M. P. Anderfeldt - Der kleine Vogel des Todes

  • 2,5 Sterne


    Klappentext


    Studentin Lisa hat einen ungewöhnlichen Nebenjob; sie arbeitet als Tatortreinigerin. Ausgerechnet zu Halloween muss sie die Wohnung einer jungen Frau putzen, die beim Aufhängen ihrer Halloween-Dekoration verunglückt ist. Sie findet heraus, dass die Tote als Luxus-Callgirl gearbeitet hat. Aber war es wirklich ein Unfall, oder steckt der unheimliche Hausmeister dahinter? Oder etwas ganz anderes? Und was hat ein Erlebnis aus Lisas Kindheit damit zu tun? Eines steht fest: Diese Nacht wird mörderisch …


    Meine Meinung


    Halloween naht und deshalb bin ich in der richtigen Stimmung, mich auch mal wieder an das Genre Horror zu wagen. Diese kurze Geschichte schien mir eine schöne Einstimmung und vor allem das Cover hat mich magisch angezogen.


    Der Autor hat einen unkomplizierten, flüssigen und lockeren Sprachstil, den er auch in die Gedanken und Dialoge einbaut, was mir manchmal nicht so recht zur Geschichte gepasst hat - aber das ist einfach Geschmacksache.
    Aus Lisas Sicht wird zwischen der Gegenwart und einer Zeit aus ihrer Vergangenheit gewechselt, in der sie mit 12 Jahren die Bekanntschaft einer neuen Schulfreundin gemacht hat: Jia Ling. Dieses Mädchen hat etwas verstörendes an sich, denn sie ist fasziniert vom Tod und ständig auf der Suche nach dem Seelenvogel, der sich im Augenblick des Todes von den Menschen löst. Lisa selbst hat es in dieser Zeit nicht einfach, denn ihre Eltern sind ständig im Streit um das liebe Geld und schließlich müssen sie sogar zu Lisa´s Onkel ziehen, einem Bestattungsunternehmer.
    Anfangs weiß man natürlich noch nicht, welche Rolle diese Episode in Lisas Leben spielen wird und ich war gespannt, wie alles zusammenhängt.


    Denn Lisa ist mittlerweile erwachsen und studiert Psychologie. Das Studium finanziert sie sich mit der unschönen Aufgabe, verschiedene Tatorte sauberzumachen - eine nicht sehr reizvolle, aber dennoch einfache Arbeit, mit der sich leicht Geld verdienen lässt. Dieses Mal jedoch gewinnt ihre Neugier überhand, als sie in der Wohnung eines Callgirls saubermachen muss und sie begeht einen fatalen Fehler.


    Unterschwellig war immer ein bisschen Spannung vorhanden, aber einen richtigen Schauer hab ich leider nicht gespürt. Das Ende war gelungen mit einer makaberen Überraschung, insgesamt hatte ich mir aber doch etwas mehr Grusel erhofft.
    Da ich in dem Genre recht wenig unterwegs bin, ist meine Meinung hier subjektiv zu sehen, für mich persönlich war es nicht so ganz das, was ich erwartet hatte.


    Fazit


    Eine kurze, schaurige Geschichte, die man sich zwischendurch gönnen kann. Wirklich unheimlich fand ich sie nicht, aber ich hab auch lange nichts mehr in dem Genre gelesen und vielleicht hab ich mich auch deshalb nicht so richtig drauf einlassen können.


    © Aleshanee
    Weltenwanderer


    Außerdem in der Reihe "Eine Halloween Story" erschienen:
    »Séance« von Christine Bendik und »Nach Hause« von Rahel Meister