Petra Schier - Die Bastardtochter

  • Im Prolog lesen wir davon, wie das Kreuz aus dem Gralsschatz entwendet worden ist. Und wie es danach in die Hände der drei Männer gekommen ist, die es geteilt – in Rahmen, Kruzifix und Kette – haben, und sich geschworen haben, einander immer beizustehen. Genauso wie Robert de Berge bzw. seine Nachfahren, das Kreuz wieder dem Gralsschatz zuführen wollen…


    Enneleyn, die uneheliche Tochter des Grafen Johann von Manten ist erwachsen geworden.Und sie ist im heiratsfähigen Alter. Als eines Tages der Ritter Guntram von Eggern zu Besuch kommt, ist er ihr gleich sympathisch. Und letztendlich kommt es dann zur Hochzeit zwischen den beiden. Doch was sie in der Hochzeitsnacht erlebt, sät schon den allerersten Zweifel an ihrer Entscheidung,…


    Anton, Luzias Bruder, will wieder in die Heimat zurückkehren. Er hat sich mit der Tochter eines verstorbenen Tuchhändlers verheiratet und unterwegs werden sie von Räubern überfallen… Doch er bekommt unerwartete Hilfe von einem Mann namens Wulfhard de Berge


    Palmiro war ein Gassenjunge aus Mailand der Anton ab und zu als Botenjunge gedient hatte. Und er wäre gerne mit ihm nach Deutschland gezogen. Doch Anton wollte von Italien kein Gesinde mitnehmen. Aber als Palmiro unterwegs auftauchte, erweichte dieser sein Herz und er nahm ihn als Ziehson mit…


    In Koblenz traf Anton auch auf Enneleyn, die inzwischen ja verheiratet war. Er war zum Haus von Eggerns gekommen um mit ihm zu sprechen. Nachdem er gegangen war, konnte er es sich nicht verkneifen, nochmals zurück zu gehen. Und so konnte er etwas beobachten und hören, was einen heillosen Zorn bei ihm hervorrief…


    Auf den Gütern Johann von Mantens waren in letzter Zeit immer wieder Brände ausgebrochen. Außerdem war ein junges Mädchen brutal vergewaltigt worden….


    Guntram von Eggern tauschteEnneleyns Mitgift gegen ihren Protest gegen angeblich ertragreichere Ackerflächen. Und sie traute sich nicht, ihrem Vater darüber Bericht zu erstatten. Denn Guntram war ihr Gemahl und sie hatte ihm zu gehorchen, egal was er mit ihr tat….


    Doch dann geschah etwas, was das Fass zum Überlaufen brachte…



    Wird de Berge das Kreuz zurückbringen können? Was hat Guntram schon in der Hochzeitsnacht getan? Entkommt Anton den Räubern? Kann de Berge ihm wirklich helfen? Was hat Anton beobachtet du gehört, das ihn zornig werden ließ? Wer war der Anstifter zu den Bränden und der Vergewaltigung des Mädchens? Warum hat sich Enneleyn nicht ihrem Vater, und wenn sie davor Furcht hatte, nicht wenigstens Elisabeth anvertraut? Jeder Verwandte dachte, sie sei glücklich. Was geschah, das das Fass zum Überlaufen brachte? Alle diese Fragen und noch viel mehr, werden in diesem Buch beantwortet.



    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil der Autorin ist, wie immer, unkompliziert und lässt Fragen, nach dem Sinn dieses oder jenes Wortes/Satzes gar nicht erst aufkommen. In der Geschichte war ich auch schnell wieder drinnen. Und in die Protagonisten konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Abgesehen von Guntram und Konsorten. Gleich am Anfang des Buches wurde ich wieder mit der Reliquie, dem Kreuz konfrontiert. Und es wurde auch gleich wieder spannend. Die Heirat Enneleyns mit Guntram von Eggern, Antons Weg von Italien bis nach Koblenz, die Ehe Enneleyns…. Alles ist hervorragend aufgebaut. Auch dass Enneleyn sich nicht traute, ihrem Vater von Guntram zu berichten. Zu diesen Zeiten hatten Frauen ja nicht viel oder eigentlich gar nichts zu sagen. Auch wenn das im Hause von Manten nicht so war. Auf jeden Fall tat mir Enneleynfurchtbar leid. Das Buch hat mir wieder super gefallen und bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und volle Punkte-/Sternezahl .

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Koblenz 1362: Enneleyn von Manten fühlt sich, obwohl ihr Vater sie anerkannte und zu sich nahm, als Bastard nirgends richtig zugehörig. Als der Ritter Guntram von Eggern um ihre Hand anhält, ist sie glücklich und ahnt nicht, dass ihre Ehe nicht den erhofften Verlauf nehmen wird.


    Anton Bongert hat sich in Italien eine erfolgreiche Existenz aufgebaut, doch die Sehnsucht nach seiner alten Heimat bringt ihn dazu, seine Zelte in Mailand abzubrechen und nach Koblenz reisen.


    Wulfhard de Berge, Kaufmann aus Konstantinopel, reist ebenfalls nach Koblenz. Er hat allerdings nicht nur Geschäfte im Sinn sondern will einen ganz besonderen Gegenstand wieder heimholen.


    Im Mittelpunkt des dritten Teils der Kreuztrilogie Petra Schiers stehen dieses Mal Enneleyn, die Bastardtochter Johann von Mantens, der zusammen mit seiner (zukünftigen) Ehefrau Elisabeth im Zentrum des ersten Bandes stand und Anton, Bruder Luzias, der Heldin des zweiten Bandes. Die Charaktere der beiden vorherigen Bände spielen natürlich auch hier wieder eine Rolle, wir erfahren nicht nur, wie es ihnen bis hierhin ergangen ist, sie sind auch in die neue Handlung verstrickt.


    Leider ist mir Enneleyn nicht so ans Herz gewachsen, wie Elisabeth und Luzia im ersten und zweiten Band, sie ist mir tatsächlich noch nicht einmal sehr sympathisch. So kann ich leider auch nicht so mit ihr fühlen, wie ich es mir wünschen würde. Im Gegensatz zu anderen Romanen der Autorin wirken in diesem die Charakterer generell oberflächlicher auf mich, sie werden mir nicht richtig nahe gebracht, ihr Handeln ist für mich nicht immer nachvollziehbar, auch wenn ich die Umstände bedenke. Und auch der Antagonist bietet nicht sehr viel, er ist vor allem böse. Ein bisschen weniger Schwarz-Weiß-Malerei (wie ich das eigentlich auch aus anderen Romanen der Autorin kenne), hätte dem Roman gut getan.


    Auch die Handlung an sich erscheint mir seichter als ich es von Petra Schier kenne und auch recht vorhersehbar. Der Focus liegt mir zu sehr auf der Liebesgeschichte, es gibt für mich zu wenig interessantes Drumherum und historische Einbettung. Auch das liegt wohl mit daran, dass Enneleyn ein deutlich weniger interessanter Charakter ist, als es Elisabeth und Luzia waren. Einzig die Storylines um Anton (vor allem auf seiner Reise) und Wulfhard stechen heraus.


    Aber ich will nicht nur meckern. Der Roman bietet trotz aller Kritik gute Unterhaltung. Er lässt sich gut und zügig lesen, ist spannend und es ist schön, die liebgewonnenen Charaktere wieder zu treffen (sogar ein paar, mit denen ich gar nicht gerechnet habe). Wer die ersten beiden Bände der Trilogie gelesen hat, wird um diesen Band nicht herumkommen und das auch gar nicht wollen. Am Ende ist man als Leser zufrieden, man kann die Charaktere mit ihrem weiteren Schicksal alleine lassen.


    Das Buch hat wieder einige Extras zu bieten, auf einer Karte kann man die Wege der Charaktere verfolgen, das Personenverzeichnis bietet gute Dienste, falls man die Übersicht über die Personen verliert, und ein Gericht, das im Roman gekocht wurde, kann man dank des angehängten Rezeptes selbst ausprobieren. Einzig ein Nachwort, in dem die Autorin auf Historisches eingeht, hat mir gefehlt, so hätte ich mir z. B. Informationen über die Maut des Ehemannes, die Mitgift oder die Aussegnung nach der Geburt gewünscht.


    Man kann diesen Band zwar durchaus lesen, ohne die beiden Vorgänger zu kennen, es empfiehlt sich jedoch, die Reihenfolge einzuhalten, die Lesefreude ist einfach größer, wenn man die Personen und ihre bisherige Geschichte schon kennt. Mir hat der Roman leider nicht ganz so gut gefallen wie andere Werke der Autorin, ich vergebe 3,5 Sterne.

  • Mit einer Hochzeit beginnt dieser dritte Teil der Kreuztrilogie von Petra Schier. Enneleyn ist die uneheliche Tochter des Grafen Johann von Manten. Er hat sie zwar anerkannt, aber trotzdem bleibt der Makel ein Bastard zu sein bestehen. So ist sie dann auch froh, als der Ritter Guntram von Eggern um sie wirbt. Sie willigt ein, seine Frau zu werden. Alles scheint also gut zu werden. Aber der schöne Schein trügt, schon bald muss Enneleyn hinter die Fassade ihres Mannes schauen und ihr Schicksal annehmen.


    Mit ihrem leicht zu lesenden Erzählstil entführt die Autorin ihre Leser einmal mehr ins 14. Jahrhundert nach Koblenz. In die Bastardtochter erzählt sie diesmal von Enneleyn, der unehelichen Tochter des Grafen. Enneleyn hat in dem Ritter zwar einen Mann gefunden, der sie zur Frau genommen hat, aber das warum hat er ihr verschwiegen. Aber was der Ritter genau bezweckt, erschließt sich der Protagonistin und auch dem Leser erst so nach und nach. Eine spannende Intrige entwickelt sich.


    In einem zweiten Handlungsstrang tritt dann Anton Bongert auf. Er ist nach Italien gegangen und dort Kaufmann geworden. Jetzt macht er sich auf den Heimweg nach Koblenz, um wieder in der Nähe seiner Schwester zu leben. Nicht zu Letzt auch um das geheimnisvolle Kreuz wieder zu einem ganzen zusammen zufügen. Anton fasst in Koblenz schnell Fuß und trifft auch wieder auf Enneleyn, die er nur als kleines Mädchen kannte. Nun sieht er sich einer erwachsenen Frau gegenüber, die Hilfe braucht. Hilfe die er ihr nicht verweigert.


    Die Bastardtochter ist der dritte Band der Kreuztrilogie, spielt aber schon ein paar Jahre nach „die Gewürzhändlerin“ und „die Eifelgräfin“ und ist somit durchaus auch einzeln lesbar. Kleine Rückblenden sorgen dafür, dass das Gedächtnis aus den Vorgängerbänden aufgefrischt wird, oder dass Leser, die die Geschichte noch nicht kennen, die Zusammenhänge verstehen. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet worden und man ist automatisch bei ihnen. Fühlt mit Enneleyn und sucht mit Anton nach Lösungen. Aber auch die Protagonisten der Vergangenheit haben ihre Auftritte und erzählen aus ihrem Leben.


    Es bleibt auch hier wieder ein bisschen mystisch, denn auch hier wirkt das Kreuz auf seine wundersame Weise. Es summt und leuchtet und manchmal ist es auch recht laut. Es warnt seine Besitzer auch wenn diese noch immer nicht richtig deuten können was dieses Kreuz ihnen sagen will. Durch das Kreuz bekommt die gesamte Trilogie zwar einen Hauch von Fantasy, aber Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf dem historischen Teil. Das Leben dieser Zeit hat die Autorin wunderbar eingefangen. Einblicke in das Leben und den Glauben der Zeit sind gut wiedergegeben und wirken authentisch und echt.


    Das Buch endet mit einem Personenregister, einigen Anmerkungen der Autorin und einem mittelalterlichen Kochrezept für Griechische Hühner. Außerdem gibt es noch einen kleinen Stadtplan von Koblenz, wer also mag, kann sich die Plätze und Straßen der Handlung durchaus auch heute noch anschauen und vielleicht einmal die Wege nachgehen die Enneleyn gegangen ist.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • 1362 Koblenz: Die uneheliche Tochter des Grafen Johann von Manten, Enneleyn, wurde von ihrem Vater anerkannt und wächst liebevoll umsorgt bei ihm und seiner Frau Elisabeth in deren Haus auf, obwohl sie eine Bastardtochter ist. Eines Tages lernt Enneleyn den Ritter Guntram von Eggern kennen, der ihr fortan den Hof macht. Schon bald läuten die Hochzeitsglocken. Kurz nach der Eheschließung lernt Enneleyn das wahre Gesicht ihres Gatten kennen und zieht sich immer mehr von ihren Freunden und Verwandten zurück, so dass keiner erfährt, wie es wirklich um ihre Ehe bestellt ist, denn Gruntram macht ihr das Leben zur Hölle. Inzwischen kehrt der Kaufmann Anton Bongart nach Jahren in Mailand mit seinem Ziehsohn Palmiero und seiner Wegebekanntschaft Wulfhard de Berge nach Koblenz zurück. Er und Enneleyn kennen sich schon seit der Kindheit. Als Anton und Enneleyn sich endlich nach langer Zeit wieder gegenüber stehen, wird sich Enneleyn ihrer lieblosen Ehe erst recht bewusst, während Anton Gefühle spürt,die er bisher nicht hatte. Doch all dies versucht Enneleyn zu verdrängen, ist sie doch an diesen gewalttätigen Mann gekettet, der ihre Familie und all ihre Freunde vernichten will. Aber warum? Welchen Grund hat Guntrams Zorn?


    Petra Schier hat mit ihrem Buch „Die Bastardtochter“ den abschließenden Band ihrer „Kreuz-Trilogie“ vorgelegt, wobei man das Buch ohne Weiteres für sich lesen kann, ohne die Vorgänger zu kennen, denn die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar bildhaft und sehr flüssig zu lesen, der Leser reist direkt mit dem spannenden Prolog in das vergangene Jahrhundert und sieht sich durch die lebhaften Beschreibungen des damaligen Treibens, Handelns und den täglichen Gepflogenheiten sowie den verschiedenen gesellschaftlichen Stellungen gegenüber und erlebt alles hautnah mit. Ebenso vermittelt die Autorin durch die Verwendung von Wörtern aus dem damaligen Sprachgebrauch ein sehr reales Weltbild der vergangenen Zeit. Der Spannungsbogen wird gleich mit dem Prolog aufgebaut und steigert sich im Laufe der Handlung immer weiter, um in ein fulminantes Finale zu münden.


    Die Charaktere sind wunderbar gestaltet und ausgeformt, dabei wirken sie sehr authentisch, glaubhaft und lebensecht. Sie verleihen der gesamten Handlung eine eigene Dynamik und lassen den Leser gedanklich nicht los, leidet man doch mit ihnen oder freut sich und teilt ihre Sorgen und Nöte. Enneleyn ist eine sehr sympathische und liebenswerte Frau, die es jedem recht machen möchte, denn sie ist sich ihrem Geburtsmakel als Bastardtochter sehr bewusst. Sie muss viel ertragen und versucht diejenigen zu schützen, die ihr lieb und teuer sind. Dabei unterdrückt sie ihre eigenen Sehnsüchte und heimlichen Wünsche, hat sie doch das Gefühl, ihren Vater sonst zu enttäuschen. Anton ist ein richtiger Kerl mit einem manchmal losen Mundwerk, aber gerade das macht ihn besonders sympathisch. Er ist integer und kann Unrecht nicht ausstehen. Dazu hat er ein großes Herz und kümmert sich sehr um die Menschen, die ihm am Herzen liegen.Guntram ist ein eiskalter, egoistischer Tyrann, der seinen Spaß daran hat, Menschen zu quälen und ihnen Unglück zu bringen. Palmiero ist ein kleiner italienischer Straßenjunge, der mit Diebstahl und kleinen Botengängen allein und ohne Familie auf der Straße überlebt hat und seine Chance wittert, als Anton sich auf den Weg nach Deutschland macht. Auch alle anderen Protagonisten beleben diese wunderbare Geschichte um Enneleyn mit ihren spritzigen Dialogen und mit ihren Eigenschaften und Nebengeschichten, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag.


    Petra Schier ist mit ihrem Buch „Die Bastardtochter“ wieder einmal ein herausragender historischer Roman gelungen, der sowohl kriminalistische wie auch leicht mystische Züge in sich vereint und die Handlung umso fesselnder macht. Jedes Historienherz wird an diesem Buch seine Freude haben, hier ist eine absolute Leseempfehlung auf jeden Fall angebracht. Einfach nur TOLL!!!


    Wunderbare :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • „Und dennoch können beide das Kruzifix berühren, ohne dass ihnen etwas Schlimmes geschieht.“

    Ennelyen, wird als Bastardtochter des Grafen Johann von Manten geboren. Sie hat großes Glück, denn ihr Vater nimmt sich ihrer an und so wächst sie behütet und gut gebildet auf. Sie ist ein braves Mädchen. Inzwischen ist sie im heiratsfähigen Alter und als dann der Ritter Guntram von Eggern ihr den Hof macht, ist der Graf nicht abgeneigt, ihm die Hand seiner Tochter zu geben.
      
    Sicher hat diese Verbindung auch seine Vorteile für die Familie. Enneleyn ist immer bedacht, es ihrem Vater recht zu machen. Auch sie findet den Ritter sympathisch und willigt daher dem Ehewunsch ein.

    Die Ehe ist nicht einfach für Enneleyn. Nichts von dem, was ihre Ziehmutter und deren Freundin ihr erzählt haben, trifft ein. Sie hat einen Mann geheiratet, der kein liebender Gatte ist. Nein er ist ein schlechter Mensch.

    Anton Bongert, inzwischen ein gut betucher Kaufmann, kehrt nach langen Jahren aus Italien zurück nach Koblenz. Er kennt Enneleyn schon seid seiner Kindheit. Sie wuchsen zusammen auf. Die Wiedersehensfreude ist groß, aber Anton, ein sehr feinfühliger Mann, merkt sofort, dass Enneleyn nicht so glücklich ist, wie es den Anschein hat. Aber alle Versuche, sie zu überreden, doch von sich zu erzählen, bleiben ohne Erfolg.

    Doch dann findet Enneleyn Dinge heraus, die dazu führen, zu überlegen, was zu tun ist. Was führt Guntram im Schilde? Sein Hass gegen Alle ist sehr ausgeprägt und dann erwischt er Enneleyn beim Schnüffeln und droht ihr, die ganze Familie auszurotten.

    Was das alles mit dem Kruzfix zu tun hat und in welcher Gefahr Enneleyn schwebt verrate ich jetzt nicht. Lest selbst.

    Fazit:

    Die Autorin Petra Schier nimmt uns im dritten Teil der Luzia Reihe mit nach Koblenz ins Jahr 1362. Es gelingt ihr sofort mich mitzureißen. Schon die Vorgängerbücher haben mir sehr gut gefallen.


    Der Schreibstil ist gut und lässt sich absolut flüssig lesen. Die Orte sind sehr gut beschrieben, so dass ich mitten im Geschehen bin. Auch die historischen Hintergründe sind gut und ausreichend erklärt.

    Die Charaktere beschreibt Petra Schier mit sehr viel Gefühl. Sie haben alle eine eigene Persönlichkeit. Auch den Ritter Guntram, obwohl nicht nett, habe ich sofort vor Augen. Meine Lieblingsfigur ist hier eindeutig Anton. Er ist sofort in mein Herz gehüpft und seine Art und Weise an die Dinge heranzugehen haben mich fasziniert.

    Ein Historienroman ganz nach meinem Geschmack. Hier vergebe ich gerne fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

    Antoine de Saint-Exupéry. Aus: Der kleine Prinz