Sophie Bonnet - Provenzalische Geheimnisse

  • Klappentext:
    Im idyllischen Dorf Sainte-Valérie wird eine Hochzeit gefeiert: Die Tische sind geschmückt, es duftet nach Lavendel, und der Wildschweinbraten dreht sich am Spieß. Der ehemalige Kommissar Pierre Durand fiebert bereits dem Ende der Feier entgegen, denn dann will er ein Gläschen mit Köchin Charlotte trinken. Doch so weit kommt es nicht: Der Bruder der Braut wird tot aufgefunden, von Schrotkugeln durchsiebt. War es ein Jagdunfall? Oder Mord? Pierres Ermittlungen führen ihn in die einsamen Wälder der Provence – und mitten ins Herz des Dorfes ...

    Meine Meinung:

    In dieser, zweiten, Folge möchte Pierre sein neues Häuschen endlich renovieren. Doch der Bauunternehmer vertröstet ihn plötzlich auf viel später. Dazu gibt es Demonstrationen angeblicher Umweltschützer vor dem Rathaus und eine Hochzeit auf der der Bräutigam ausbleibt. Dann verschwindet auch noch seine Ziege Cosima. So langsam ist der gutmütige Pierre Durand gestresst. Erst recht als ein Bauer einen seltsamen Leichenfund macht, bei dem es etliche Tatverdächtige gibt.


    Ein schwieriger Fall für Pierre Durand. Mit viel Ausdauer führt uns Sophie Bonnet von einem Tatverdächtigen zum nächsten und kreuz und quer, und alles nochmals von vorne. Aber zum Glück lässt sie ihren Kommissar immer wieder mal fein speisen, so dass Durand und wir Leser eine kleine Pause bekommen von der anregenden Verbrecherjagd. Mit gutem, provenzalischen Essen im Bauch ermittelt es sich gleich viel besser.
    Wie schon in den "Provenzalischen Verwicklungen" erleben wir hier viel Lokalkolorit und Dorfleben pur. Jeder kennt sich, nur Durand gehört noch nicht dazu. Doch er zeigt es den Dorfbewohnern mit guten Ideen und Eigeninitiative. Am Ende hat er es geschafft und kann in Sainte-Valérie auf Freunde zählen. Offen bleibt, wie er sich beruflich schlussendlich entscheidet; da darf man auf Band 3 gespannt sein.


    Fazit: Gemütlich, aber trotzdem spannend und interessant, vor allem auch durch die Umweltthematik. Ich fühlte mich gut unterhalten.
    4 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Eine zickige Braut, die ständig Änderungswünsche hat, ein Bräutigam, der sich mit dem Bruder der Braut nicht versteht, eine Wette, die zu einem Toten führt, den zu Lebzeiten kaum jemand mochte, und ein Dorfpolizist, der gerne bei Mordfällen ermittelt, obwohl das seine Befugnisse überschreitet, und der außerdem mit seinem Privatleben beschäftigt ist … Pierre Durand ermittelt in seinem zweiten Fall.


    Wieder entführt uns Sophie Bonnet in die Provence, die selbst wieder eine größere Rolle einnimmt, nicht nur was Essen und Trinken angeht, wir erfahren auch viel über die Natur, über Naturschutz und über das Jagen, die beiden letzten Themen werden ausführlich und nicht uninteressant behandelt. Leider bleibt der Kriminalfall dadurch etwas auf der Strecken und der Roman hat deutliche Längen, ja, streckenweise langweilt er sogar. Dazu kommt noch Pierres Privatleben, seine Probleme mit der Renovierung seines Bauernhauses, Annäherungen und Missverständnisse innerhalb seiner Beziehung zu der Köchin Charlotte Berg, und seine berufliche Situation, viel Stoff in einem eher kurzen Roman von 350 Seiten.


    Neben einer spannenden Krimihandlung fehlte mir dieses Mal auch der Humor, der im ersten Band noch gelegentlich durchblitzte, sich hier aber kaum noch bemerkbar macht. Gut gefallen hat mir allerdings, dass man einige Dorfbewohner besser kennen lernt, vor allem Giséle vom Bürgermeisteramt, die dieses Mal eine gute Figur macht.


    Nachdem ich den ersten Band als Ebook gelesen habe, hatte ich dieses Mal ein Printexemplar. Dieses enthielt eine Karte und mehrere Rezepte, ein schöner Bonus. Wie im ersten Band gibt es auch wieder ein Glossar, das die französischen Begriffe aufgreift.


    Der erste Band konnte mich noch überzeugen, der zweite Band hat nun für mich den Schlussstrich unter die Reihe gesetzt, weitere Bände werde ich wohl nicht mehr lesen, obwohl ich schon gerne wissen möchte, wie sich Pierres Leben weiterhin gestaltet. Dafür aber die Romane lesen zu müssen, darauf habe ich dann doch keine Lust.


    Leider gelingt es dem zweiten Band der Krimireihe nicht mich zu fesseln, so dass ich hiermit die Reihe beenden werde. Von mir gibt es knappe 3 Sterne. Wer mit meinen Kritikpunkten leben kann und die Provence mag, könnte vielleicht Gefallen an der Reihe finden – vor dem zweiten Band sollte man aber den ersten lesen.