Kurzbeschreibung:
Ein Serienkiller, der europaweit in der Nähe von Flughäfen zuschlägt. Er ist schnell, er ist unberechenbar, und er ist nicht zu fassen. Seine Opfer: Alleinstehende Frauen, auf deren Körper er seine ganz persönliche Signatur hinterlässt. Ein Fall für Rechtsmediziner Fred Abel vom Bundeskriminalamt, der plötzlich tiefer in den Fall involviert ist, als er möchte. Denn der Hauptverdächtige ist ein alter Freund, dessen kleine Tochter im Sterben liegt.
Der Auftakt zu einer hochspannenden Serie, die auf authentischen Fällen und echten Ermittlungen basiert - von Deutschlands bekanntestem Rechtsmediziner.
„Nichts ist so grausam wie die Realität - eine fulminante Mischung aus Fakten und Fiktion!“ Sebastian Fitzek (Quelle: Verlagswebsite)
Autoren:
Michael Tsokos, 1967 geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er das Institut für Rechtsmedizin der Charité. Seine Bücher über spektakuläre Fälle aus der Rechtsmedizin sind allesamt Bestseller.
Andreas Gößling wurde 1958 geboren und ist promovierter Literatur- und Sozialwissenschaftler. Unter Pseudonym und seinem eigenen Namen hat er zahlreiche Sachbücher und Romane für jugendliche und erwachsene Leser verfasst. Er lebt als freier Autor mit seiner Frau in Berlin, wo er auch den Spezialverlag MayaMedia leitet. (Quelle: Verlagswebsite)
Allgemeines:
Zerschunden“ ist im Oktober 2015 bei Knaur Taschenbuch erschienen. Der True-Crime-Thriller umfasst 432 Seiten, die in 98 Kapitel, Prolog und Epilog sowie ausführliche und sehr interessante Danksagungen beider Autoren unterteilt sind.
Erzählt wird in der 3. Person aus wechselnden Perspektiven. Die Kapitel sind jeweils mit Zeit und Ort überschrieben, so dass auch die Einordnung der Rückblenden kein Problem ist.
Meine Meinung:
Michael Tsokos hat hier einen Reihenauftakt geschrieben, wie er eigentlich nicht besser sein kann. Extrem spannend und mit einer Hauptfigur, die der Leser eigentlich sofort mögen muss. Zumindest ging es mir so. Fred Abel ist ein Meister seines Fachs und dennoch so menschlich, wie man es sich nur wünschen kann. Er ist jederzeit glaubwürdig und seine Handlungen – wenn auch hin und wieder von Emotionen getrieben – immer nachvollziehbar. Hut ab, Herr Tsokos!
Ich mag Thriller, in denen Rechtsmedizin und Forensik eine Rolle spielen. Das Besondere an Fred Abel ist, dass er (zumindest in diesem Fall) nicht in seinem Labor bzw. am Tatort in Aktion tritt, sondern darüber hinaus gleich mal zum Ermittler wird und durch halb Europa reist. Immer auf den Spuren eines extrem brutalen Mörders. Wie brutal er ist, weiß der Leser aufgrund diverser Rückblenden allerdings früher als das Ermittlerteam. Die Identität bleibt allerdings lang genug verborgen.
Anfangs hatte ich ein bisschen Angst, dass die persönliche Verstrickung von Abel den Fall zu emotionsgeladen und irgendwie unglaubwürdig machen könnte. Diese Befürchtung war völlig unbegründet. Weder verliert Abel den Überblick noch wird es irgendwann „gefühlsduselig“ – Tsokos und sein Co-Autor Andreas Gößling schaffen einen hervorragenden Spagat zwischen Emotion und Mitleid auf einer Seite und Zweifel und Spannung auf der anderen. Dabei erzählen sie eher nüchtern und sachlich. Aber gerade das hat mich zutiefst berührt. Ich gehöre ja nicht zu den Lesern mit schwachen Nerven, aber nach der ersten Mordszene musste ich das Buch kurz weglegen, weil ich total verstört war und versucht habe, das „Warum?“ zu verstehen.
Genug geschwärmt: selber lesen – unbedingt! Aber Achtung: dieser True-Crime-Thriller ist nichts für zart Besaitete, da ziemlich brutal. Ich kann in diesem Fall Sebastian Fitzek nur Recht geben: „Nichts ist so grausam, wie die Realität.“
von mir und ich warte gespannt auf den nächsten Teil.
Fazit:
Zu wissen, dass dieser Thriller auf wahren Begebenheiten beruht, hebt ihn aus der Menge ab und macht ihn noch brutaler und verstörender.