Seit gestern lese ich die "Ilias" in der Reclam-Übersetzung von Roland Hampe.
Die ersten zehn bis fünfzehn Seiten habe ich gebraucht, um mich in den Stil einzufinden, Homer schreibt ja sehr detailreich und in einer uns heute fremd erscheinenden Ausdrucksweise.
Dann jedoch hat die "Ilias" einen Sog entwickelt, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte, und ich habe fast fünzig Seiten gelesen.
Gut, durch den "Schiffskatalog" im Zweiten Gesang musste ich mich durchbeißen, aber er ist unverzichtbar, will man die Zuordnung der Stammesführer und und die blumigen Beschreibungen der verschiedenen Regionen des heutigen Griechenlands nicht verpassen.
Die Sprache,gefällt mir bislang sehr gut, Homer bezihungsweise Hampe in der Übersetzung verwenden sehr viele Adjektive, um Bilder im Kopf des Lesers enstehen zu lassen. Götter wie Menschen wetden in lebhafter Farbigkeit dargestellt, und die Götter kommem im Traum zu den Menschen.
Spannend finde ich auch die Opferrituale, wie sie hier dargestellt werden, das lässt mein archäologiebegeistertes Herz höher schlagen, genau wie die vielen Details aus dem alltäglichen Leben.
Die "Ilias" muss mit hoher Konzentration und Muße gelesen werden, sonst entgeht einem zu viel. Ich hoffe, dass meine Konzentrationsfähigkeit mir ermöglicht, die "Ilias" am Stück durchzulesen, wofür ich sicher einige Wochen benötigen werde.