Welche Bücher habt ihr abgebrochen? An welcher Stelle - und warum?

  • Ich bin halt ein Kulturbanause, und das stört mich kein bisschen :mrgreen:

    Man ist ja kein Kulturbanause, nur weil man sich nicht vorschreiben lassen möchte, was Kultur ist oder was schön oder besonders "wertvoll" ist. Zur Kultur gehört in meinen Augen auch, zu sagen, wenn man etwas Sch....ße findet. Egal was Kritiker oder der Mainstream einem infiltrieren wollen.:wink:

    Es ist der Reiz des Lebens, daß man nicht alles für selbstverständlich hält, sondern noch bereit ist, sich zu wundern.

    Loriot

  • Hmm, im Augenblick kommt mir die Diskussion hier so vor, als würde man gern alles, was irgendwie mit Kultur und Intellekt zusammen hängt, über Bord werfen und das loben, was nicht als Kultur oder intellektuelle Beschäftigung gilt. :scratch:


    Aber denkt Euch mal Geschichte / Literatur / Kunst ohne die Intellektuellen und ohne diejenigen, die sich nicht als Kulturbanausen bezeichnen. Es ist wichtig, dass es Intellektuelle gibt, und es ist wichtig, dass es Kulturbanausen gibt. Beide zusammen machen die Welt bunt. :flower:


    Man darf nur nicht den Fehler begehen - und das gilt wiederum für beide - seinen Standpunkt für den einzig wahren zu halten. :!:

    (Soweit mein OT für heute. :wink:)

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Egal, ob Intellektueller oder Kulturbanause, am Ende steht doch nur die Frage: Warum lese ICH?

    Warum lese ich manche Bücher zu Ende und andere nicht?

    Warum lese ich manche Bücher, die ich schon mehrfach abgebrochen habe, dann doch irgendwann mal zu Ende?

    Warum kann ich wiederum manche Bücher, die ich genossen habe, kein zweites Mal lesen?

    Und warum stehen manche Bücher im Regal und wollten noch nicht gelesen werden? ...

    Auch ich als Leser ändere mich.


    Jeder wird hier seine individuellen Antworten haben.
    Und da gibt es kein besser oder schlechter.

    Aber vielleicht den Austausch.

  • Egal, ob Intellektueller oder Kulturbanause,

    Das eine schließt das andere ja nicht aus. Es gibt bestimmt auch intellektuelle Kulturbanausen:):wink::):wink:

    Es ist der Reiz des Lebens, daß man nicht alles für selbstverständlich hält, sondern noch bereit ist, sich zu wundern.

    Loriot

  • Abgebrochen habe ich dieses Wanderbuch, das von findo ausgesetzt wurde (wahrscheinlich hofft er, es kommt nie mehr zurück...) . Mit dem Abbruch habe ich die schlechten Bewertungen von ihm und Marie sogar noch getoppt:-,.


    Meine Meinung:


    Am Anfang lief es ganz gut mit der Geschichte und mir. Spannend fand ich die Beschreibung und Entwicklung der total verkorksten Beziehung des Protagonisten zu seinem Sohn.

    Diese wurde aber zunehmend überlagert von seinem ständigen Lamento über seine Ex. Das empfand ich nicht mehr als Reflexion, sondern nur noch als ein ewiges Hin - und Her, ein zielloses Kreisen um sich selbst. Irgendwann dachte ich, wenn ich noch einmal den Namen „Alice“ lese, schreie ich. Okay, die anderen Frauengeschichten machten es auch nicht besser:roll:.


    Ab Seite 135 hatte ich dann völlig den Faden verloren und das deutliche Gefühl, der Autor liegt auf der Couch und ich werde als Leser in die Rolle des Psychotherapeuten gezwungen. Grusel! Ein Weiterquälen bis Seite 188 mit schlechter Laune (Hilfe, seine Depression färbt schon ab!) führte dann dazu, dass die liebe drawe früher als gedacht ihr Glück versuchen darf. Ansonsten ruhen unsere Hoffnungen auf The Falcon .

  • früher als gedacht ihr Glück versuchen darf.

    :lechz:lechz lechz...

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Hab das Buch aus einem öffentlichen Regal in Kiel mitgenommen!


    Es klang besser als es für mich ist.


    Zu viel Prosa und ich bin nicht über Seite 17 gekommen!


    Nun ja es kann nun weiterreisen!

    :musik: Hörspiele und oder Podcasts um nebenbei einiges Erledigen zu können :wink:


    :study: "Die indische Kugel" - Matthias Hübener

  • Weil pralaya:winken:nachgefragt hat, schreibe ich die Antwort hier :

    Da musste ich gerade mal nachgucken, habe das Buch schon verdrängt.... IKurz gesagt: ch habe es abgebrochen weil einfach nichts passierte und den teeniehaften Gedanken der Protagonistin zu folgen war mir -hm, ich glaube, ich habe mich bis zur Hälfte des Buches durchgekämpft- dann schließlich zu langweilig und zu nervig. Ich konnte damit nichts anfangen und wartete immer darauf, dass nun mal endlich etwas passiert...

    Schade, denn die Idee des Buches klingt interessant. Daraus hätte ein spannendes Buch werden können. Ich war nur noch genervt und enttäuscht.

    Das Buch hatte ich mir ja auch geliehen und habe es nun geschafft es zu lesen (es lag nicht am Buch dass es eine Weile gedauert hat, sondern schlicht an meiner fehlenden Lesezeit). Der Stil ist zwar einfach, weils ja um einen Teenie geht, aber ich fand es durchaus interessant. Ich kann aber nachvollziehen was du meinst. Richtig spannend ist es natürlich nicht, aber ich fand die Entwicklung dennoch interessant zu verfolgen und nach und nach zu erfahren was denn nun wirklich passiert ist.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Anfangs dachte ich noch, könnte ganz witzig werden. Kretschmer und drei Thalbach Damen als Sprecherinnen.

    Aber nach 1,5 Stunden fand ich die ganze Story nur noch albern.

    Kann ich verstehen. Das Hörbuch kenne ich nicht aber das Buch habe ich auch nach kurzer Zeit abgebrochen. So ein seichter Quark :geek:

  • Anfangs dachte ich noch, könnte ganz witzig werden. Kretschmer und drei Thalbach Damen als Sprecherinnen.

    Aber nach 1,5 Stunden fand ich die ganze Story nur noch albern.

    Beim Buch hatte ich anfangs auch so meine Probleme, bin letzten Endes aber froh dass ich es zuende gelesen habe weil ich das Ende dann doch ganz schön fand. Man muss sich halt auf die seltsame Geschichte einlassen können. Ins Hörbuch hatte ich auch mal reingehört in eine Probe, die fand ich irgendwie aber auch nervig obwohl ich den Kretschmer ganz gut leiden kann. Aber naja.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Der erste Teil von Nevernight war so klasse, aber den zweiten Teil habe ich abgebrochen. Wahrscheinlich bin ich zu zart besaitet :uups:.

    Es begann mit einer ausführlichen Schilderung des Geruchs von Leichen, wurde mit einer ausgiebigen Sexszene zwischen drei Personen fortgeführt, dann kam noch ein Vergleich, wie verschiedene Blutsorten schmecken :puker:. Nein danke [-(.

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Ich bin mit dem Stil in "Sei geweiht der Hölle" von Alys Clare überhaupt nicht klar gekommen. Klang mir insgesamt zu modern für einen Krimi aus dem späten zwölften Jahrhundert, ohne dass ich es an konkreten Wörtern festmachen könnte. Und wenn ich mich auf den ersten gut 20 Seiten schon vom Stil genervt fühlte, kann ich mit meiner Lesezeit besseres anfangen.

    :study: Candice Fox - Crimson Lake

    :study: Heike B. Görtemaker - Hitlers Hofstaat

    :musik: C. J. Sansom - Feindesland



    Gelesene Bücher 2023: 15

    Gelesene Bücher 2024: 3

  • Ich bin mit dem Stil in "Sei geweiht der Hölle" von Alys Clare überhaupt nicht klar gekommen. Klang mir insgesamt zu modern für einen Krimi aus dem späten zwölften Jahrhundert, ohne dass ich es an konkreten Wörtern festmachen könnte. Und wenn ich mich auf den ersten gut 20 Seiten schon vom Stil genervt fühlte, kann ich mit meiner Lesezeit besseres anfangen.

    Ging mir vor Jahren auch so. Vor allem das Verhältnis der beiden Hauptfiguren war mir für die damalige Zeit zu eng und die Ermittlungsmethoden zu modern. Leider habe ich die Folgebände noch geschenkt bekommen und die stehen jetzt ungelesen im Schrank :roll:

  • Ich bin mit dem Stil in "Sei geweiht der Hölle" von Alys Clare überhaupt nicht klar gekommen. Klang mir insgesamt zu modern für einen Krimi aus dem späten zwölften Jahrhundert, ohne dass ich es an konkreten Wörtern festmachen könnte. Und wenn ich mich auf den ersten gut 20 Seiten schon vom Stil genervt fühlte, kann ich mit meiner Lesezeit besseres anfangen.

    Ging mir vor Jahren auch so. Vor allem das Verhältnis der beiden Hauptfiguren war mir für die damalige Zeit zu eng und die Ermittlungsmethoden zu modern. Leider habe ich die Folgebände noch geschenkt bekommen und die stehen jetzt ungelesen im Schrank :roll:

    Ich bin gar nicht mehr bis zur weiblichen Hauptfigur gekommen und habe vorher schon das Handtuch geworfen.

    :study: Candice Fox - Crimson Lake

    :study: Heike B. Görtemaker - Hitlers Hofstaat

    :musik: C. J. Sansom - Feindesland



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