Klappentext (Quelle randomhouse.de):
Eine brutale Mordserie. Und ein Ermittler, der selbst zum Hauptverdächtigen wird ...
Kommissar Severin Boesherz genießt gerade seinen Spaziergang am Schlachtensee, als ein mysteriöser Mann in einer Limousine vorfährt, sich als »Ismael« vorstellt und Boesherz zu einem Ausflug einlädt. Die Fahrt endet am Tatort eines bestialischen Mordes: Ein Arzt sitzt skalpiert und ausgeweidet in seiner eigenen Praxis. Bei dem Mord handelt es sich um die exakte Kopie des einzigen Verbrechens, das Boesherz nie aufklären konnte. O ffenbar will der Täter dem Kommissar gezielt eine Botschaft übermitteln – und es soll nicht die einzige bleiben. Boesherz weiß: Er muss das Rätsel lösen, bevor seine eigene Vergangenheit ihn einholt …
Autor (Quelle randomhouse.de):
Vincent Kliesch wurde in Berlin-Zehlendorf geboren, wo er bis heute lebt. Im Jahr 2010 veröffentlichte er seinen ersten Thriller »Die Reinheit des Todes«. Es folgten zwei weitere Bände, die die Trilogie um den Ermittler Julius Kern und dessen Gegenspieler Tassilo Michaelis abschlossen. Mit »Bis in den Tod hinein« stellte Kliesch seinen neuen Ermittler vor: Severin Boesherz, der es gleich bei seinem ersten Fall mit einer erschreckend düsteren Mordserie zu tun bekommt. »Im Augenblick des Todes« ist der zweite Fall für den eigenwilligen Berliner Kommissar.
Inhalt:
“Nennen Sie mich Ismael.” Als Severin Boesherz von dem Fremden angesprochen wird, ahnt er nicht, was in den nächsten Tagen auf ihn zukommen wird.
Der eigensinnige und hochintelligente Berliner Kommissar weiß allerdings, dass es wohl kein Zufall sein kann, dass ihn der Fremde in einer Situation abpasst, in der Boesherz ganz allein ist und keine Menschenseele Zeuge ihres Gesprächs wird. Er willigt ein, mit dem Fremden mitzugehen und wird an den Schauplatz eines Verbrechens gebracht, das an Grausamkeit schwer zu übertreffen sein dürfte: ein Arzt ist in seiner Praxis auf unvorstellbar schreckliche Weise ermordet worden – und der Tatort ähnelt geradezu perfide dem des einzigen Mordes, an dessen Auflösung Boesherz 15 Jahre zuvor im Rheingau gescheitert ist und der Täter noch nicht hinter Gitter ist. Die Kollegen vom LKA müssten Boesherz eigentlich vom Fall abziehen da er persönlich involviert ist. Da der Täter aber Spuren legt, die nur Severin Boesherz mit seinem analytischen Verstand folgen kann, darf er unter Vorbehalt seiner Vorgesetzten Daniela Castella, weiter ermitteln.
Neben diesem grausamen Mord, der nicht der einzige bleiben wird, sind seine Kollegen Olivia Holzmann und Dennis Baum noch wegen einere anderen Sache beunruhigt. Die Frau von Dennis Baum hat den Kommissar vor einiger Zeit mit einem Teenager zusammen gesehen - beide wirkten sehr vertraut, was zu Severin Boesherz genauso wenig passen will, wie seine beinah einer Tarnung gleichende legere Freizeitbekleidung. Warum trifft sich Boesherz so heimlich mit diesem Jungen? Gibt es etwa bei Severin Boesherz noch eine dunkle Seite die bisher niemand kannte? Olivia Holzmann, die Boesherz von allen am nächsten steht, soll ihn darauf ansprechen und damit konfrontieren, dass er gesehen worden ist. Doch wie wird er darauf, und vor allem auf die unterschwellige Anschuldigung, die mit der Frage danach, warum er sich heimlich mit einem Jungen trifft, einhergeht, reagieren?
Severin Boesherz, der Sherlock Holmes des Berliner LKA, steht plötzlich also in zweifacher Hinsicht im Zentrum der Aufmerksamkeit. Was verbirgt der Kommissar, und warum scheint ihn ein nicht aufgeklärter Mord, der
vor so vielen Jahren begangen wurde, jetzt einzuholen?
Meine Meinung:
Einmal mehr ein Vincent Kliesch in Hochformat und einmal mehr an einem Tag ausgelesen, da ich ansonsten vor Spannung und Neugier regelrecht geplatz wäre. Aufgeteilt in einen Prolog und 83 kurze Kapitel auf 416 Seiten.
Schon der Prolog hat es in sich, ausgerechnet Kommissar Severin Boesherz wird verhaftet, und das ohne irgendeine nähere Erklärung. Der Fall nimmt dann auch schon auf den ersten Seiten nach dem Prolog rasant an Fahrt auf. Die verschiedenen Handlungsstränge wechseln sich häufig ab und man sollte sich nicht ablenken lassen. Denn wenn man denkt sich sicher zu sein, wer es war und was jetzt kommt, man wird von Vincent Kliesch garantiert wieder auf andere Ideen gebracht und nichts ist mehr wie es scheint. Auch lernt man durch den Rückblick auf den ungelösten Fall und aus Erzählungen seines Exchefs, den Menschen Severin Boesherz kennen, nicht nur den Kommissar, und der ist erstaunlich verletzlich und sensibel.
Fazit:
Nach Bis in den Tod hinein, seinen 1. Teil um Severin Boesherz, hätte ich nicht gedacht das er dies nochmals toppen kann. Mit diesem 2. Teil hat Vincent Kliesch gezeigt das er das locker schafft und sich selber übertreffen kann. Allen die den 1. Teil und auch die Kern-Trilogie kannen, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Für mich ein ganz klares 5 Buch.