Ulrike Renk - Die australischen Schwestern

  • Quellenangaben:
    Quelle: Amazon.de:
    "Die Wege der Liebe


    Australien, 1891. Das Leben von Carola, Mina und Elsa verändert sich schlagartig, als ihre Mutter kurz nach der Geburt des jüngsten Kindes stirbt. Während Carola, die Älteste, ins ferne Deutschland geschickt wird, bleiben Mina und Elsa in Australien. So unterschiedlich sich die Lebenswege der drei jungen Frauen auch entwickeln, eines haben sie jedoch gemeinsam: Sie geben nicht auf, wenn es darum geht, für ihre Träume zu kämpfen.


    Eine hochemotionale Saga um das Leben dreier außergewöhnlicher Schwestern – nach einer wahren Geschichte.
    Produktinformation


    Taschenbuch: 509 Seiten
    Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 1 (21. August 2015)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3746631203
    ISBN-13: 978-3746631202
    Größe und/oder Gewicht: 13,4 x 3,4 x 20,5 cm
    Durchschnittliche Kundenbewertung: 5.0 von 5 Sternen Alle Rezensionen anzeigen (2 Kundenrezensionen)
    Amazon Bestseller-Rang: Nr. 54.414 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
    Nr. 1479 in Bücher > Belletristik > Historische Romane
    Vorab möchte ich anmerken, dass dies der Folgeband zu "Die Australierin" ist, dieser jedoch vollkommen unabhängig davon gelesen werden kann. Kenne den "1. Band" noch nicht, konnte jedoch sofort ins Geschehen eintauchen.


    Ulrike Renk umschreibt die Saga nach einer wahren Geschichte wirklich hervorragend real und nachvollziehbar. Auch hat sie die Mitwirkenden emotional und bildhaft dargestellt, so dass sich der Leser komplett in die jeweilige Person hineinversetzen kann.


    Einen Spannungsaufbau benötigt dieses Buch nicht, da die realen Geschichten, die das Leben eben schreibt voller Intensität und Emotionen sind und genauso hat sie die Autorin rübergebracht.



    Die Geschichte dreht sich vor allen Dingen um drei Schwestern, die bis ins Jahr 1891 zusammen in Australien aufwachsen. Dann geschieht ein schwerer Schicksalsschlag und Carola, die Älteste, muss nach Deutschland zu Ihrer Tante und die beiden anderen Schwestern bleiben in Australien mit ihren Brüdern bei den Großeltern.



    Die Autorin zeigt die unterschiedlichen Ereignisse und Gefühle in den verschiedenen Kapiteln unter der jeweiligen Person (Schwester) auf und sie schafft dadurch ein emotionales und einfühlsames Kopfkino.



    Mein Fazit: Wer eine wahre Geschichte wunderbar als Kopfkino erleben will - hier ist er richtig

  • 1891. Nach dem Tod von Tochter Minnie leben die 5 Kinder beiden Großeltern Emilia und Carl Gotthold Lessing, da Vater Rudolph te Kloot mitder Erziehung vollkommen überfordert ist und sich auch nicht kümmern will. Wichtig ist ihm vor allem Geld. Um dieses einzufordern, sendet er seine ältesteTochter, die 8-jährige Carola zu seinen Verwandten nach Deutschland, damit siedort bei seiner Schwester Mathilde aufwächst und er sich dafür einen Teil des Erbes sichern möchte. Carola muss ihre Geschwister zurücklassen und besteigt inSydney mit ihrer Tante Lily und ihrem Cousin Otto ein Schiff Richtung Europa.Sie weiß nicht, wann sie ihre Schwestern und ihre Brüder wiedersehen wird. Währenddessen verspürt Mina den Drang, ihr Leben zu verändern und reist zu ihrer Tante Till,um dort einige Zeit in deren Haushalt zu verbringen, wobei ihr die kühlen Umgangsformen zwischen ihrer Tante und deren Ehemann auffallen. Auch die Ablehnung gegenüber den Aborigines gefällt Mina gar nicht. Elsa verbringt ihre Ferien auf der Schafstation bei Tante Lily und Cousin Otto, in den sie schon lange heimlich verliebt ist. Aber die Tage dort werden getrübt durch Ottos Verhalten gegenüber seiner Mutter in Bezug auf ihren Lebenswandel. Carolas Schwestern Mina und Elsa vermissen Carola, sind sie sich doch im Herzen sehr verbunden. Doch ihnen bleibt als einziger Kontakt der Briefwechsel, um gegenseitig Neuigkeiten auszutauschen. Ob sie sich jemals wieder in die Arme schließen dürfen?


    Ulrike Renk hat mit ihrem Roman „Die australischenSchwestern“ die Fortsetzung zu ihrem Buch „Die Australierin“ vorgelegt. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und fesselnd, dabei gefühlvoll und informativ. Die Geschichte umspannt den Zeitraum 1981 bis 1909 und ist in einzelne Teile aufgeteilt, die als Überschrift den Namen der jeweiligen Protagonistin tragen, um deren Erlebnisse es in den folgenden Kapiteln geht. Die Autorin vereint in ihrer Handlung historisch belegte Realität mit Fiktion auf so herrliche Weise, dass man die Übergänge nur durch das Nachwort erkennen kann.


    Wie schon in „Die Australierin“ geht es um die Familie Lessing, hier insbesondere um das Leben der Töchter und vor allem der drei Enkelinnen, die in Australien bzw. Deutschland aufwachsen. Die unterschiedlichen Lebenswege und Entwicklungen der Schwestern werden sehr anschaulich beschrieben, ebenso ihre Verbindung zu den Aborigines und deren Geschichte. Die Charaktere sind sehr liebevoll skizziert, wirken authentisch und lebensecht. So leidet der Leser mit ihnen, freut sich, vergießt Tränen oder hofft mit ihnen auf ihrem Weg durchs Leben. Carola ist noch ein kleines Mädchen, als sie aus der vertrauten Umgebung herausgerissen und zu Fremden nach Deutschland verpflanzt wird. Sie vermisst ihre Familie und ihre Geschwister,fühlt sich verraten und verletzt und muss sich doch anpassen, denn einen Weg zurück gibt es nicht. Mina ist eine feinfühlige Person, die sich nach der wahren Liebe sehnt, so wie sie die Großeltern ihnen allen vorleben. Doch sie ist auch praktisch veranlagt und packt mit an. Dabei hat sie einen Sinn für die Untertöne und denkt viel nach. Elsa, die Jüngste, wird Prinzessin gerufen, da sie von allen verwöhnt wurde und wohl auch, weil sie unbedingt ihren Kopf durchsetzen will. Sie hat eigene Vorstellungen von ihrem Leben und erste Enttäuschungen lassen sie manchmal hadern und Dinge in Frage stellen.


    Ulrike Renk ist mit „Die australischen Schwestern“ eine wundervolle Fortsetzung gelungen, die durch ihren Sprachstil und die schöne Geschichte zu überzeugen weiß. Wer historische Romane liebt und sich von einem Buch verzaubern lassen möchte, der sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen, es lohnt sich auf jeden Fall. Absolute Leseempfehlung für ein literarisches Highlight!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: sind eigentlich zu wenig...

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Über die Autorin (Amazon)

    Ulrike Renk, Jahrgang 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie in Krefeld. Familiengeschichten haben sie schon immer fasziniert, und so verwebt sie in ihren erfolgreichen Romanen Realität mit Fiktion.

    Im Aufbau Taschenbuch liegen ihre Australien-Saga und ihre Ostpreußen-Saga sowie zahlreiche historische Romane vor.

    Mehr Informationen zur Autorin unter http://www.ulrikerenk.de


    Produktinformation (Amazon)

    Taschenbuch: 509 Seiten

    Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 4. (21. August 2015)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 9783746631202

    ISBN-13: 978-3746631202

    ASIN: 3746631203


    Interessantes Buch

    Australien 1891. Die drei Mädchen Carola, Mina und Elsa hatten ihre Mutter nach der Geburt ihres jüngsten Bruders verloren und ihre Leben verändert sich dadurch schlagartig. Ihr Vater Rudolph schickt Carola nach Deutschland zu seiner Schwester während Mina und Elsa mit ihnen Brüdern in Australien bei den Großeltern bleiben. Die Lebenswege drei sind sehr unterschiedlich, doch geben sie nicht auf, wenn es um ihre Träume geht. Sie kämpfen dafür.

    Eine sehr schöne Saga um das Leben von drei Schwestern, die auf wahren Begebenheiten beruht.


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich, wie schon der Vorgänger, leicht und flüssig lesen. Ich war schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Es begann mit Carolas Reise nach Europa zur Schwester ihres Vaters. Sie das Gefühl nicht von ihm geliebt zu werden. Denn warum sonst sollte er sie so weit weg geben? Die Tante würde sie erst kennen lernen. Zum Glück war auf der Überfahrt Tante Till mit Otto dabei, das machte es einen Tick leichter. Carola tat mir von Herzen leid und ich konnte den Mann, der sich ihren Vater nennt, nicht verstehen. In meinen Augen hat er seine Tochter praktisch an seine Schwester – die keine Kinder bekommen konnte – und ihren Ehemann verkauft. Auch die zurückgebliebenen Schwestern und auch Brüder taten mir leid, denn sie vermissten Carola schrecklich. Von ihrem Vater sahen sie nicht viel. Ich las in dem Buch weiter, wie es Carola bei ihrer Tante erging, wie sie erwachsen wurde. Und genauso konnte ich lesen, wie es allen anderen in Australien erging und wie Min praktisch den gleichen Trick anwandte, wie damals Emma und Carl, um etwas von ihrem Verehrer zu lesen. Es war spannend zu lesen, wie unterschiedlich die drei Schwestern aufwuchsen. Mina und Elsa in Australien ohne viel Personal, mussten viel selbst tun, hatten keine Zofe oder ähnliches. Carola in Hamburg oder Krefeld wuchs in einem reichen Haus auf, sie musste keine Küchenarbeit machen und musste Korsett tragen. Für mich war das Buch spannend, denn es war sehr interessant, packte und fesselte mich. Ich habe es genossen es zu lesen und wurde dabei sehr gut unterhalten. Es macht auch Sinn, den Vorgänger vorher gelesen zu haben, es geht aber auch ohne. Allerdings entgeht einem da eine schöne Portion Lesevergnügen. Von mir eine Weiterempfehlung sowie die volle Bewertungszahl. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren