Welche Bücher habt ihr abgebrochen? An welcher Stelle - und warum?

  • Jetzt habe ich es doch nicht abgebrochen - der ordinäre Teil scheint beendet zu sein, und ab und

    an habe ich Spaß an den spitzen Aussagen des Protagonisten.

    Zumindest lerne ich viel über die normannische Milchwirtschaft.


    P.S. Das Buch heißt immer noch "Serotonin" und nicht "Titel folgt" :wink:

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Ich habe gestern "Die Totengräbering" abgebrochen, nachdem ich rund die Hälfte des Buches gelesen habe. Ich habe einfach nichts an dem Buch gemocht, und immer wenn ich Hoffnung hatte es würde besser werden, wurde es noch schlimmer. Zu viele Klischees zu viel Naivität und zu wenig Persönlichkeit. :roll:

    • 2019 - Gelesen: 32 | SUB: 42 •
    • 2018 - Gelesen: 55 | SUB 23 •


    Ich :study: grade:

  • Mir sind gleich zwei Dinge passiert, die nur ganz selten vorkommen:
    1. ich habe soeben "Mein Jahr der Ruhe und Entspannung" abgebrochen. Ein Buch abzubrechen fällt mit immer so verdammt schwer, ich hoffe dann doch immer drauf, dass es noch "wird"...und

    2. ich habe dem Buch so gar nichts abgewinnen können - "null, nada, niente" (Schröder in der Zorn-Reihe). Deswegen auch null Sterne von mir.


    Ich habe auf Seite 134 von 315 Schluss gemacht, das Buch ist einfach zu dröge. Die Protagonistin ist jung, schön, blond und dünn, wie mehrfach betont wird (nicht, dass da Neid aufgekommen wäre :wink:) und schießt sich mit allen nur erdenklichen Psychopharmaka ab, um zu schlafen. Sie hofft wohl, dadurch ihren Seelenmüll loszuwerden und sich zu erneuern, was bis dahin jedenfalls nicht ansatzweise geglückt ist. Das war es dann auch schon an innerer Erkenntnis.

    Die äußere Handlung pendelt zwischen der Couch in ihrer vermüllenden Wohnung, der Bodega in der sie sich immer zwei Kaffee holt und der Praxis ihrer fragwürdigen Psychaterin. Ein Sinn hat sich mir nicht erschlossen, die auf dem Klappentext versprochene "bissige Ironie" und "unerbittliche Vehemenz" konnte nicht entdecken. Ich fand das Buch einfach nur völlig öde. Vielleicht gehe ich jetzt schlafen...:twisted:

  • Ich habe mich jetzt entschlossen Sara abzubrechen. Irgendwie habe ich im Moment einfach keine Lust auf das Buch.

    Bin gerade mal auf Seite 80 und kann mich irgendwie nicht aufraffen weiterzulesen. Bin nicht so wirklich in die Geschichte reingekommen.

    Vielleicht probiere ich es einfach wann anders nochmal.

    "Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel. Und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen."
    (Walt Disney)









  • Ich werde das Buch morgen wieder abgeben. Ausgeliehen hatte ich es sowieso nicht gezielt sondern im Rahmen der "Blind Date"-Aktion unserer Bibliothek wo man in Zeitungspapier eingewickelte Bücher ausleiht und erst zuhause sieht was es ist. An sich eine ganz tolle AKtion und letztes Jahr habe ich so wirklich gute Bücher gelesen. Aber dieses Jahr hats nicht so gut geklappt.

    Französischer Künstlerroman... sieht hübsch aus und so, aber sowas ist einfach nichts für mich. Schon die ersten Seiten habe ich nur überflogen weil ich sowas gähnend langweilig finde. Auch wenn ich Paris an sich sehr gerne mag. Ich werds also wieder abgeben. Da haben andere sicherlich mehr Freude dran als ich.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • "Die Stille zwischen den beiden Männern war so tief wie eine Gebirgsklamm. Äußerlich war Poggio ruhig wie ein Gletscher. Doch in seinem Gedärm brodelte es wie in einem Vulkan." (S. 19) :roll:


    Eine schiefe Metapher lässt sich ertragen, aber gleich drei in einem Abschnitt sind mir zu viel. Zudem: Wenn es im Gedärm brodelt, hat man im allgemeinen zu viel Sauerkraut gegessen oder Spinat oder Trockenfrüchte.


    Das Thema hätte mich interessiert, auch der historische Kontext um das Konzil von Konstanz und das Hickhack um Papst und Gegenpäpste. Doch wenn ich mich mit der Sprache nicht anfreunden kann, finde ich auch keinen Spaß an der Handlung.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Zitat von Marie

    Eine schiefe Metapher lässt sich ertragen, aber gleich drei in einem Abschnitt sind mir zu viel. Zudem: Wenn es im Gedärm brodelt, hat man im allgemeinen zu viel Sauerkraut gegessen oder Spinat oder Trockenfrüchte

    :loool:

  • "Die Stille zwischen den beiden Männern war so tief wie eine Gebirgsklamm. Äußerlich war Poggio ruhig wie ein Gletscher. Doch in seinem Gedärm brodelte es wie in einem Vulkan." (S. 19) :roll:

    :totlach::totlach::totlach:

    Danke, das war heute mein Lacher des Tages :mrgreen: Ich hoffe, es wurde nicht noch explizit beschrieben wie der Vulkan dann ausgebrochen ist :totlach:

  • Ich will ja das Abbrechen lernen und üben - und hier wäre ein Kandidat.

    Ein ausgesprochen unsympathischer Held, arrogant, eitel, frauensüchtig und verliebt in seinen

    Reichtum.

    Und dann noch die Sprache. Gleich auf den ersten Seiten werde ich überhäuft mit Sch…., Wörtern wie

    besch… und f... Muss das sein?


    Vielleicht wird es ja noch besser …?

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Doch wenn ich mich mit der Sprache nicht anfreunden kann, finde ich auch keinen Spaß an der Handlung.

    Da geht es mir genauso. Schade, wenn das Thema einen sehr interessiert, aber der Schreibstil abschreckt. Ähnlich geht es mir mit Büchern, die eigentlich in Hochdeutsch geschrieben sind, aber große Teile der Dialoge in Dialekt bzw. Mundart verfasst sind. In gewissen Maße zur Unterstreichung der Regionalität der Protagonisten ja schön. Aber zuviel stört bei mir den Lesefluss.

    Es ist der Reiz des Lebens, daß man nicht alles für selbstverständlich hält, sondern noch bereit ist, sich zu wundern.

    Loriot

  • Ich hoffe, es wurde nicht noch explizit beschrieben wie der Vulkan dann ausgebrochen ist

    Eine solche Beschreibung wäre in die Hose gegangen. :-s

    Vielleicht wird es ja noch besser

    Nein, wird es nicht. Und Band 2 wird noch schlimmer. Ich fand Band 1 allerdings so wahnsinnig spannend, dass ich in diesem Fall darüber hinwegsehen konnte. (Was nicht oft passiert :-,)

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Juhu, ich habs geschafft :thumleft:: abgebrochen und zurückgegeben.

    Danke für den Zuspruch!

    Alleine hätte ich es bestimmt weiter gelesen, es hätte ja tatsächlich noch besser

    werden können...?

    Obwohl - wenn der Anfang schon ein Klischee an das andere reiht...


    So, und jetzt suche ich mir das nächste Machwerk, um weiter zu üben.

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Brauchst Du ein paar Tipps??

    Danke - ich befürchte, auf meinem SuB liegt einiges, an dem ich weiter üben kann.

    Ich bin Neuling, was das Abbrechen angeht.

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • drawe , ich verstehe das total gut. Mir fällt es extrem schwer ein Buch abzubrechen, ich habe mir nur irgendwann klar gemacht, dass es schade um die Lebenszeit ist mich mit einem Buch, dass mir nicht gefallen will rumzuquälen.

    Ich habe dann für mich den 100-Seiten-Test eingeführt. Der wird auf maximal 150 Seiten ausgeweitet und wenn dann immer noch kein Funke übergesprungen ist - Hasta la vista, Servus, Pfiati. Funktioniert für mich echt super :D

  • Der wird auf maximal 150 Seiten ausgeweitet und wenn dann immer noch kein Funke übergesprungen ist

    Ja, ich sollte konsequenter sein!

    Mir hilft oft die Sprache, so wie in diesem Fall auch: wenn da gehunzt und geschlunzt wird, wenn da ständig Fäkalausdrücke fallen oder

    "dasselbe" und "das gleiche" verwechselt wird und so fort - dann fällt mir das Aufhören leicht.

    Und wenn in einem Krimi die Ermittlerin blond, grünäugig, erfolgreich, schlank, sexy und auch noch promoviert ist - da kann ich gut aufhören.

    Klischees machen mich krabbelig.

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Zitat von Marie

    Eine schiefe Metapher lässt sich ertragen, aber gleich drei in einem Abschnitt sind mir zu viel. Zudem: Wenn es im Gedärm brodelt, hat man im allgemeinen zu viel Sauerkraut gegessen oder Spinat oder Trockenfrüchte.


    Das Thema hätte mich interessiert, auch der historische Kontext um das Konzil von Konstanz und das Hickhack um Papst und Gegenpäpste. Doch wenn ich mich mit der Sprache nicht anfreunden kann, finde ich auch keinen Spaß an der Handlung.

    Ich bin gleicher Meinung!!!! Früher habe ich nie abgebrochen. Jetzt bin ich erbarmungslos!!!:PJedes für mich schlechte Buch raubt mir die Lebenszeit für ein gutes!!!:applause::applause::applause: