Welche Bücher habt ihr abgebrochen? An welcher Stelle - und warum?

  • Wenn Lyx als Verlag lese, lasse ich die Finger davon. Entweder ich lese einen richtigen Erotik Roman oder einen normalen Roman ohne schlüpfrige Szenen. So einen Mischmasch mag ich nicht.

    Na ja, der eine mag es, der andere nicht. Ich persönlich mag lieber reichlich Handlung mit heißer Erotik zwischendurch als die Bücher, in denen die Handlung lediglich dazu da ist, die Erotik zu tragen bzw. dazu hinzuführen. Es stört mich meistens auch nicht, wenn erotische Szenen in Büchern aus einem ganz anderen Genre drin sind, es muss nur gerade in diese Szene passen, z.B. um die Verbundenheit der agierenden Personen zu stützen. Ich hatte allerdings auch schon Geschichten gehabt, wo ich mir dann gesagt hatte, dass diese Szene das Buch jetzt nicht gerade weiterbringt, einfach nur da drin ist, weil der Autor Bock darauf hatte, so eine Szene hineinzubringen, und die damit überflüssig ist - zumal sie dann meist auch nicht besonders mitreißend geschrieben wurde.

    Da hat aber jeder andere Vorlieben. Ich lese gerade von LYX die Bücher gern - wobei die Qualität der Geschichten da auch oft schwankend ist. Allerdings hätte mir dieser spezielle von dir genannte Satz auch nicht gefallen, und das von dir genannte Buch kenne ich auch nicht. Da macht mich schon das Cover nicht an :lol:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • In diesem Buch erzählt eine Ich-Resi irgendwas aus ihrem Leben ihrer Tochter Bea. Sie hat noch weitere drei Kinder, ein Vermieter Frank spielt eine Rolle - er kündigte die Wohnung. Alle sind neidisch, weil Resi eine Schriftstellerin ist - oder gern eine wäre. Eine bähmullige Friederike kommt vor. Ihre Rolle bleibt ziemlich unklar außer dass sie das unbekannte Wort personalisiert. Ein Doktor Ingmar hält die Ich-Erzählerin für eine Kandidatin für seine Station (Psychiatrie), es gibt eine Renate (Freundin der Mutter), eine Vera, einen Ulf, eine Caroline, ... von keiner der Figuren weiß ich nach 30 Seiten, welche Funktion sie in der - wie auch immer gearteten - Handlung hat oder wer sie als Mensch ist.

    Ach ja, Handlung gibts auch noch keine, nur die Andeutung einiger Szenen. Auch wenn 30 Seiten nicht ausreichen, um ein Buch zu beurteilen, und auch wenn es vielleicht eine Überraschung geben könnte: Die Geduld, auf irgendeine Geschichte oder Handlung zu warten, habe ich nicht mehr.


    edit:

    Gerade entdeckt, dass dieser Roman den diesjährigen Preis der Leipziger Buchmesse bekommen hat. :shock:

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Vielleicht kannst du das Buch auch noch bewerten, dann stehen da nicht nur positive Bewertungen. Ist hilfreich für die andere Leser.

    Hab ich getan - kurz und knapp, da das Schreiben von Rezensionen mir nicht so von der Hand geht. Zwei Sterne hab ich vergeben. Keine Abwertung, sondern meine Bewertung, da es mir einfach nicht gefallen hat.

    Es ist der Reiz des Lebens, daß man nicht alles für selbstverständlich hält, sondern noch bereit ist, sich zu wundern.

    Loriot

  • Die beste Freundin der Protagonistin hat aber dieses berühmt-berüchtigte "lose Mundwerk" ('ach, wie frech')

    Lose Mundwerke mag ich, wenn die Sprüche witzig und schlagfertig sind. Wenn nur Obszönitäten rauskommen wie die genannten Beispiele, finde ich daran wirklich gar nichts amüsant.

  • vielen Dank dafür

    Der Dank gebührt Anke Stelling. Denn eine der Figuren des Buches ist tatsächlich besagte Friederike, und diese wird als "bähmullig" charakterisiert. - Das Wort gefällt mir ziemlich gut, es gehört zu denen, die es nicht gibt, bei denen man aber sofort weiß, was gemeint ist.

    Die bähmullige Friederike kann man sich so richtig gut vorstellen, oder? Ich könnte sie zeichnen, wenn es nötig wäre.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • vielen Dank dafür

    Der Dank gebührt Anke Stelling. Denn eine der Figuren des Buches ist tatsächlich besagte Friederike, und diese wird als "bähmullig" charakterisiert. - Das Wort gefällt mir ziemlich gut, es gehört zu denen, die es nicht gibt, bei denen man aber sofort weiß, was gemeint ist.

    Die bähmullige Friederike kann man sich so richtig gut vorstellen, oder? Ich könnte sie zeichnen, wenn es nötig wäre.

    Ich muss gestehen, ich kann mir darunter gerade nichts vorstellen... :pale:

  • Ich muss gestehen, ich kann mir darunter gerade nichts vorstellen.

    Stell Dich vor einen Spiegel und sag zu Deinem Spiegelbild ganz laut und deutlich: "Mann, was bin ich heute wieder bähmullig!". Betone dabei das bääääää ganz besonders und lass das "mullig" hinterherrollen. Sprich es dabei wie "mullisch" aus. Wenn Du Dich dann noch immer nicht bähmullig fühlst, kann ich Dir nicht helfen. :(

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich muss gestehen, ich kann mir darunter gerade nichts vorstellen.

    Stell Dich vor einen Spiegel und sag zu Deinem Spiegelbild ganz laut und deutlich: "Mann, was bin ich heute wieder bähmullig!". Betone dabei das bääääää ganz besonders und lass das "mullig" hinterherrollen. Sprich es dabei wie "mullisch" aus. Wenn Du Dich dann noch immer nicht bähmullig fühlst, kann ich Dir nicht helfen. :(

    Das 'mullisch' macht mir Probleme...:uups: Kann aber auch an der späten Uhrzeit liegen; anscheinend ist mein Hirn schon auf Standby. :uups: Ich denk lieber morgen nochmal drüber nach. :lol:

  • Stell Dich vor einen Spiegel und sag zu Deinem Spiegelbild ganz laut und deutlich: "Mann, was bin ich heute wieder bähmullig!". Betone dabei das bääääää ganz besonders und lass das "mullig" hinterherrollen. Sprich es dabei wie "mullisch" aus. Wenn Du Dich dann noch immer nicht bähmullig fühlst, kann ich Dir nicht helfen. :(

    Das 'mullisch' macht mir Probleme...:uups: Kann aber auch an der späten Uhrzeit liegen; anscheinend ist mein Hirn schon auf Standby. :uups: Ich denk lieber morgen nochmal drüber nach. :lol:

    Ich verstehs auch nicht. Bäh ist ja recht klar... aber mullig? Ich kenn nur mollig...

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Das Wort gefällt mir ziemlich gut, es gehört zu denen, die es nicht gibt, bei denen man aber sofort weiß, was gemeint ist.

    Ich finde das Wort auch super und habe auf einen Schlag viele Menschen vor Augen, die ich "bähmullig" nennen würde :twisted:.


    Ich übersetze "mullig" für mich in etwa mit mufflig, brummelig mit einer "schafigen" Komponente und dazu halt alles bäh. Also eine negativ gestimmte Person, die aber eher wortkarg und misslaunig und zugleich auch etwas duldsam durchs Leben stiefelt. Das ist so meine Assoziation, aber natürlich bist Du die Expertin, Marie , Du hast es ja angelesen :wink:.

  • Ich finde das Wort auch super und habe auf einen Schlag viele Menschen vor Augen, die ich "bähmullig" nennen würde :twisted: .


    Ich übersetze "mullig" für mich in etwa mit mufflig, brummelig mit einer "schafigen" Komponente und dazu halt alles bäh. Also eine negativ gestimmte Person, die aber eher wortkarg und misslaunig und zugleich auch etwas duldsam durchs Leben stiefelt.

    Heuschneider , damit hast Du genau beschrieben, was mit bähmullig gemeint ist. So jedenfalls dort, wo ich aufgewachsen bin: einfach duldsame, aber auch unleidliche Schafe. Leute, die einen mit einem eher wenig intelligenten Gesichtsausdruck anschauen, mit in Comics überzeichneten Glubschaugen für die Schafe.

  • Ich hab den Ausdruck noch nie gehört, finde den aber ganz witzig.


    Um mal wieder zum eigentlichen Thema des Threads zurückzukommen, ich habe mich entschlossen, jetzt dieses Buch abzubrechen. Nicht weil das Buch schlecht ist, im Gegenteil aber im Moment hab ich einfach nicht den Nerv auf solche grausamen Geschichten. Ich merke, ich sträube mich innerlich richtig auf dem reader dieses Buch zu öffnen und weiterzulesen. Ich lasse es auch unbewertet, versuche es vielleicht zu einem geigneteren Zeitpunkt nochmal.

  • Ich muss gestehen, ich kann mir darunter gerade nichts vorstellen...

    Ich verstehs auch nicht. Bäh ist ja recht klar... aber mullig?

    ich musste das Wort erst mal auch googeln, ich habe keine Assoziationen damit. Außer dem negativ besetztem "Bäh..." :wink: Und festgestellt, dass das Wort aus dem Schwäbischen kommt. Woher soll man denn das auch kennen, wenn man nicht dort aufgewachsen ist.:-k Aber das Wort klingt nicht schlecht, könnte man so übernehmen.

    2024: Bücher: 90/Seiten: 39 866

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

    --------------------------------------------------

    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
    ------------------------------

    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

    ------------------------------

    Lese gerade:

    Scalzi, John - Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaiju-Monster

  • Ich muss gestehen, ich kann mir darunter gerade nichts vorstellen...

    Ich verstehs auch nicht. Bäh ist ja recht klar... aber mullig?

    ich musste das Wort erst mal auch googeln, ich habe keine Assoziationen damit. Außer dem negativ besetztem "Bäh..." :wink: Und festgestellt, dass das Wort aus dem Schwäbischen kommt. Woher soll man denn das auch kennen, wenn man nicht dort aufgewachsen ist.:-k Aber das Wort klingt nicht schlecht, könnte man so übernehmen.

    Lustiges Wort auf jeden Fall. Aber hier bei uns kennt man das tatsächlich nicht. Aber das ist ja oft so bei lokalen Geschichten. Wir haben hier auch so Wörter die sonst kaum wer kennt. :D

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Die beste Freundin der Protagonistin hat aber dieses berühmt-berüchtigte "lose Mundwerk" ('ach, wie frech')

    Lose Mundwerke mag ich, wenn die Sprüche witzig und schlagfertig sind. Wenn nur Obszönitäten rauskommen wie die genannten Beispiele, finde ich daran wirklich gar nichts amüsant.

    Genau so sehe ich das auch!

    „Für die Leute, die einen zum ersten Mal besuchen, eine imposante Bibliothek entdecken und nichts Besseres zu sagen wissen als: "Haben Sie das alles gelesen?“, kenne ich mehrere Antworten. [...] Die erste ist: "Nein. Das sind nur die Bücher, die ich nächste Woche lesen muss. Die, die ich schon gelesen habe, sind in der Universität." Die zweite Antwort lautet: "Ich hab keins dieser Bücher gelesen. Warum würde ich sie sonst hier aufbewahren?“

    — Umberto Eco

  • Das Wort gefällt mir ziemlich gut, es gehört zu denen, die es nicht gibt, bei denen man aber sofort weiß, was gemeint ist.

    Ich finde das Wort auch super und habe auf einen Schlag viele Menschen vor Augen, die ich "bähmullig" nennen würde :twisted:.


    Ich übersetze "mullig" für mich in etwa mit mufflig, brummelig mit einer "schafigen" Komponente und dazu halt alles bäh. Also eine negativ gestimmte Person, die aber eher wortkarg und misslaunig und zugleich auch etwas duldsam durchs Leben stiefelt. Das ist so meine Assoziation, aber natürlich bist Du die Expertin, Marie , Du hast es ja angelesen :wink:.


    Ich finde das Wort auch super und habe auf einen Schlag viele Menschen vor Augen, die ich "bähmullig" nennen würde :twisted: .


    Ich übersetze "mullig" für mich in etwa mit mufflig, brummelig mit einer "schafigen" Komponente und dazu halt alles bäh. Also eine negativ gestimmte Person, die aber eher wortkarg und misslaunig und zugleich auch etwas duldsam durchs Leben stiefelt.

    Heuschneider , damit hast Du genau beschrieben, was mit bähmullig gemeint ist. So jedenfalls dort, wo ich aufgewachsen bin: einfach duldsame, aber auch unleidliche Schafe. Leute, die einen mit einem eher wenig intelligenten Gesichtsausdruck anschauen, mit in Comics überzeichneten Glubschaugen für die Schafe.

    Vielen Dank für die Erklärungen... jetzt kann ich mir auch etwas darunter vorstellen. :uups:

  • vielen Dank dafür

    Der Dank gebührt Anke Stelling. Denn eine der Figuren des Buches ist tatsächlich besagte Friederike, und diese wird als "bähmullig" charakterisiert. - Das Wort gefällt mir ziemlich gut, es gehört zu denen, die es nicht gibt, bei denen man aber sofort weiß, was gemeint ist.

    Die bähmullige Friederike kann man sich so richtig gut vorstellen, oder? Ich könnte sie zeichnen, wenn es nötig wäre.

    Ich komme aus dem Raum Stuttgart und hier ist es die Bezeichnung für jemanden, der sehr behäbig ist, nicht in die Gänge kommt und wohl auch nicht besonders intelligent ist.

  • Ich muss gestehen, ich kann mir darunter gerade nichts vorstellen.

    Stell Dich vor einen Spiegel und sag zu Deinem Spiegelbild ganz laut und deutlich: "Mann, was bin ich heute wieder bähmullig!". Betone dabei das bääääää ganz besonders und lass das "mullig" hinterherrollen. Sprich es dabei wie "mullisch" aus. Wenn Du Dich dann noch immer nicht bähmullig fühlst, kann ich Dir nicht helfen. :(

    :totlach::totlach::totlach:


    Ich habe das Wort bisher immer nur gehört und dachte, man schriebe es "Bärmulle" :geek: