Michael J. Sullivan - Zeitfuge / Hollow World

  • Wer gerne Science fiction liest und sich fürZeitreisen interessiert, ist hier genau richtig!
    Rogers Sohn hat Suizid begangen undunglücklicherweise hat der Vater auch noch zu diesem Selbstmordbeigetragen. Das kann er sich einfach nicht verzeihen! Mit seinerFrau hat er sich längst auseinander gelebt... Ausserdem hat dieseeine Affäre...
    Als er dann noch erfährt, dass er an einer schwerenLungenerkrankung leidet – unheilbar und tödlich, entschliesst ersich dazu seine Zeitmaschine zu benutzen, um in die Zukunft zureisen.
    Doch statt der erwarteten 200 Jahre weiter ist erüber 2000 Jahre in die Zukunft gereist. Dort ist erstmal allesungewohnt und fremd für Rogers, doch bald empfindet er, dass vielesBesser ist.
    Das Glück steht ihm aber auch in der Zukunft nichtzur Seite, er wird in einen Mordfall verwickelt... was dieser Mordmit seiner Reise zu tun hat, müsst ihr aber selber lesen.



    Der Roman ist sehr gut geschrieben, unterhaltsam undspannend. Man fragt sich als Leser ob die Welt in 2000 Jahrenwirklich so aussehen könnte!?
    Anders als in anderen Zeitreise-Geschichten wirdhier nicht alles so krass übertrieben, sondern verständlich undplausibel dargestellt. Die Zeit ist einfach anders, aber nichtübertrieben anders. Alles in allem ein sehr unterhaltender Romanüber die Gegenwart und die Zukunft. Wobei ich aber am Ende mit demGedanken zurückbleibe, dass selbst eine Reise / Flucht in dieZukunft auch die Vergangenheit nicht ändern kann...
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  • Anders als in anderen Zeitreise-Geschichten wirdhier nicht alles so krass übertrieben, sondern verständlich undplausibel dargestellt. Die Zeit ist einfach anders, aber nichtübertrieben anders.

    Da kann ich Dir absolut zustimmen! Vor allem in Jugenddystopien fand ich die Erde und die dort herrschenden Systeme of ziemlich an den Harren herbei gezogen. Hier wirkte alles stimmig und es hatte Hand und Fuß.
    "Zeitfuge" war ein toller Science-fiction-Roman, der eigentlich ohne die typischen Zeitreisepunkte wie den Paradoxien oder ähnlichem auskam. Im Grunde geht es nur darum, dass jemand aus unserer Zeit in die Zukunft reist. Alles weitere spielt sich dort ab. Eiegentlich könnte man sagen, es ist ein Kriminalfall oder ein Thriller, der in einer möglichen Zukunft angesiedelt ist. Doch "Zeitfuge" ist trotzdem noch viel mehr. Sehr interessant fand ich die Abschnitte, in denen beschrieben wurde, wie die Welt sich verändert hatte, welche Katastrophen über die Menschen kamen, wie sie damit umgingen und die Welt bewundernswerterweise in einer Utopie statt in einer Dystopie gelandet ist. Eher weniger gelungen sind die Charaktere und das ist der Punkt, warum es nicht ganz zur Höchstwertung reicht. Ellis Rogers als Hauptperson geht in Ordnung, allerdings ist er auch niemand, der einem lange im Gedächtnis bleiben wird. Die anderen Figuren hatten zwar ihren eigenen Charakter, waren aber auch nicht unbedingt unvergleichlich
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  • Ich bin ein großer Fan von Zeitreisegeschichten, und so haben es Bücher dieses Genre immer etwas leichter, die vollen :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von mir zu bekommen.
    Mir sind dabei auch eventuelle Paradoxa völlig schnuppe und ich durchforste auch nicht jede Seite nach irgendwelchen Logikfehlern. Solange ein Auto mich gut unterhält und seine Geschichte mich gefangen nimmt, darf er so ziemlich alles und ich sehe das als künstlerische Freiheit. Ist ja schließlich eine erfundene Geschichte und keine wissenschaftliche Abhandlung. :wink:


    Doch bei dieser Geschichte war das gar nicht erforderlich, denn "Zeitfuge" kommt völlig ohne Logikknäul aus.
    Es war für mich eine der besten Zeitreisegeschichten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. :applause:
    Denn hier geht es vielmehr um philosophische Gedankenspielereien, in einer nahezu perfekten Zukunft. Um Moral, Ethik und Freundschaft.
    Genau wie der Hauptprotagonist Ellis habe ich auch mein Herz an Pax verloren, nur das ich mit meiner Wahl nicht so lange zaudern musste. Ich fand Pax vom ersten Moment an total liebenswert und interessant.


    Zum ersten Mal habe ich einen Roman in zwei unterschiedlichen Medien erworben und diese im Wechsel benutzt. So habe ich erst einpaar Seiten in meinem eBook-Reader gelesen, und dank Synchronisation, an der gleichen Stelle einpaar Kapitel als Hörbuch gehört.
    Das war echt fantastisch und schreit definitiv nach einer Wiederholung mit anderen Büchern. Der Mix war nochmal ein ganz anderes Erleben dieser Geschichte. :thumleft:

    Ich :study: gerade:

    [-X 2024: SuB 7.708

    gelesen/gehört insgesamt: 10 davon 5 :study: = 1849 Seiten / 5 :musik: = 53:34 Stunden

    (2023 gelesen: 14 B. / 4.602 S. + gehört: 32 HB. / 327:27 Std.)

  • Als Ellis Rogers erfährt, dass er an einer tödlichen Krankheit leidet, entschließt er sich, seine selbstgebaute Zeitmaschine zu testen. Was hat er auch zu verlieren?
    Gesagt, getan... die Zeitmaschine funktioniert und er landet in der Zukunft. Allerdings nicht wie geplant nur 200 Jahre, sondern ein paar Jahre später. Wie er die Erde und deren Bewohner erlebt und kennen lernt, damit hat er so nicht gerechnet.


    Zeitfuge hat einen starken Anfang und dann flacht die Spannungskurve extrem ab. Der Autor hat versucht, ein wenig Krimi mit einzubauen, allerdings ist ihm das nur mittelmäßig gelungen. Die Idee, wie die Zukunft sein könnte, ist interessant aber auch irgendwie langweilig. Vor allem die Bewohner scheinen, bis auf wenige Ausnahmen einfach nur "blaß". Das passte zwar zu seiner Zukunftsvision, aber konnte mich dennoch nicht ganz überzeugen.



    Für mich war das Buch ein einziges auf und ab. Es gab Kapitel, die fand ich super und dann gab es auch Längen, durch die ich mich schleppen musste. Das Ende war mir etwas zu, wie soll ich sagen, für einen Science Fiction Roman eindeutig zu "schnulzig".


    Ein Buch, von dem ich mir etwas mehr versprochen habe. Es war nicht schlecht, guter Schreibstil, aber anders, als ich erwartet habe.


    Trotzdem gute :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Inhalt:


    Ellis Rogers hat sich eine Zeitmaschine gebaut. Als er vom Arzt gesagt bekommt, dass er nicht mehr lange zu Leben hat, reist er in die Zukunft, um dort ein Heilmittel zu finden.

    Er landet in einer Zukunft, die mit unseren Welt nichts mehr zu tun hat.


    Ich möchte nicht verraten, in welcher Zeit er landet und wie sich die Menschen konkret verändert haben, den das war für mich ein großer Spannungsbogen.


    Das neue Terrain in dem die Menschen der Zukunft leben, nennt sich Hollow-World und erstmals seit Ewigkeiten passieren Morde. Die Menschen haben gar keine Ahnung mehr, wie man einen Mord aufklärt. Und aus bestimmten Gründen müsste ein Mord eigentlich unmöglich sein. Kann Ellis hier helfen?


    Meine Meinung:


    Ich fand das Buch wunderbar!

    Meine Inhaltsangabe ist wirklich sehr kurz gefasst. Es geht um weit mehr, als nur einen Krimi in der Zukunft.


    Es beschäftigt sich mit den Fragen rund um geschlechtliche Gleichheit, Homosexualität, Religion und Gott.

    Durch den Antiprotagonisten wird wird der Bogen der jeweiligen Thematik zum Extrem hin gespannt. Also z.B. Gott hat mich berufen, xy zu tun und auf der anderen Seite eine Gesellschaft, in der es keinen Gott mehr gibt.

    Die Rolle des Antiprotagonisten ist zwar manchmal ein wenig plakativ und voraussehbar, doch für mich macht das die andere Seite, die Gesellschaft der Zukunft, wieder wett.


    Ellis Roger ist in einem Punkt echt naiv, das hat mich auch ganz schön geärgert und doch habe ich ihn und seinen neuen Freund Pax total ins Herz geschlossen und war sehr traurig, als die Geschichte zu Ende war.


    Ich fand die Überlegung unglaublich faszinierend, wie es so weit in der Zukunft aussehen möge. Und wie sehe eine Gesellschaft aus, die so geschaffen ist, wie jene in dem Buch. Ich kann leider echt nicht mehr erzählen, weil das alles spoilern würde.


    Es gibt ja auch viel negative Kritik zu dem Buch. Die kann ich in so fern nachvollziehen, dass einiges vorausschaubar war und die oben genannten Thematiken tiefer hätten gehen können. Aber man hat ja selber einen Kopf, um Thematiken zu vertiefen.

    Nicht nachvollziehen kann ich, dass die Geschichte unschlüssig sein soll. Leider hat auch niemand geschrieben, was denn genau unschlüssig sein soll.


    Michael J. Sullivan, der normal Fantasy schreibt, sagt im Vorwort auch klar, dass das kein Hardcore Science-Fiction Roman ist.


    Fazit:


    Trotz aller Kritik bekommt das Buch von mir 5 ♥ ♥ ♥ ♥ ♥,

    weil er Hollow-World auf eine Art beschrieben hat, die in mir eine tiefe Sehnsucht ausgelöst hat, selbst dort zu sein. Ich weiß nicht, wann ich das Gefühl zu Letzt hatte.

    Ich hoffe, der Autor macht es war und schreibt eine Fortsetzung. Ich möchte noch viel mehr über Hollow-World erfahren.


    Eine Warnung noch:

    Wenn Ihr Euch die Spannung nicht nehmen lassen wollt, lest lieber keine anderen Amazon/Lovelybooks-Rezensionen. In so vielen Rezensionen wird verraten, wann Ellis in der Zukunft rauskommt und wie sich die Gesellschaft verändert hat. Aber genau das ist ein sehr großer Spannungbogen in dem Buch. Ich fand diese Stelle so spannend, dass ich fast einen Termin abgesagt hätte, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht.