Inhalt. (Amazon.de)
Romantisch, spannend, witzig, phantastisch – Romantasy vom Feinsten!
Rom, die Ewige Stadt: Eigentlich sucht die siebzehnjährige Aurora nur eine Wohnung, doch die Besichtigung läuft anders als erwartet ... »Komm rein, wurde ja auch Zeit! Es ist was schiefgegangen, und jetzt liegt er tot da drin«, wird sie von der ein paar Jahre älteren Luna begrüßt. Und bevor Aurora das Missverständnis aufklären kann, hilft sie schon, die Leiche zu beseitigen. Hals über Kopf gerät sie in ein rasantes Abenteuer, das selbst vor den Toren der Unterwelt nicht halt macht, und verliebt sich auch noch in einen ungehobelten Kerl. Das alles beobachtet die uralte Göttin Persephone – und kann einfach nicht anders, als in die Irrungen und Wirrungen dort unten einzugreifen!
Autoren. (Amazon.de)
Beate Teresa Hanika, geboren 1976 in Regensburg, ist Fotografin. Ab 1997 arbeitete sie mehrere Jahre als Model in verschiedenen europäischen Städten. Bereits seit ihrem zehnten Lebensjahr schreibt sie Geschichten und Gedichte. Sie lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort in der Nähe von Regensburg. Ihr erster Roman ›Rotkäppchen muss weinen‹ wurde u.a. mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2007 und dem Bayerischen Kunstförderpreis 2009 ausgezeichnet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010 nominiert.
Susanne Hanika lebt mit Mann und Kindern in Regensburg. Nach dem Studium der Biologie und Chemie promovierte sie in Verhaltensphysiologie und arbeitete als Wissenschaftlerin im Zoologischen Institut der Universität Regensburg. Sie hat bisher fünf Erwachsenenkrimis veröffentlicht und schreibt seit 2010 mit ihrer Schwester Beate Teresa Hanika im Jugendbuchbereich. Kindern und Jugendlichen die Begeisterung zum Lesen zu vermitteln, liegt ihr sehr am Herzen.
Meine Meinung.
Zunächst muss ich sagen, dass mir der Einstieg in die Geschichte etwas Schwierigkeiten bereitete und ich besonders zu Beginn oft verwirrt war und mich im Geschehen nicht gerade zurecht fand.
Der Schreibstil ist dennoch fesselnd, flüssig und spannend. Man wird als Leser zusammen mit Aurora direkt in das Geschehen hineingeworfen und findet sich im malerischen Rom wieder, dessen Beschreibungen mir sehr gut gefallen haben und mich die Atmosphäre der Ewigen Stadt spüren ließen.
Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt. Da ist zum Einen die Göttin Persephone, die die Protagonistin Aurora durch ihre Glaskugel beobachtet und das Gesehene, ihre Gedanken und Gefühle in der Ich-Perspektive beschreibt. Zum Anderen ist da Aurora, deren Passagen von einem personalen Erzähler übernommen werden. Dieser Wechsel zwischen Pippa, wie die Göttin genannt wird, und Aurora gelang mir leider nicht immer gut, da die Ich-Erzählerin viel über die Protagonistin nachdenkt und ich mich das ein oder andere Mal fragte, aus wessen Sicht ich die Geschichte gerade verfolgte.
Persehone ist in ihren Ausführungen oft sarkastisch und sieht die Welt mit einem Hauch Ironie, was mich immer wieder schmunzeln ließ. Dennoch empfand ich sie - immerhin ist sie eine Göttin! - als irgendwie zu normal und mir schien es, als befinde sie sich mitten in einer Midlife-Crisis. Andauernd beschwerte sie sich über ihren alternden Körper, den Verfall ihrer weiblichen Reize und die wechselnden Liebschaften ihres "Ex". Zusammen mit ihrer besten Freundin Kassiopaia hatte ich den Eindruck, zwei Teenager vor mir zu haben.
Aurora ist eine ganz normale 17-jährige, die im Auftrag eines Freundes ihres Vaters immer wieder kleine Aufgaben erledigte, die mir als Leser, und irgendwie auch Aurora selbst, zunächst recht sinnlos erschienen. Sie wusste mit den Geschehnissen nicht richtig umzugehen, stürzte sich aber, nachdem sie Luna kennengelernt hatte, mit dieser ins Abenteuer und tat alles, was von ihr verlangt wurde, auch wenn es ihr selbst gegen den Strich zu gehen schien. Diese Eigenschaft störte mich etwas an Aurora und sie erschien mir dadurch leichtgläubig, beeinflussbar und ihr Handeln war für mich zum Teil unlogisch.
Luna ist sehr facettenreich. Sie schien immer eine Lösung für die Probeme zu haben, die sich im Buch auftaten und glänzte, meiner Meinung nach, mit Lebenserfahrung. Luna war mir sehr sympathisch und brachte mich auch hin und wieder zum Schmunzeln, wenn sie mit ihrer rauen Art die Protagonistin maßregelte und alles irgendwie auf sich zukommen, sich dabei aber nie aus der Ruhe bringen ließ.
Bei Leon wusste ich anfangs nicht recht,, was ich mit ihm anfangen sollte. Er war ein ungehobelter Kerl, der sich nur in Begleitung seines "Aufpassers" zu benehmen wusste und Aurora zunächst auch sehr abweisend gegenübertrat. Im Verlauf der Geschichte wurde er mir jedoch zunehmend sympathischer, leistete sich aber gegen Ende des Buches einen ziemlichen - wie ich finde - Patzer, den ich ihm zum Einen irgendwie nicht zugetraut hätte und zum Anderen reichlich unpassend für ihn fand. Und auch nachdem klar war, dass die Geschichte mit einem Hach-Effekt enden würde, war mir Leon plötzlich irgendwie unsympathisch, weil er sich ganz anders verhielt, als noch während des Abenteuers.
Fazit.
Ein Buch mit zunächst einigen Irrungen und Wirrungen , die sich jedoch zum Ende hin klärten und bei mir als Leser einen Aha-Effekt heraufbeschworen, sodass die Spannung meiner Meinung nach gut gehalten wurde.
Wer sich daran stört, dass sich Hades und Persephone in Italien, statt in Griechenland tummeln, der sollte entweder über seinen Schatten springen oder sich das Buch nicht zulegen. Jedoch ist die griechische Mythologie gut recherchiert - wie ich finde, allerdings bin ich da auch nicht sehr kleinlich - und wird amüsant rüber gebracht.
Für alle anderen gibt es eine Leseempfehung und Sterne für das Buch!