Institut für Staatspolitik: Ist der Islam unser Feind?

  • Institut für Staatspolitik (Hrsg.): Ist der Islam unser Feind? Eine Lageanalyse; Selbstverlag Steigra 2015; 40 Seiten; ISBN: 978-3-939869-21-4


    Der 11. September wird uns für lange Zeit als derjenige Tag in Erinnerung bleiben, an dem die terroristischen Attentate von New York und Washington stattfanden. Seit diesem Tag im Jahre 2001 ist der politische Islam mit seinen gefährlichen, gewaltorientierten Auswüchsen in unser Bewußtsein gerückt. Und beherrscht seitdem die tagesaktuelle mediale Berichterstattung.


    Das Institut für Staatspolitik gibt es seit dem Jahre 2000. Die private Einrichtung wurde von Götz Kubitschek und Karlheinz Weißmann gegründet. Nach eigenen Angaben ist die Einrichtung parteiunabhängig und arbeitet auf Spendenbasis; im politikwissenschaftlich-publizistischen Diskurs wird das Institut als "Denkfabrik der Neuen Rechten" angesehen. Das Institut gibt eine Zeitschrift heraus und führt Bildungsveranstaltungen durch.


    Die hier vorliegende Publikation ist Heft 21 der "Wissenschaftlichen Reihe", das von der "Arbeitsgruppe 3: Zuwanderung und Integration" herausgegeben wird.


    Schon bei der oberflächlichen Lektüre wird schnell deutlich, daß hier politikwissenschaftliche Literatur vorliegt, die sich vom dem weit verbreiteten Einheitsbrei abhebt. So entsteht eine Gegenöffentlichkeit, bei der es sich schon lohnt, genauer hinzuschauen. Wird hier tatsächlich eine fundierte Meinung veröffentlicht? Wird veröffentlichte und / oder durch Meinungsumfragen ermittelte Meinung beschrieben? Oder werden auch Ängste und Vorurteile unterschwellig geschürt, indem Negativpunkte bestimmter Bevölkerungsgruppen deutlich hervorgehoben - einschließlich des Bedeutungsverlusts der christlichen Kirchen auf Gesellschaft, Politik und Kultur?


    Die Kritik an einer Thematik ist oft genug Teil einer Anti-Haltung. Sie zeigt keinerlei Alternativen auf. Christentum, Materialismus, Neopaganismus / Neuheidentum können Beispiele für diese Alternativkonzepte sein, deren Feindbild der Islam ist. Diese geistig-geistlich-religöse Basis mag für den Autoren gegeben sein, wird aber sträflicherweise nicht benannt.