S. J. Watson - Tu es. Tu es nicht / Second Life

  • Inhalt:
    Julias Schwester Kate wurde in Paris ermordet. In ihrer Trauer möchte Julia das der Täter schnell gefunden wird und begibt sich selber auf die Suche. Sie begegnet online einem Mann, der sie für sich einnimmt und ihr gesamtes Leben in Gefahr bringt


    Meine Meinung:
    Du darfst nicht schlafen habe ich noch nicht gelesen und doch interessierte mich Tu es. Tu es nicht. auf Anhieb. Vermutlich war es der Spannung erzeugende Rückentext, der mich neugierig machte.


    Der Einstieg fiel mir dann auch recht leicht. Gleich zu Beginn sei zu sagen das dieser Band für sich alleine steht und nichts mit dem ersten Buch von S.J. Watson zu tun hat. Das Cover ähnelt zwar, doch ist es keine Reihe und kann unabhängig von Du. Darfst. Nicht. Schlafen. gelesen werden.


    Es wird schon am Anfang eine gewisse Spannung aufgebaut die aber dann irgendwann im Mittelteil flöten ging. Ich fand dieses Buch zu Beginn und auch am Ende gut., aber in der Mitte hatte ich das Gefühl nicht weiter zu kommen. Da nützte auch der leicht zu lesende und flüssige Schreibstil nichts.


    Die Figuren sind alle etwas belastet und ich kam an keine so recht ran. Egal ob es die trauernde Schwester Julia oder ihr Mann Hugh war, Connor der Sohn oder Anna die beste Freundin der Verstorbenen, auch konnte ich gerade das Handeln von Julia nicht immer nachvollziehen. Nun könnte man es ja auf die Trauer schieben, aber das fänd ich persönlich zu einfach.


    Das Buch ist in fünf Teilen geschrieben wobei ich finde das nur der erste Teil mich fesselte und etwa ab Hälfte von Teil vier wirklich Spannung herrschte und mich das Buch damit packen konnte.


    Der Schluss war dann schon eine Überraschung. Auch wenn das hin und her zunächst etwas nervig war, verwirrte es mich komplett und bot einigen Zündstoff. Manch eine Geschichte oder Szene in dem Buch war überflüssig und am Meisten störte mich am Ende das es offen blieb. Sicher kann man sich nun selber Gedanken dazu machen wie es weiter geht, aber gerade in dem Fall hätte ich gerne einen richtigen Abschluss gehabt.


    Mein Fazit: Ein Buch das man lesen kann, aber nicht unbedingt muss. Wirklich zum Thriller wird es erst zum Ende hin, was falsche Hoffnungen weckt und mich stellenweise auch unzufrieden zurück ließ. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich hab eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Ich war drauf und dran, dem Buch nur 2,5 Sterne zu geben. Wer einen richtigen Thriller lesen will, sollte von diesem Buch Abstand nehmen! Es ist nicht viel spannender als Frau Hollen. Aber ich mag den Schreibstil. Auch wenn ich zunehmend von der Naivität der Hauptperson genervter wurde... Das überraschende Ende allerdings habe ich zwar so nicht erwartet, war aber trotzdem enttäuscht. Es sind also :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und ein kann, kein muss...

  • Ich habe richtig lange für die erste Hälfte des Buches gebraucht, und war mehrmals drauf und dran es abzubrechen. Schuld daran war Julia, die mir mit ihrer unglaublichen Naivität und ihren Versuchen, ihre Untreue für sich selbst zu rechtfertigen unglaublich unsympathisch war. Hinzu kam, dass sich der Spannungsbogen nicht so richtig einstellen wollte.
    Alles in allem las sich der Beginn für mich eher wie ein Groschenroman, als der mir vom Cover versprochene Thriller. Nur, weil ich in so guter Erinnerung an den ersten Thriller des Autors hatte, habe ich mich durchgequält.
    Dann, in etwa ab der Hälfte nahm die Geschichte endlich richtig an Fahrt auf und wurde spannend. Dafür hat sich das durchbeißen letztendlich doch irgendwo gelohnt.
    Vom Ende war ich dagegen etwas überrumpelt. Auf den letzten zwanzig Seiten gab es gefühlt zehn Plottwists, einer abenteuerlicher als der nächste.
    Die letztendlich Auflösung war zwar okay, ich hätte mir aber einen würdigeren Abschluss erwünscht.
    Eines muss man dem Autor allerdings zugute halten, ich habe mich noch nie so sehr in die Hauptfigur hineinversetzt, dass ich für ihre Handlungen stellvertretend Schuldgefühle hatte.
    Dafür, dass ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt habe, gebe ich dem Thriller, der stellenweise nicht so wirklich einer ist, dennoch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

    "In Büchern liegt die Seele aller vergangener Zeiten" (Thomas Carlyle)



    :study: Andrzej Sapkowski - Der letzte Wunsch:study:



    Sub: 368

  • Ich habe das Buch gestern fertig gelesen und möchte nun doch meine Meinung dazu kurz darlegen. Es ist hier ja durchweg nicht sehr gut weggekommen und ich habe zuerst überlegt, ob ich es überhaupt lesen soll.
    Der Anfang war etwas zäh und es hat durchaus ein Drittel des Buches gedauert, bis ich richtig gefesselt war. Und die Protagonistin Julia war schon sehr naiv und ich habe mich mehrmals gefragt, wie sie so handeln kann :scratch: .
    Aber der Schreibstil war flüssig und sehr schön zu lesen. Und die zweite Hälfte des Buches habe ich nur so verschlungen, ich fand es unglaublich spannend. Das Ende, naja, ich hätte mir auch ein richtiges Ende gewünscht, aber es war auch schlüssig.
    Alles in allem bin ich froh, dass ich dem Buch trotz mittelmäßiger Kritiken eine Chance gegeben habe, denn es hat mir einige Stunden Spannung und Lesespaß beschert. :thumleft:

    2024 gelesen: 11 Bücher / 5003 Seiten


    :study: Das letzte Versprechen - Hera Lind

    :study: Gussie - Christoph Wortberg

  • Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, vor allem da das erste Buch „Ich. Darf. Nicht. Schlafen“ ein sehr gutes Buch war. Leider muss ich sagen, dass ich von dem hier nicht so begeistert war.


    Die Handlung an sich war nicht schlecht, hat mich aber auch nicht mitgerissen. Die Geschichte wurde schnell etwas langweilig und hatte nur wenige Höhepunkte.


    Das schlimmste war aber, dass ich die Hauptfigur „Julia“ einfach nicht leiden konnte. Natürlich ist ihr in ihrem Leben viel passiert, doch sie hat meiner Meinung nach meistens einfach nur egoistisch gehandelt.


    Ich hatte bis zum Ende hin, schon einige Vermutungen aufgestellt, wurde aber dennoch überrascht. Der Schluss war sehr gut durchdacht, spannend und manche Dinge erschienen mir plötzlich in einem ganz anderen Licht. Auch bei diesem Buch gibt es wieder ein „offenes“ Ende. Ich wäre wirklich sehr neugierig, wie die Handlung sich weiterentwickelt hätte und wie die Charaktere aus dieser Geschichte hervorgehen könnten.

  • Über das Buch:

    Genre: Thriller
    Verlag: Scherz
    Format: Taschenbuch
    ISBN: 9783651000094
    Preis: 14,99Euro
    Seiten: 477
    Erschien: 2015
    Originalsprache: Englisch
    Originaltitel: Second Life erschien 2015

    Inhalt:

    Sie liebt ihren Mann. Und ist besessen von einem Fremden.
    Sie ist eine gute Mutter. Und würde ihre Familie aufgeben.
    Sie weiß, was sie tut. Und gerät außer Kontrolle.
    Sie lebt zwei Leben. Und kann beide verlieren.
    Julia führt ein scheinbar gesichertes Leben mit Mann und Sohn in London. Da wird ihre Schwester brutal ermordet. Julia begibt sich auf eine gefährliche Suche – und gerät unaufhaltsam in den Sog des Verbrechens und der Vergangenheit.

    Das Cover:

    Das Cover ist sehr schlicht. Halt nur die Schrift und ein Schmetterling. Es ähnelt sehr den ersten Buch von S. J. Watson "Ich.darf.nicht.schlafen."

    Die ersten 3 Sätze:

    Ich gehe die Treppe hinauf, bleibe aber unsicher vor der geschlossenen Tür stehen. Jetzt, wo ich da bin, will ich nicht mehr hinein. Am liebsten würde ich mich auf dem Absatz umdrehen und nach Hause gehen.


    Meine Meinung:

    Julia erzieht den Sohn ihrer Schwester. Als ihre Schwester ihn zu sich holen möchte, wird sie ermordet. Julia möchte jetzt wissen, wer dahinter steckt und macht sich auf eine gefährliche Suche nach dem Mörder. Dafür muss sie ins Internet in eine Singelbörse. Dabei kommt mir Julia oft etwas naiv vor. Aber die Spannung ist bis zum Ende da.
    Man erfährt immer wieder was neues und immer wenn man denkt, das man jetzt die Lösung hat und dann passiert wieder was.
    Ich fand es oft nicht gut, wie Julia mit ihren Mann umgegangen ist. Warum hat sie nicht mit offenen Karten gespielt oder hat mit der Polizei gesprochen. Das hätte alles in die Hose gehen können.
    Das Ende kam auch sehr überraschend. Damit hätte ich auf keinen Fall gerechnet. Aber es passt sehr gut zu der Geschichte. Alles ist sehr gut durchdacht.
    Der Thriller ist von Anfang bis zum Ende durch und durch spannend. Man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und wie das Ende ist.

    Fazit:

    Ein sehr gelungener Thriller, mit vielen Wendungen.

    Über den Autor:

    Von Null auf Welterfolg: S. J. Watson wurde gleich mit seinem ersten Thriller weltweit bekannt. Der Londoner Autor wurde in den Midlands geboren, hat viele Jahre für den britischen Gesundheitsdienst gearbeitet und an der Faber Academy kreatives Schreiben studiert. Sein Debüt ›Ich. Darf. Nicht. Schlafen.‹ erschien in über 40 Ländern und wurde mit Nicole Kidman und Colin Firth fürs Kino verfilmt. Auch Watsons zweiter Thriller ›Tu es. Tu es nicht.‹ ist ein internationaler Bestseller.

    Wie viele Sterne?

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • Ich habe das Buch nach etwa 100 Seiten abgebrochen, weil ich einfach nicht warm damit geworden bin. Die Figuren, speziell die Hauptfigur Julia, fand ich uninteressant und von einem Thriller war keine Spur zu entdecken. Anfangs fand ich die Beschreibung der Affäre und die Gedanken der Protagonistin dazu noch lesenswert, das hat aber sehr bald seinen Reiz verloren, da viel zu wenig passierte.

    Deshalb kann ich leider keine Bewertung abgeben.

    Schade, denn "Ich.Darf.Nicht.Schlafen." von S. J. Watson habe ich als ein großartiges und packendes Buch in Erinnerung!

    "Ein Schiff, das im Hafen liegt, ist sicher. Aber dafür werden Schiffe nicht gebaut."

  • Mir hat das Buch extrem gut gefallen. Es hat lange nachgehallt und ich fand es deutlich besser als das erste Buch der Autorin, wo ich genau wußte, wohin der Plot führt!

  • Mir hat das Buch extrem gut gefallen. Es hat lange nachgehallt und ich fand es deutlich besser als das erste Buch der Autorin, wo ich genau wußte, wohin der Plot führt!

    Hey, hast Du den Inhalt nach ein paar Monaten noch so parat, dass ich Dir dazu Fragen stellen könnte? :)

    (Ich höre gerade das Hörbuch.)

    „Für die Leute, die einen zum ersten Mal besuchen, eine imposante Bibliothek entdecken und nichts Besseres zu sagen wissen als: "Haben Sie das alles gelesen?“, kenne ich mehrere Antworten. [...] Die erste ist: "Nein. Das sind nur die Bücher, die ich nächste Woche lesen muss. Die, die ich schon gelesen habe, sind in der Universität." Die zweite Antwort lautet: "Ich hab keins dieser Bücher gelesen. Warum würde ich sie sonst hier aufbewahren?“

    — Umberto Eco

  • Mir hat das Buch extrem gut gefallen. Es hat lange nachgehallt und ich fand es deutlich besser als das erste Buch der Autorin, wo ich genau wußte, wohin der Plot führt!

    Hey, hast Du den Inhalt nach ein paar Monaten noch so parat, dass ich Dir dazu Fragen stellen könnte? :)

    (Ich höre gerade das Hörbuch.)

    Versuch's mal, denke schon;-)

  • Versuch's mal, denke schon;-)

    Lieb, danke :)

    Inzwischen hat es sich erledigt: Ich wollte Dich eigentlich fragen, ob Du mir die Auflösung erzählen kannst, damit ich mir die letzten drei Stunden Hörbuch sparen kann... habe es dann aber gestern Nacht doch zuende gehört.


    Zusammengefasst will ich sagen: Von ganz wenigen Momenten abgesehen hat die Protagonistin Julia einfach nur genervt, oder?! Ich konnte so vieles nicht nachvollziehen, was sie getan und unterlassen hat. Sowieso war die Figurenentwicklung etwas... unausgereift für meinen Geschmack. Konnte mich nicht so sehr überzeugen, was schade ist, weil damals "Ich. darf. nicht.schlafen." für mich wirklich sehr spannend war.


    Bei der Auflösung übrigens

    „Für die Leute, die einen zum ersten Mal besuchen, eine imposante Bibliothek entdecken und nichts Besseres zu sagen wissen als: "Haben Sie das alles gelesen?“, kenne ich mehrere Antworten. [...] Die erste ist: "Nein. Das sind nur die Bücher, die ich nächste Woche lesen muss. Die, die ich schon gelesen habe, sind in der Universität." Die zweite Antwort lautet: "Ich hab keins dieser Bücher gelesen. Warum würde ich sie sonst hier aufbewahren?“

    — Umberto Eco

  • Zusammengefasst will ich sagen: Von ganz wenigen Momenten abgesehen hat die Protagonistin Julia einfach nur genervt, oder?! Ich konnte so vieles nicht nachvollziehen, was sie getan und unterlassen hat.

    Ich erinnere mich noch daran, dass ich permanent üer die den Kopf geschüttelt habe und ihr Handeln auch nicht verstanden habe. ABer das mit den Der Anziehung, der Reiz des "Verbotenen" habe ich verstanden. Damals als ich meinen ersten Freund hatte, habe ich mich ähnlich verhalten weil mir dier Umgang mit ihm verboten wurde. ABer ich war ein Teeanager und keine erwachsene Frau


    Connorar noch mal genau wer???



    weil damals "Ich. darf. nicht.schlafen." für mich wirklich sehr spannend war.

    Nein, das hat mir nicht gefallen, weil mir hier ziemlich früh klar war, wie es ausgeht und das ha mir das ganze Buch verdorben

  • Janina

    Ja, den Reiz des Verbotenen konnte ich auch sehr nachvollziehen.

    Ich habe im Lauf der Geschichte einfach zu oft gedacht "also, das ist ja jetzt schon sehr naiv" - dafür, dass sie ja eigentlich eine intelligente Frau sein soll, die ja beruflich im Leben steht und nicht auf den Kopf gefallen ist.

    Connor ist der Sohn, den sie von ihrer Schwester adoptiert hat.

    In dem Zusammenhang:

    „Für die Leute, die einen zum ersten Mal besuchen, eine imposante Bibliothek entdecken und nichts Besseres zu sagen wissen als: "Haben Sie das alles gelesen?“, kenne ich mehrere Antworten. [...] Die erste ist: "Nein. Das sind nur die Bücher, die ich nächste Woche lesen muss. Die, die ich schon gelesen habe, sind in der Universität." Die zweite Antwort lautet: "Ich hab keins dieser Bücher gelesen. Warum würde ich sie sonst hier aufbewahren?“

    — Umberto Eco

  • Ich habe im Lauf der Geschichte einfach zu oft gedacht "also, das ist ja jetzt schon sehr naiv" - dafür, dass sie ja eigentlich eine intelligente Frau sein soll, die ja beruflich im Leben steht und nicht auf den Kopf gefallen ist.

    Ja, daran erinnere ich mich auch noch, dass es mir genauso ging

    Dieses Detail weiß ich nicht mehr.