Welche Bücher habt ihr abgebrochen? An welcher Stelle - und warum?

  • Das Berlin 1928 zeichnet der Autor wie das Berlin von heute, angeblich war es voll von Schwulenbars und Transvestiten und vegetarischen Restaurants ... echt jetzt?

    Nach allem, was ich über Berlin in den Roaring Twenties gelesen habe, ist das zumindest nicht gänzlich daneben. Und es gab Anfang des 20. Jahrhunderts tatsächlich einen Vegetarismus-Boom (hab ich just heute in einem seriösen Podcast zu einem anderen Thema aus der Zeit gehört).


    Martin Suter hat einige großartige Bücher geschrieben, aber mit manchen davon konnte ich auch null anfangen. Den "Weynfeldt" fand ich sterbenslangweilig und dachte irgendwann, wenn er noch mal diesen blöden Salamander-Ofen erwähnt, muss ich anfangen zu schreien :pale:

  • Ich finde es absolut widerwärtig

    Ich finde das ehrlich gesagt sogar ziemlich lustig

    Kann es sein, dass hier wieder die Unterschiede zwischen den Geschlechtern zutage treten? Und zwar im Hinblick auf die Empfindungen, die Kommentare und die Likes. :-k

    Nein - denn ich fand es auch eher lustig als widerwärtig. :wink:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • dachte irgendwann, wenn er noch mal diesen blöden Salamander-Ofen erwähnt, muss ich anfangen zu schreien

    :totlach: Ging mir zwar nicht so, aber ich kann das Gefühl nachempfinden!

    „Für die Leute, die einen zum ersten Mal besuchen, eine imposante Bibliothek entdecken und nichts Besseres zu sagen wissen als: "Haben Sie das alles gelesen?“, kenne ich mehrere Antworten. [...] Die erste ist: "Nein. Das sind nur die Bücher, die ich nächste Woche lesen muss. Die, die ich schon gelesen habe, sind in der Universität." Die zweite Antwort lautet: "Ich hab keins dieser Bücher gelesen. Warum würde ich sie sonst hier aufbewahren?“

    — Umberto Eco

  • Genau 32 % habe ich gelesen, dann querbeet zum Ende - und auf Seite gelegt.

    Ich weiß gar nicht, wieso der Titel an "Alice in Wonderland" erinnern soll; bis auf das Personal hat der Inhalt nichts damit zu tun, zumindest nicht bis zu den besagten 32 %.

    Das Buch gefällt sich in der Schilderung von Grausamkeiten, die die Handlung nicht vorantreiben und auch

    sonst offensichtlich keinen anderen Sinn haben, als eben eine Grausamkeit zu schildern. Und das teilweise auch

    recht flapsig.

    Mir hat es einfach nicht gefallen.

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Mir auch nicht, ich fand es trotz der geschilderten Grausamkeiten und dem, was Alice über sich herausfindet, nicht spannend. Habe es schon weggegeben und werde die Reihe nicht weiterlesen.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • dem, was Alice über sich herausfindet,

    Das hätte mich schon interessiert; das war das einzige, was ich spannend fand. Aber die Andeutungen waren eigentlich so, dass ich mir es auch

    so denken kann.

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Bei mir ist es ausgerechnet DAS Kultbuch "Unterwegs", das ich zuletzt abgebrochen habe. Eine banale Episode reiht sich an die nächste, was bald ziemlich ermüdend und lang wird, die meisten Charaktere haben mich auch nicht vom Hocker gerissen, die blieben mir zu blass, da war keiner, mit dem ich mich irgendwie identifizieren hätte können, keiner, der wirklich mein Interesse geweckt hätte. Es passiert nichts von Belang, nichts, was meine Erwartung im Sinne von Abenteuer und rastloser Freiheitssuche erfüllt hätte, nichts von der Art, daß man am liebsten auf der Stelle alles stehen und liegenlassen und selbst unterwegs sein wollte. Vielleicht hab ich auch einfach zu viel erwartet.
    Für mich war es nur eine außergewöhnlich zähe Erfahrung, so zäh, daß ich nach nicht mal 150 Seiten aufgegeben habe. Für manche Bücher ist es halt einfach nur der falsche Zeitpunkt, aber bei "Unterwegs" glaube ich nicht, daß ich es noch mal zur Hand nehmen werde.

  • Bei mir ist es ausgerechnet DAS Kultbuch "Unterwegs", das ich zuletzt abgebrochen habe. Eine banale Episode reiht sich an die nächste, was bald ziemlich ermüdend und lang wird, die meisten Charaktere haben mich auch nicht vom Hocker gerissen, die blieben mir zu blass, da war keiner, mit dem ich mich irgendwie identifizieren hätte können, keiner, der wirklich mein Interesse geweckt hätte. Es passiert nichts von Belang, nichts, was meine Erwartung im Sinne von Abenteuer und rastloser Freiheitssuche erfüllt hätte, nichts von der Art, daß man am liebsten auf der Stelle alles stehen und liegenlassen und selbst unterwegs sein wollte. Vielleicht hab ich auch einfach zu viel erwartet.
    Für mich war es nur eine außergewöhnlich zähe Erfahrung, so zäh, daß ich nach nicht mal 150 Seiten aufgegeben habe. Für manche Bücher ist es halt einfach nur der falsche Zeitpunkt, aber bei "Unterwegs" glaube ich nicht, daß ich es noch mal zur Hand nehmen werde.

    Es ist immer wieder schade, wenn eines der eigenen Lieblingsbücher in diesem Thread erwähnt wird. Und dann noch von jemanden, der Dank seiner tollen Buchnennungen meine Wunschliste regelmässig auffüllt.

    Tatsächlich liegt es vielleicht an den Erwartungen an das Buch. Oder es ist doch die falsche Zeit. Bei mir liegt „Unterwegs“ jedenfalls recht weit oben auf meiner Möchte-ich-dringend-mal-wieder-lesen-Liste...

  • Tatsächlich liegt es vielleicht an den Erwartungen an das Buch. Oder es ist doch die falsche Zeit.

    Ich hatte tatsächlich eine relativ deutliche Vorstellung von dem, was ich erwartet habe. Möglicherweise ist in solchen Fällen immer die Gefahr groß, daß einem keine Verbindung mehr zu dem Buch gelingt, je mehr das Buch von der Erwartung abweicht. Vielleicht weil die eigene Phantasie zu sehr präsent ist und die vor einem liegende Geschichte sozusagen überlagert. Ich werde das Buch auf jeden Fall mal behalten. Vielleicht lese ich es nochmal, wenn ich selber mal unterwegs bin.

    der Dank seiner tollen Buchnennungen meine Wunschliste regelmässig auffüllt.

    Danke. :D Hab durch dich ebenfalls eine Menge guter Bücher entdeckt. Zuletzt hat mich deine Empfehlung "Die Steinflut" begeistert.:thumleft:

  • Nach gut 30 Seiten "Hinterhältig" von Roderick Anscombe abgebrochen. Stilistisch ist das gar nichts für meinen Geschmack - ein Ich-Erzähler, Psychiater. Mit altbackenen Weisheiten und Sätzen wie "Ich glaube an die Wahrheit. Ich betrachte die Wahrheit als eine geduldige, unwiderstehliche Kraft, die zu gegebener Zeit alle Lügen, Selbsttäuschungen, alles Leugnen durchdringt."


    Nee, nix für mich.

    :study: Rebecca Yarros - Iron Flame

    :study: Jennifer Teege - Amon. Mein Großvater hätte mich erschossen

    :musik: C. J. Sansom - Feindesland



    Gelesene Bücher 2023: 15

    Gelesene Bücher 2024: 3

  • 30% habe ich geschafft-dann habe ich entnervt aufgegeben.Liebesgeschichten langweilen mich im Moment zu sehr


    Zitat

    Perfekte Männer gibt es nur zwischen Buchdeckeln - das ist Emma schon lange klar. Im Literaturclub "Herz-Schmöker" diskutiert sie jeden Sonntag mit ihren Freundinnen über Highlander, Bad Boys mit weichem Kern und andere Kerle, von denen sie sonst nur träumen kann ... bis eines Abends Leo dort auftaucht.

    Leo mit dem rauen Charme und dem schiefen Grinsen.

    Leo mit den türkisblauen Augen und dem gut gebauten Körper.

    Leo, der genauso gut einem Liebesroman entsprungen sein könnte!

    Während ihre Freundinnen noch am Schwärmen sind, kommen Emma erste Zweifel an Leos Perfektion. Denn eines hat sie über Buchhelden inzwischen gelernt: Sie haben fast immer ein Geheimnis ...


  • Ich hadere gerade etwas mit diesem Hörbuch.

    Bei all meiner Sympathie für Andrea Sawatzki: Es gefällt mir nicht, wie sie das vorliest. Zu monoton/wenig abwechslungsreich, ich kriege überhaupt kein Spannungsgefühl...

    Inzwischen habe ich 2 1/2 Stunden gehört, 5 3/4 lägen noch vor mir und mich verlässt die Lust nach und nach... :-?

    Hat hier jemand das Buch gelesen und kann mir sagen, ob das noch sehr spannend wird?


    Ich bin jetzt gerade an der Stelle

    „Für die Leute, die einen zum ersten Mal besuchen, eine imposante Bibliothek entdecken und nichts Besseres zu sagen wissen als: "Haben Sie das alles gelesen?“, kenne ich mehrere Antworten. [...] Die erste ist: "Nein. Das sind nur die Bücher, die ich nächste Woche lesen muss. Die, die ich schon gelesen habe, sind in der Universität." Die zweite Antwort lautet: "Ich hab keins dieser Bücher gelesen. Warum würde ich sie sonst hier aufbewahren?“

    — Umberto Eco

  • Weil ich im Moment ganz gern was "Leichtes" lese, hab ich dieses von meinem SuB genommen, aber es langweilt mich und nun, nach ca. 70 Seiten reicht`s.

    Der Erzählstil wäre ok, aber mit den beiden Hauptfiguren und ihren "Problemen" kann ich grad nix anfangen und hab null Bock mit ihnen und ihrem Mustang Cabrio die Route Number One runterzufahren. Also fertig :geek:.

  • Ich gebe jetzt bei Seite 195 auf. Was mich hier immer wieder aus der eigentlich vielversprechenden Geschichte reißt, sind (denke ich) Fehler des Übersetzers.

    Da kommt jemand z.B. in die große Halle einer Burg und der nächste Satz handelt dann von den Wandbehängen der Kammer. Ist das jetzt eine Kammer oder

    eine große Halle?

    Später springt jemand in einen wilden Fluss und watet dann den seichten Bach entlang u.s.w.

    Vielleicht bin ich ja überempfindlich, aber mich stört das ganz erheblich, obwohl die Geschichte noch interessant werden könnte. Vielleicht gebe ich dem

    ganzen noch eine Chance auf englisch.

  • Ist das jetzt eine Kammer oder

    eine große Halle?

    Später springt jemand in einen wilden Fluss und watet dann den seichten Bach entlang u.s.w.

    Das klingt ja wirklich blöd und ist auch schade wenn die Geschichte sonst gut ist.

    ich drück dir die Daumen dass der Übersetzer das Problem ist und nicht der Autor!

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Ich habe den ersten Teil dieser historischen Serie auf Seite 120 abgebrochen.

    Bei mir entstand einfach kein Lesefluss. Den Schreibstil fand ich recht sperrig und auch die Geschichte an sich erstmal spannungsarm. Auch mag ich keine Bücher, die am Ende noch ein Wörterbuch für bestimmte Slangausdrücke haben.

    Ich würde das Buch nicht unbeding als schlecht bezeichnen, für mich hat es aber zu wenig Tempo und Spannung.

    Schade, das Cover ist nämlich so genial.

    Sub: 279


    gelesen:

    2023: 154 Bücher / 35 Perry Rhodan Heftromane

    2024: 2 Bücher / Perry Rhodan Heftromane


    "Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht." - Abraham Lincoln -