1979 Painters Hill. Die amische Familie Hochstetler wirdabends von Räubern in ihrem eigenen Haus überfallen. Dabei kommt es zu einemSchusswechsel, der Familienvater stirbt, die Mutter wird von den Täternentführt und vier Kinder sterben durch einen Brand im Keller. Es gibt nur einenÜberlebenden.
2014 Painters Hill. Erst kommen Drohbriefe, doch am Endewird ein Mann erschossen. Polizeichefin Kate Burkholder nimmt die Ermittlungenzu diesem Mord auf und erfährt, dass im Rachen der Leiche eine amischeHolzpuppe mit der Aufschrift „Hochstetler“ gefunden wurde, ein Hinweis auf dasseit 35 Jahren ungelöste Verbrechen. Schon bald gibt es wieder einen Mord,diesmal an einer Galeristin, die Kate kurz vor ihrem Tod noch einigeunzusammenhängende Worte zuflüstern konnte. In den Unterlagen der Toten findetKate Drohbriefe wie beim ersten Mord und es taucht ebenso eine Holzpuppe beider Leiche auf mit der bereits bekannten Aufschrift. Als sich auch noch einStadtrat bei Kate meldet, dass er Drohbriefe erhält und Angst hat, besorgt sichKate die Akten zu dem 35 Jahre alten Fall „Hochstetler“ und rollt den Fall vonhinten auf. Wird sie den Mörder finden, bevor er seine Racheliste abgearbeitethat?
Linda Castillo hat mit ihrem Buch „Mörderische Angst“ wiederihre Ermittlerin Kate Burkholder auf Mörderjagd geschickt, um ihren 6. Fall zulösen. Der Schreibstil ist flüssig und fesselt schon mit dem einleitendenProlog von Beginn an. Die Spannung wird schnell angelegt und zieht sich wie einroter Faden durch das gesamte Buch, wobei die Stimmung innerhalb der Handlungzu großen Teilen recht düster und unheimlich ist, was den Grusel- undKrimifaktor noch erhöht. Die Handlung ist wohlüberlegt aufgebaut, dabei legtdie Autorin auch einige verwinkelte Wege an, um den Leser immer wieder zuverwirren, damit dieser sich neu orientiert, um gleich darauf mit weiterenmenschlichen Abgründen konfrontiert zu werden. Die Charaktere sind sehrdetailliert angelegt, alle haben ihre Ecken und Kanten, wirken dadurch sehrlebendig und authentisch. Kate Burkholder ist eine sympathische Protagonistin,deren Rechtsempfinden sehr ausgeprägt ist. Dabei ist sie mitfühlend, aber auch pragmatisch,manchmal wirkt sie sogar impulsiv. Aber sie lässt bei ihren Ermittlungen keineRichtung außer Acht und verfolgt auch mal ungewöhnliche Gedanken. Dabei hilftihr ihr amischer Hintergrund, ohne den sie viele Informationen gar nichtbekommen würde.
„Mörderische Angst“ ist ein sehr spannender Krimi, der fürgute Unterhaltung sorgt. Eine Leseempfehlung für alle Krimiliebhaber und wert!!!