Paul M.M. Cooper - River of Ink

  • Inhalt (laut amazon.de):
    All Asanka knows is poetry. From his humble village beginnings in the great island kingdom of Lanka, he has risen to the prestigious position of court poet and now delights in his life of ease: composing romantic verses for love-struck courtiers, enjoying the confidence of his king and covertly teaching Sarasi, a beautiful and beguiling palace maid, the secrets of his art. But when Kalinga Magha, a ruthless prince with a formidable army, arrives upon Lanka's shores, Asanka's world is changed beyond imagining. Violent, hubristic and unpredictable, Magha usurps the throne, laying waste to all who stand in his way. Under his terrifying rule, nothing in the city is left untouched and, like many of his fellow citizens, Asanka retreats into the shadows, hoping to pass unnoticed by the tyrant. But it seems his new master is a lover of poetry...To Asanka's horror, Magha tasks him with the translation of an epic Sanskrit poem, a tale of Gods and nobles, love and revenge, which the king believes will have a civilising effect on his subjects, soothing their discontent and snuffing out the fires of rebellion he suspects are igniting across the island. Asanka has always believed that poetry makes nothing happen, but as each new chapter he writes is disseminated through the land and lines on the page become cries in the street, his belief and his loyalties are challenged. And, as Magha circles ever closer to the things Asanka treasures most, the poet will discover that true power lies not at the point of a sword, but in the tip of a pen.


    Über den Autor (laut amazon.de):
    Paul Cooper was born in south London and grew up in Cardiff, Wales. He was educated at the University of Warwick and UEA, and after graduating he left for Sri Lanka to work as an English teacher, where he took time to explore the ruins both ancient and modern. He has written for magazines, websites and also worked as an archivist, editor and journalist.


    Meine Meinung:
    Normalerweise gehört Sri Lanka nicht zu den Ländern, die ich in Büchern oft besuche. Deswegen ist dieses Buch eins der einzigartigsten, die ich dieses Jahr gelesen habe.


    Etwas über Sri Lankas Geschichte und mittelalterliche Sitten - Themen, über die ich fast gar nichts gewusst hatte - sowie über die „Shishupala Vadha“ (das literarische Werk, das Asanka übersetzen muss) zu lernen, war für mich besonders spannend. Es ist ziemlich beeindruckend, dass Sanskrit es erlaubt, beispielsweise ganze Zeilen als Palindrome zu gestalten, und andere sprachliche Virtuositäten. Die im Buch vorkommenden Gedichte, Asankas Überlegungen zur Poesie und die mysteriösen Geschichten, die er erhält, machen für mich den Teil aus, den ich am meisten mochte. Ich möchte nicht zu viel verraten, da jeder die großartige Arbeit selbst entdecken muss, aber dem Autor ist es klar gelungen zu zeigen, wie Literatur die Realität spiegeln und diese zugleich beeinflussen kann.


    Dennoch muss ich zugeben, dass ich Asanka nicht sonderlich gern hatte. Seine Art zu denken und (schwach) zu handeln hat mich manchmal gar nicht angesprochen, obwohl er seine starken Momente hatte. Im Gegenzug war Sarasi eine meiner Lieblingscharaktere, besonders seit eine bestimmte zusätzliche Information am Ende enthüllt wurde. Ich hätte es bevorzugt, wenn der Charakter des Eroberers aus viel mehr Perspektiven dargestellt worden wäre. Ich kann nicht sicher sein, wie genau seine Beschreibung hier im Vergleich zu denen in historischen Quellen ist, sodass ich auf ein Nachwort gehofft habe. Vielleicht kommt es noch, denn ich habe ein Rezensionsexemplar in einem Stadium gelesen, in dem es noch korrigiert werden muss. Jedenfalls rundet ein Nachwort in meinen Augen einen historischen Roman ab und man kann das Ausmaß der Arbeit des Autoren besser einschätzen. Existierte Asanka oder jemand Vergleichbares? Hat Kalinga Magha eine Übersetzung der „Shishupala Vadha“ in Auftrag gegeben? Hat der König seine erste Frau hinrichten lassen? Es gibt viele Fragen, die nach dem Lesen solche verbleiben.


    Für mich war auch zu wenig Handlung dabei, doch es gibt viele andere Leser, die diese Art von Geschichten durchaus mögen. Wenn jedoch etwas passiert, dann erzeugt der Autor eine passende Atmosphäre, die das Lesen dieser Szenen zu einem Vergnügen macht.


    Fazit:
    Ich würde das Buch weiterempfehlen, obwohl es mir nicht in dem Maße zugesagt hat, wie ich gehofft hatte. Nichtsdestotrotz war es eine Reise, die ich nicht vergessen werde.

    :jocolor: Verschwundene Reiche: Die Geschichte des vergessenen Europa // Norman Davies (Projekt)



    You cannot open a book without learning something. - Konfuzius