Adele Griffin - Alles, was ich von mir weiß / Loud, Awake and Lost

  • Ember, 17 Jahre alt, leidet nach einem Autounfall unter einer Amnesie... sie weiß teilweise Sachen vor oder nach dem Unfall nicht mehr. Auch an ihren Beifahrer kann sie sich nicht erinnern... Es ist unklar, ob sie sich jemals wieder an das Geschehene erinnern wird. Der Leser begleitet Ember die erste Zeit nach der Klinikentlassung in den Alltag. Wir erfahren ihre Bedenken, erleben ihre Ängste und Sorgen...emotional und sehr einfühlsam geschrieben, die Charaktere sind sehr greifbar und sehr bildlich.Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit, sowie Freundschaft sind hier Thema. Ember fühlt sich erstmal alleine und ist hilflos, da sie erstmal gar nicht mehr weiß wer und was sie überhaupt ist, Schritt für Schritt muss sie sich wieder in ihrem Leben einfinden, Hilfe bekommt sie hier von ihren Eltern, ihrer besten Freundin Rachel, ihrem Exfreund Holden und auch von Kai.Mehr will ich hierzu aber nicht verraten, sonst gebe ich zuviel vom Inhalt bekannt... Ich kann nur eins sagen, dieses Buch sollte man gelesen haben!!!
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  • Das Original gibt es im Moment anscheinend nur in dieser Ausgabe - oder auf der Autorinnenseite:

  • Zunächst ein großes Lob an die Buchgestalter. Ich finde nicht nur das Cover traumhaft schön, sondern auch das Buch selbst, denn dieses ist mit den Blättern, die auch auf dem Schutzumschlag zu sehen sind, bedruckt ♥ Da ich beim Lesen den Schutzumschlag entferne, freue ich mich immer, wenn das Buch selbst ebenfalls hübsch aussieht. Und das tut "Alles, was ich von mir weiß" wirklich.


    Nach einem schweren Unfall, kann sich die Protagonistin Ember an die letzten Monate vor dem Unfall nicht mehr erinnern. Doch ausgerechnet in dieser Zeit scheint sich die 16-Jährige stark verändert zu haben. Was ist bei dem Unfall passiert? Und warum hat Ember kaum noch etwas mit ihrer besten Freundin Rachel unternommen? Dann lernt sie den mysteriösen Kai kennen und verliebt sich in ihn. Doch auch er scheint seine Geheimnisse zu haben.


    Sofort wird der Leser in Ember's Welt gesogen. Ich konnte mich schon auf den ersten Seiten sehr gut in sie hineinversetzen und bewunderte sie für ihre Stärke. Wie schwer muss es sein, wenn man sich an das eigene Leben, und wenn es auch "nur" einige Monate sind, nicht mehr erinnert? Ember versucht ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen und schafft es nach und nach ihre Erinnerungslücken zu füllen. Ich habe mit ihr mitgelitten, mitgefiebert und gehofft.


    Der Schreibstil sticht nicht aus der breiten Masse hervor. Er ist sehr angenehm und einfach zu lesen.


    Die Eltern nehmen keine allzu große Rolle in dieser Geschichte ein. Viel mehr geht es auch um Embers Exfreund Holden, ihre beste Freundin Rachel und natürlich Kai. Was mich während des Lesens wunderte, war die Tatsache, dass sowohl die Eltern als auch die Freunde ständig Andeutungen bezüglich der letzten Monate machten, ihr aber keiner aktiv half, die Erinnerungen zurück zu erlangen. In diesem Punkt wurde sie sich komplett selbst überlassen. Das passt für mich nicht zusammen. Während ich Holden sehr mochte, war ich Rachel gegenüber eher skeptisch. Sie schien zwar sympathisch, lies jedoch immer wieder durchblicken, dass sie mit der Ember der letzten Monate nicht einverstanden und wegen irgendetwas enttäuscht war. Dies ärgerte mich, da Ember keine Möglichkeit hatte diesen Ärger nachzuvollziehen. Und dann war da natürlich noch Kai. Kai, dem Ember bereits bei der ersten Begegnung verfallen war und dennoch immer wieder zu Holden rannte. Kai, der bestimmte wann und wo sie sich sehen und sich oftmals tagelang nicht meldete. Dieses Hin und Her fand ich stellenweise etwas nervig.


    Nach ca. 100 Seiten hatte ich in Bezug auf das Ende eine Vermutung, die während des Lesens immer weiter bestärkte und sich zum Schluss auch bestätigte. Auch wenn der "Überraschungseffekt" bei mir deshalb nicht eintrat, fand ich das nicht weiter schlimm. Ich war sogar froh, schon vorher Bescheid zu wissen. Mir hat diese Entwicklung sehr gefallen, auch wenn die Meinungen hier sehr stark auseinander gehen werden. Das Ende selbst wurde in meinen Augen leider zu schnell abgehandelt. Es kommt der große Knall, dann gibt es noch ein paar Sätze dazu und das Buch ist auch schon ausgelesen.


    Fazit: Ein schönes Jugendbuch, das mir, trotz kleiner Kritikpunkte, ein paar schöne Lesestunden bescherte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich hab das Buch in einem Rutsch gelesen, an nur einem Tag. Ich glaube das hab ich zuletzt als Jugendliche mit Pferdebüchern gemacht die nur 200 Seiten haben.... :lol:
    Dabei kann ich jetzt garnicht sagen mich hätte das Buch total vom Hocker gehaun. Das nicht, gefallen hats mir aber trotzdem wirklich gut. Es liest sich sehr flüssig und ich wollte dann auch unbedingt wissen, was nun passiert ist. Gegen Ende war es dann schon vorhersehbar finde ich, das hat mich jetzt aber nicht sehr gestört. Die Idee find ich echt super.


    Das Cover finde ich auch wunderschön, könnte ich mir als Poster an die Wand hängen. :)


    Die Figuren sind alle gut überlegt und lebendig, ihr Handeln nachvollziehbar, wenn auch vllt nicht immer moralisch korrekt. Aber wir sind ja alle keine Heiligen. :-,


    Zeitweise liegt der Fokus garnicht mehr so sehr darauf, raus zu bekommen was nun passiert ist, sondern mit dem was war und nun ist klar zu kommen. Ich stelle es mir echt nicht leicht vor mir so einer Situation klar zu kommen, sich nicht mehr zu erinnern, auch wenn es "nur" 6 Wochen sind.
    Für mich war das Buch irgendwie mal was anderes, es ist keine 0-8-15 Geschichte wie man sie schon zig mal gelesen hat. Wahrscheinlich hat sie mich deswegen so fesseln können.
    Auf jeden Fall ein Buch für Jugendliche, die grade in der Entwicklung sind, oder wie man so sagt auf der Suche nach sich selbst. Das ist Ember ja letztlich auch. Dann kann man sich in dem Buch meiner Meinung nach gut wiederfinden und sich gut in die Handlung rein denken. Leicht ist die Phase ja nun wirklich nicht...


    Ich gebe eine klare Leseempfehlung für alle die gern Jugendbücher lesen und :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sternchen.

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.