Timo Parvela - Ella in der Schule

  • Meinung
    Eigentlich handelt es sich hier um ein Kinderbuch für Schul- und Leseanfänger. Meine Tochter ist fast 5 und mag gerade Hörspiele, so das ich mir Ella aus der Bücherei ausgeliehen habe. Ella kam dabei nicht gegen den Drachen Kokosnuss an, so das meine Tochter es nach kurzem Anhören links liegen gelassen hat. Ich fand die ersten beiden Kapitel aber ganz nett und wollte Wissen warum der Lehrer den auf einmal so komisch ist, also habe ich mir das Hörbuch auf einer Autofahrt angehört... und hatte super viel Spaß!



    Das Buch ist in 3 Geschichten aufgeteilt. Es beginnt damit das der Lehrer nach einem erhaltenen Brief plötzlich seltsam wird und völlig unkonzentriert ist. Für Ella und ihre Klassenkameraden ist klar: Er wird erpresst. Und da sie ihren Lehrer mögen ist auch klar: Ihm muss geholfen werden. Was dann passiert ist einfach nur schräg. Alles wird aus Kindersicht geschrieben und somit auch nie kritisch hinterfragt und endet in herrlich skurilem, teilweise auch trockenem Humor. Überhaupt wird eine große Bandbreite an Kindgerechtem Humor angeboten. Kleine skurile Szenen, Runninggags, Gags die sich auf vorherige Szenen beziehen, alles ist vorhanden - wenn auch wohl nicht für jedes lesende/hörende Kind alle diese Gags ersichtlich sind. Wichtig hier: Es gibt keinerlei schwarzen oder bösartigen Humor. Nach der Erpressergeschichte folgen noch eine Klassenfahrt und das Weihnachtliche Theaterstück das aufgeführt werden soll.



    Ella ist zwar namensgebend, spielt aber in der Geschichte keine herausragende Rolle und dient hauptsächlich als Erzählperspektive. Ok, sie verschluckt schonmal vor Schreck 2 Radiergummis oder freut sich über einen Kamm den sie in der Spagettisauce findet, aber sie ist weniger auffällig als andere Kinder in ihrer Klasse wie z.B. Timo der immer alles weis (z.B. über das Theater, weil seine Mutter im Haus neben dem Theater auf der Polizeiwache arbeitet) oder Pekka der gar nichts so richtig versteht. Dann gibts noch Mikka der immer weint und weitere Kinder die man irgendwie sofort lieb gewinnt obwohl sie alle gewollt eindimensional sind. Die Mischung der Klasse macht es eben aus.



    Viele Kinderbücher versuchen einem etwas beizubringen oder moralische Grundwerte zu vermitteln. Das ist hier nicht der Fall. Hier gibt es Augenscheinlich nichts das dem Leser mitgegeben werden soll. Konflikte untereinander, das kritische hinterfragen der Handlungen oder gar den moralisch erhobenen Zeigefinger such mat (zum Glück) vergeblich. Der Spaß steht im Vordergrund - und somit hoffentlich für kleine Leseanfaänger auch der Spaß am Lesen. Erwähnen sollte ich auch noch das die Sätze natürlich kindgerecht einfach sind, so das ein flüssiges Lesen auch im jungen Alter möglich ist,



    Das Hörbuch
    Hiebei handelt es sich wirklich um ein Hörbuch und kein Hörspiel mit verschiedenen Sprechern und Effekten alla Bibi Blocksberg. Es gibt nur einen Sprecher, Friedhelm Ptok, der 2 Stunden lang vorträgt. Das ist gerade für die junge Zielgruppe eher ein Manko - vor allem weil es sich hier eben um kein junges Mädchen sondern einen Mann mit eher tiefer männlicher Stimme handelt. Das fand ich anfangs auch sehr gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber dadurch das Ella selbst nicht so eine große Rolle spielt zumindest für mich als erwachsenem Hörer erstaunlich gut. Gekürzt wurde gott sei dank nichts



    Fazit:
    Das Hörbuch macht einfach gute Laune und ich kann es jedem empfehlen der auch mal gerne kindgerechtes zum abschalten liest/hört. Für Kinder selbst ist es eine tolle Geschichte die ich auch völlig uneingeschränkt als Buch empfehlen kann (Denke so ab 6-7 Jahren). Als Hörbuch für eine lange Familienautofahrt bestimmt auch nicht schlecht, allerdings trift ein Hörbuch mit nur einem Sprecher und einer für Kinder langen Laufzeit von über 2 Stunden sicher nicht jeden Kindergeschmack. Zum antesten gibt es hier eine Hörprobe. Von mir gibt auf jeden Fall die vollen 5 Sterne. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Teile
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Die Ella-Bücher sind einfach super. Danke für die schöne Rezi.
    Allerdings für ein 5jähriges Kind vielleicht noch zu uninteressant. Meine Tochter ist 9 Jahre alt, und liest sie mit Begeisterung.

    Liebe Grüße von Heleflo


    Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. (Konrad Adenauer)


    :study:

    Blind Date von Joy Fielding


    :musik:

    Schwesterherz von Kristina Ohlsson

  • (Denke so ab 6-7 Jahren).

    Da liegst du richtig. Wir haben unserem Sohn "Ella in der Schule" vorgelesen, da war er fast sieben Jahre alt gewesen und ist aus dem Lachen nicht mehr rausgekommen. Wir übrigens auch :wink:

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


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