Sabine Reber - Meine Gärten zum Glück

  • "Meine Gärten des Glücks" ist im Callwey Verlag erschienen und ist eine kartonierte Buchausgabe, die von einer transparenten Hülle "geschützt" wird. Ein Lesebändchen rundet diese vom Äußeren her sehr ansprechende Ausgabe ab.


    Zunächst muss ich allerdings zugeben, dass ich etwas irritiert war von der Aussage der Autorin, dass die im Buch benannten Personen frei erfunden seien und es sich um einen fiktiven Text handele. Aber bei näherer Betrachtungsweise ist dies wohl lediglich eine Schutzmaßnahme rechtlicher Natur. Außerdem mindert es die Lesefreude keineswegs. Denn der Text ist flüssig und zum Teil humorvoll geschrieben. Frau Reber erzählt ihrem Liebsten im Rahmen einer Italienreise von ihren Gärten: dem ersten in Irland, der auch den größten Teil der Erinnerungen ausmacht, und den paar in der Schweiz, zwei oder drei (ich weiß es gar nicht mehr so genau). Denn wie gesagt, richtet sie ihr Augenmerk vor allem auf ihren irischen Garten, in dem sie schließlich acht Jahre lang werkelte und viele gärtnerische Freuden und Leiden durchlebt hat. Vor dem ersten Spatenstich hatte sie Null Ahnung von einem Garten, hat sich und den Garten ausgetestet, war erfolgreich (Rosen aus Wurzeln ziehen) und auch wieder nicht (Anlegen eines Gartenteiches), hatte mit gefräßigen Tieren und den Unbillen des Wetters zu kämpfen. So wie mit ihren Beziehungen, weswegen sie ihre Gärten immer wieder aufgegeben hat. Insofern ist das Gärtnern für die Autorin auch etwas wie Therapie gewesen, wobei ich nicht gänzlich nachvollziehen kann, "wie ihr das Gärtnern, die Natur und die Leidenschaft zum Grünen in schweren Zeiten die Freude am Leben zurückgegeben haben".


    Muss ich ja auch nicht. Fakt ist, dass sich das Buch gut liest. Zudem ist es mit Fotografien von Stöh Grünig versehen, die dem Text zusätzliche Frische verleihen. Einige von ihnen finde ich wunderschön, andere gefallen mir nicht so. Aber das ist ja bekanntlich "Geschmackssache".


    Alles in allem handelt es sich bei dem Buch um KEIN Gartenbuch im klassischen Sinne, sondern um eine Liebeserklärung an das Gärtnern an sich.


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