Renee Knight - Deadline / Disclaimer

  • Inhalt:
    Catherine liest ein Buch und erkennt sich und ihre Geschichte wieder. Doch sie hat keinem erzählt was vor zwanzig Jahren geschehen ist und sie weiß auch nicht wer es nieder geschrieben haben sollte. Doch der Verfasser dieses Buches weiß es und er will Rache für die Ereignisse von damals....


    Meine Meinung:
    Zuerst fällt auf das dieses Buch mit Psychologischer Spannungsroman betitelt wurde und anders könnte man es auch nicht wirklich beschreiben. Es erinnert ein wenig an die Romane von Charlotte Link. Eine Frau mit Vergangenheit hinter der die Leser nach und nach kommen sollen und etwas Unheilvolles was jederzeit über sie einbrechen kann.


    Leider ließ die Spannung etwas auf sich warten. Gleich zu Beginn lernt man alle Beteiligte kennen, auch den Verfasser des Buches. Das nimmt schon bisschen Spannung die zu Beginn aufgebaut wurde. Die Geschichte war für mich trotzdem fesselnd. Fing aber auch irgendwann an zu nerven. Meine Neugier wollte wissen was passiert ist vor zwanzig Jahren, was in diesem Buch steht von dem man als Leser nur sehr wenig zu lesen bekommt. Erst etwa ab der zweiten Hälfte kommt ein wenig Klarheit rein und diese bringt dann auch die Lesefreude zurück.


    Die Figuren bleiben mir fern. Ich weiß nicht woran es liegt, aber so wirkliche tiefe und Sympathie kann ich bei keiner Figur empfinden. Es wirkt alles so aufgesetzt, das da keine Emotionen rüber schwappen. Deswegen lässt sich auch wenig über die einzelnen Protagonisten schreiben.
    Catherine hat ein Geheimnis, das sie bereits seit 20 Jahren mit sich rum schleppt. Ihr Mann weiß nichts davon und als er es erfährt hat er mich in seiner Handlungsweise etwas enttäuscht. Der Sohn ist 25 und sticht nicht besonders hervor. Er hat bisher aus seinem leben nicht viel gemacht, hängt mit den falschen Leuten ab und konsumiert Drogen.
    Stephen der Verfasser des Buches wirkt irre, das würde auch sein handeln erklären.


    Am Ende bin ich über vieles in diesem Buch enttäuscht und kann manch eine Handlungsweise auch nicht nachvollziehen. Ich hatte eben was ganz anderes erwartet. Mehr von der Geschichte aus dem Buch, mehr Authentizität mit dem wie man normalerweise reagieren oder handeln würde. Die Auflösung war für mich dann irgendwie noch aufgesetzter und auch so das ich im Nachhinein die Reaktion von Catherine auf dieses Buch nicht verstand.


    Insgesamt war es ein Buch das mich schon interessierte aber mich irgendwie nicht abholte. Mir fehlte Spannung und mich störte das Ausgesetzte in der Geschichte. Ein wirklicher Pluspunkt war da das es sich leicht und flüssig lesen ließ. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • „Deadline“ist der erste Roman der britischen Autorin Renée Knight, die sich zuvor mit BBC-Dokumentationen einen Namen gemacht hat. In diesem Debüt erzählt sie die Geschichte von Catherine, die auf subtile Weise von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Ein von ihr streng gehütetes Geheimnis findet sie sehr detailliert in einem Roman niedergeschrieben. Nach und nach wird dieses Buch Catherines erwachsenem Sohn, ihrem Mann und ihren Kollegen zugespielt.


    Es dauert recht lange, ehe man als Leser einen kleinen Lichtschein in seinem Lesetunnel erkennt und erahnen kann, worin das Geheimnis Catherines besteht, wessen der Autor des sie belastenden Buches sie bezichtigt und was wirklich geschah. Viele Rückblenden lassen das Bild der Vergangenheit nach und nach komplexer erscheinen. Mich hat dieser Stil einerseits gestört, andererseits bin ich nur deshalb dem Buch treu geblieben, weil ich wissen wollte, ob das Ende, das der Autor des ominösen Buches ihr vorherbestimmt, letztlich von Renée Knight ebenso umgesetzt wird. Darüber hinaus fand ich „Deadline“ nicht außergewöhnlich spannend.


    Soganz konnte ich mit diesem Buch nicht warm werden, es war aber wiederum auch nicht wirklich schlecht. Für weitere Thriller der Autorin sehe ich durchaus Entwicklungspotential, wenn sie ein paar mehr Wendungen einbauen und die Figuren ein wenig diffiziler charakterisieren würde.


    Kurzum,mit „Deadline“ habe ich einen soliden Erstling gelesen, der mich etwas zwiegespalten zurücklässt. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Zum Buch:
    Die Buchgestaltung ist komplett in schwarz-weiß gehalten und nur der Autorenname und die Genrebezeichnung sind in einem hellen Rot abgedruckt. Eine junge Frau, die am Strand mit ihrem Sohn spazieren geht, eigentlich etwas schönes, doch der Hinweis "Psychothriller" lies mir einen Schauer über den Rücken laufen. Der Titel ist geprägt und glänzend hervorgehoben. Es sieht fast so aus, als wären die Buchstaben in den Sand geschrieben. Im Inneren der Klappbroschüre fand ich angsteinflössende Zeilen, die mich richtig neugierig auf das Buch gemacht haben. Eine ganz tolle Aufmachung, die mir sehr gut gefallen hat.


    Erster Satz:
    "Catherine spannt sich an, doch es kommt nichts mehr, ihr Magen ist leer."


    Meine Meinung:
    Die Autorin Renee Knight schreibt mit ihrem Debütroman "Deadline" einen beachtlichen Psychothriller, der mich sehr gefesselt hat.


    Catherine verbirgt eine grausame Vergangenheit, die sie scheinbar gut verdrängt hat, bis zu dem Tag, als sie einen Roman in ihren Händen hält. Einen Roman über ihre Vergangenheit bishin zu ihrem eigenen grausamen Tod.
    Sie gerät in Panik und ihr Leben beginnt aus den Bahnen zu geraten. Der Autor des Buches Stephen Brigstocke kennt sie nicht, aber ihr Geheimnis. Und er sucht seine eigene Gerechtigkeit. Was hat Catherine damals schlimmes erlebt und was will der mysteriöse Autor von ihr?


    Dieses Buch hat mich wirklich beeindruckt, weil es etwas ganz anderes war, als ich erwartet hatte. Es handelt sich hier um einen Familien-Psychothriller, der in der Vergangenheit im Jahr 1993 und in der Gegenwart im Jahr 2013 spielt.
    Die Kapitel sind sehr kurz geschrieben und wechseln sich mit den Protagonisten Catherine, Stephen und zeitweise mit Robert ab, was sehr angenehm zu lesen ist und dadurch eine kleine Verschnaufpause zulässt.


    Der Schreibstil ist recht flüssig zu lesen, obwohl ich anfangs etwas Zeit benötigte, um mich daran zu gewöhnen. Ich musste sehr aufmerksam Lesen, weil ich immer wieder neue Puzzlestücke entdeckt habe, die ich dann zusammensetzen konnte. Ab und an war es etwas anstrengend, doch es lohnt sich.
    Zum Teil gibt es sehr kurze Sätze die aufeinanderfolgen und etwas holprig wirken, aber eine ganz besondere Tiefe und Aussagekraft vermitteln.
    Der Spannungsbogen blieb gleichmäßig, brachte mir aber keinen explosionsartigen Höhepunkt, was mir schlussendlich gefehlt hat, um eine volle Punktbewertung abgeben zu können.


    Der Verlauf der Geschichte war bruchstückhaft voraussehbar, doch am Ende überraschte mich die Autorin mit einem ganz anderem Abschluss.
    Die Charaktere waren sehr lebhaft und gut dargestellt. Bei Catherine haben mir die tieferen Emotionen gefehlt, um ihren erlebten Schmerz hautnah mitfühlen zu können.


    Es fanden sich ein paar ekelerregende und Gänsehaut bringende Szenen, bei denen ich mir ein paar Minuten Verschnaufpause gönnen musste.


    Ein gelungener erster Roman der Autorin Renee Knight, der mir viele spannende Lesestunden bereitete. Ich hoffe bald wieder etwas von ihr lesen zu dürfen.


    Fazit:
    "Deadline" ist ein beeindruckender Familien-Psychothriller mit einer durchweg spannenden Story. Ein Buch, in dem es um ein Buch geht und schon allein deshalb neugierig macht und mir viele aufregende Lesestunden bereiten konnte. ~ außergewöhnlich ~ fesselnd ~ komplex


    Meine Wertung: 4,0 von 5 Blumen

  • Die Buchgestaltung ist komplett in schwarz-weiß gehalten und nur der Autorenname und die Genrebezeichnung sind in einem hellen Rot abgedruckt. Eine junge Frau, die am Strand mit ihrem Sohn spazieren geht, eigentlich etwas schönes, doch der Hinweis "Psychothriller" lies mir einen Schauer über den Rücken laufen. Der Titel ist geprägt und glänzend hervorgehoben. Es sieht fast so aus, als wären die Buchstaben in den Sand geschrieben. Im Inneren der Klappbroschüre fand ich angsteinflössende Zeilen, die mich richtig neugierig auf das Buch gemacht haben. Eine ganz tolle Aufmachung, die mir sehr gut gefallen hat.

    Dem kann ich mich nur anschliessen. Das Cover ist zwar schlicht und relativ unbunt, aber der Buchtitel im Prägedruck und der Strand im griffigen "Sand"-Druck gefällt mir.


    Und auch die Geschichte hat mir gut gefallen. Zuerst war es schon etwas zäh, vor allem die ersten paar Rückblenden "vor zwei Jahren" in denen sich der Autor des mysteriösen Buches, Stephen Brigstocke, vorstellt und erklärt, weshalb er dieses Buch über Catherine geschrieben hat. Und warum er sich geschworen hat, dass sie dafür büssen soll, was sie vor 20 Jahren getan hat...


    Aber danach war es für mich recht spannend und ich habe das Buch innert knapp 2 Tagen ausgelesen.

    Deadline" ist ein beeindruckender Familien-Psychothriller mit einer durchweg spannenden Story

    Mir ist es zwar während dem Lesen schwer gefallen, für eine Person Partei zu ergreifen. Ich fand, dass alle irgendwie Grund hatten für ihre Reaktionen. Wenngleich auch ziemlich bis zum Maximum. Aber nach dem - für mich - überraschenden Schluss, kam dann nur noch eine Person in Frage...


    Fazit:
    Als Debütroman war "Deadline" für mich gelungen. Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und bin nicht abgeneigt, weitere Bücher von Renee Knight zu lesen.

  • Bei diesem Buch handelt es sich um eine Geschichte, die quasi von Hinten nach Vorne aufgerollt wird. Absolut nichts Neues. Dennoch gibt es wirkliche Meisterwerke. Allerdings hat die Autorin in meinen Augen hier einiges falsch umgesetzt.


    Der Schreibstil ist sehr einfach, aber auch oberflächlich. Es gibt absolut keine Vorgeschichte und auch keine Beschreibung der Figuren.


    Es beginnt und alles ist bereits passiert. Catherine hat sogar schon das Buch gelesen - von dem sie nicht einmal weiß, wie dieses in ihr Schlafzimmer kam. Aber egal... - sie hat es einfach gelesen und nun vor jedem Schatten Angst.


    Der Leser wird hier direkt mit Ereignissen und Emotionen konfrontiert, die er (jedenfalls ich) wirklich NULL nachvollziehen kann, weil man einfach in das Geschehen hineingeworfen wird, ohne etwas auch nur im Ansatz erfahren zu haben. Ein Prolog wäre vermutlich hilfreich, den es aber nicht gibt.


    Zusätzlich gibt es nach jedem zweiten Kapitel einen Zeitsprung. Dieser soll den Leser sehr wahrscheinlich nach und nach an das Geheimnis heranführen. Aber auch das ist so oberflächlich geschrieben, dass es langweilt. Denn das, was ich bereits weiter oben beschrieben habe, setzt sich hier stumpf fort.


    Und jetzt hoffe ich, dass meine Negativleine ein Ende hat!


    :bewertung1von5: