würde.

    Aber wenn in aktuellen Büchern zu viel Religion vorkommt, breche ich auch ziemlich schnell ab.