Michelle Raven - Ohne Ausweg

  • Vor vier Jahren wurde Damon Thomas des Mordes an seiner ehemaligen Geliebten schuldig gesprochen und zu fünfundzwanzig Jahren Haft verurteilt. Doch Damon hat die Tat nicht begangen. Als sich ihm während eines Gefangenentransports die Chance zur Flucht bietet, zögert er nicht lange. Unbemerkt gelingt es ihm, in seine Heimatstadt Seattle zurückzukehren, wo er fortan alles daransetzt herauszufinden, wer Bella wirklich getötet hat. Doch seine Nachforschungen gestalten sich kompliziert. Das FBI fahndet nach ihm, und er muss jeden Tag damit rechnen, dass seine Tarnung auffliegt und er verhaftet wird. Als er die Hoffnung auf ein Leben als freier Mann schon fast wieder aufgegeben hat, kreuzen sich seine Wege plötzlich erneut mit denen der FBI-Agentin Valerie Hayes. Valerie stand Damon schon einmal gegenüber, im Olympic National Park, kurz nachdem ihm die Flucht gelungen war. Seit dieser ersten Begegnung zweifelt Valerie an seiner Schuld, und sie hat entgegen der Befehle ihres Vorgesetzten begonnen, den Fall neu aufzurollen. Als die beiden nun ein zweites Mal aufeinandertreffen, muss Valerie entscheiden, ob sie Damon verhaften oder mit ihm gemeinsam ermitteln will. Sie ahnt nicht, dass ihre Recherchen den wahren Mörder bereits auf ihre Spur gebracht haben. Und dass sie und Damon sich längst in Lebensgefahr befinden ...


    Quelle: Klappentext



    Ohne Ausweg knüpft an das Ende von Ohne Gnade an. Damon Thomas ist nach wie vor auf der Flucht, doch mittlerweile sind seine Möglichkeiten erschöpft.


    Schon während Ohne Gnade konnte man sich ein Bild von Damon machen und man sah, dass es nicht mit einem eiskalten Mörder übereinstimmte. Doch während er für den Mord an Bella Pelham im Gefängnis saß, lief der Mörder noch frei herum. Einzig die FBI-Agentin Valerie Hayes hatte starke Zweifel an Damons Schuld.


    Während beide noch parallel und unabhängig voneinander ermittelten, spürte man schon die Gefahr im Hintergrund. Und sie wird auch schnell real.


    So weit, so gut. Was die Spannung anging, hatte ich nach Ohne Gnade hohe Erwartungen. Diese wurden für mich hier zwar nicht erfüllt, aber von Langeweile kann keine Rede sein. Während Valerie und Damon eine Verschnaufpause hatten, die ich im Übrigen auch sehr gerne las (Romantikerherzen könnten höher schlagen), macht sich Gabriel und sein Team verständlicherweise Sorgen um Valerie und dann sind da ja noch die schwarzen Limousinen. Eines ist bei beiden Ermittlungen aber klar: Irgendjemand will nicht, dass die Wahrheit ans Licht kommt, jemand mit viel Macht, jemand, der vor einem weiteren Mord nicht zurückschrecken wird.
    Zum Finale stieg die Spannungskurve wieder erheblich an, wobei ich aber zugeben muss, mit manchem gerechnet zu haben. Aber als Ausgleich dazu gab es dann ja auch Überraschungen, mit denen ich (so) nicht rechnete, so dass das völlig in Ordnung war. Über eine Überraschung habe ich mich sogar besonders gefreut.


    Mit den Charakteren verbrachte ich gerne meine Zeit. An meinem bisher gewonnenen Eindruck von Valerie und Damon hat sich nichts geändert. Sie waren nach wie vor sympathisch und ihre Handlungen, auch in Anbetracht der Konsequenzen, nachvollziehbar.
    Man erfährt nicht nur, was damals wirklich passiert ist, als Bella starb, man bekommt auch Einblicke in Valeries Vergangenheit und was damals mit ihrem Bruder passierte. Dass da eine Geschichte zu erzählen ist, erfuhr man ja schon in Ohne Gnade.


    Auf Gabriel Lynch bin ich jetzt von Buch zu Buch immer neugieriger geworden. Ich würde gerne mehr über ihn erfahren und hoffe auf ein Buch mit ihm. Das Potential wäre vorhanden.


    Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Erzählt wird aus der Perspektive von Damon, Valerie und Gabriel. Die einzelnen Kapitel hatten eine angenehme länge.


    Von mir gibt es hier erstmal :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung, die es hoffentlich geben wird.

  • Nachdem ich bereits den ersten Band nahezu verschlungen habe, konnte ich es kaum abwarten, bis er zweite Band endlich erschienen war. Wieder hatte mich die Geschichte absolut gefesselt und bereits nach den ersten Seiten konnte und wollte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen.

    Die Protagonisten, die bereits aus dem Vorgängerband bekannt sind, treten hier auch wieder in Aktion. Gefühlvoll, spannend, aber auch sehr unterhaltsam lässt die Autorin den Leser die Ermittlungsgeschichte um Damon miterleben. Man fiebert fast schon mit und möchte immer mehr wissen. Wer ist der Fahrer der schwarzen Limousine? Warum wurde nur einseitig ermittelt? Raffiniert finde ich auch, wie die beiden Ermittlungsstränge miteinander verflochten werden. Jedes Wort erscheint glaubhaft. Auch die Örtlichkeiten sind so detailliert dargestellt, dass man sich fast schon selbst am See wähnt.

    Allerdings fand ich den Schluss, in dem Clives nochmals auftaucht - lebend - etwas unnötig, da die Geschichte mit seinem Tod durchaus hätte enden können.

    Außerdem wäre es ratsam, Band 1 vorab gelesen zu haben, da dieses Buch genau darauf aufbaut. Und ohne Vorkenntnisse, erscheinen mir einige Szene, Handlungen und Aussage etwas unklar.

    Berührt hat mich besonders, als Emma zum Schluss auch noch auftaucht. Sehr emotional! *schluchz*


    Fazit:

    Wer den ersten Band bereits kennt, sollte hier unbedingt zugreifen. Das Buch läuft zwar unter dem Genre Roman, hat aber durchaus einige sehr actionreiche und blutige Szenen. Auch die Erotik kommt nicht zu kurz.