Ursula Poznanski - Layers

  • Kurzmeinung

    towonder
    Spannender Jugendthriller, aktuell und futuristisch zugleich. Auflösung etwas schwach.
  • Kurzmeinung

    dYna
    Extrem spannend, aber ich mag es nicht so, wenn die Protagonisten nur so durch die Geschehnisse stolpern
  • @Vogue


    Noch habe ich nicht alle gelesen, aber in der Tat sind die anderen Bücher von ihr sehr viel besser in der Nachbetrachtung. Gerade die erwähnten Bücher "Erebos", "Saeculum" und die "Eliria Trilogie" sind wirklich unglaublich toll beschrieben. Freu mich trotzdem auf ihre andere Trilogie und auch "Layers" fand ich jetzt nicht unspannend. Man kann sagen das es das Glück des Buches war, das ich es zuerst gelesen hatte. ^^

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Hallo zusammen!
    Nachdem ich mir zunächst nicht sicher war, was ich zu "Layers" schreiben möchte, will ich mich nach ein paar Tagen Bedenkzeit dann doch noch zu Wort melden...
    Der Inhalt wurde hier schon mehrfach wiedergegeben, deshalb beschränke ich mich auf meinen persönlichen Eindruck.
    "Layers" hat mich aus einer kurz andauernden Leseblockade herausgeholt, was schon mal gut ist. Die klare Sprache, die sich ja wohl auch in erster Linie an jugendliche Leser richtet, macht das Lesen einfach. Die Handlung war durchgängig spannend und - was mir immer gut gefällt - es gibt einen klaren Helden, mit dem man mitfiebern und sich wie in Dorians Fall mitängstigen und mitsorgen kann. Besonders für die Zielgruppe junger Menschen finde ich Identifikationsfiguren, die einen gewissen moralischen Background mitbringen und nicht innerhalb der Handlung zwischen Freund und Bösewicht zehnmal hin und her switchen schon gut. Das mag manchem vielleicht zu eindimensional erscheinen, aber ich denke halt, Literatur mit Antihelden gibt es für spätere Lebensabschnitte ja noch genug...
    Das Thema des Romans, nämlich der Umgang mit persönlichen Daten und deren Nutzen für andere, erscheint mir in der heutigen Zeit aktueller denn je. Und wenn man bedenkt, wie viele Informationen über jeden von uns, gewollt oder ungewollt, bereits im Netz kursieren, stellt Ursula Poznanski die logische Frage: Was wäre wenn...? Was wäre, wenn es jemanden gäbe, der sich diese Informationen zunutze macht, um die Geschicke der Welt zu lenken? Okay, die Idee ist nicht ganz neu...Diverse Filmhandlungen und auch Bücher beschäftigen sich schon seit Jahrzehnten mit dem Thema Datenmissbrauch. Allerdings zeigen neuere Entwicklungen, wie die Google-Brille, die auch in "Layers" Erwähnung findet, wohin die Reise gehen könnte...
    Von daher ein durchaus diskussionswürdiger Gedanke, insbesondere dahingehend, ob es in Ordnung ist, das Wissen, das man über andere hat, für die Durchsetzung hehrer Ziele zu verwenden. Leider bleibt mir diese Auseinandersetzung im Plot, der sich vorwiegend auf Dorians Flucht konzentriert, zu sehr im Hintergrund. Obwohl die Frage im Ethikunterricht der Villa Bornheim diskutiert wird, erfährt der Leser, nicht, was die Jugendlichen dazu zu sagen haben. Dorian selbst ist mir in der Handlung da auch zu unkritisch...Ist es wirklich okay, jemandem blind zu Diensten zu sein, weil derjenige einem Gutes getan hat? Und heiligt der Zweck dann tatsächlich die Mittel?
    Da kommt mir Bornheim am Ende viel zu gut weg! Schließlich nimmt er auch jede Menge Leid in Kauf und es erstaunt mich, wie wenig Ärger die Hinwegnahme der Selbstbestimmung bei den Protagonisten am Ende auslöst...Dies und einige Ungereimtheiten ( Ich glaube nicht, dass es in Deutschland möglich ist, dass obdachlose Minderjährige in solch großer Anzahl einfach von der Straße verschwinden) werten das Buch für mich etwas ab, so dass es für mich auch in der Kategorie "Ganz gut - könnte aber besser sein" landet.

  • Das Buch hat eine sehr interessante Thematik und am Schreibstil kann man wie immer nicht meckern. Das Buch hat bzgl. der Spannung seine Höhen und Tiefen, aber grundsätzlich ist es durchaus lesenswert. Mich persönlich hat das Ende ein bisschen gestört; da ging mir dann doch alles etwas zu glatt zu und wirkte dann stellenweise stark konstruiert.

    Dennoch mag ich die Schriftstellerin Poznanski sehr und lese gerne Ihre Bücher. So bin ich nicht enttäuscht worden und werde auch alle weiteren mir fehlenden Werke noch lesen. Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: (als Jugendlicher oder junger Erwachsener würde ich vermutlich 4 Sterne vergeben) :wink:

  • Als erstes sticht das außergewöhnlich tolle und hochwertige Cover ins Auge.


    Die Geschichte beginnt rasant. Der 17jährige Dorian lebt auf der Straße. Seine Mutter ist verstorben und der Vater hat ihn geprügelt, deshalb will er ihn nicht mehr wieder sehen. Er selbst hält sich sauber, will unauffällig bleiben, lebt aber ohne Ziel und er schläft in der U-Bahn-Station. Beim Aufwachen liegt Emil, mit dem er Streit hatte, tot neben ihm. Emil hat eine Halswunde und inmitten seines Blutes liegt das Taschenmesser von Dorian. Ein Fremder kommt und hilft ihm vom Tatort unentdeckt wegzukommen. Er nimmt ihn in einem abgedunkelten Wagen mit zu einer Villa, in der eine Gruppe gestrandeter Jugendlicher wohnen. Nach seinem Leben auf der Straße herrschen hier geradezu paradiesische Zustände. Sie bekommen neue Kleidung, genügend Essen und auch Unterricht. Die einzige Leistung, die sie erbringen müssen, sie werden eingeteilt an verschiedenen Standorten in der Stand Flyer zu verteilen und dürfen sich von dort nicht entfernen. Dorian bewährt sich nach kurzer Zeit und wird zu vertrauensvolleren Aufgaben eingeteilt. Hier beginnt die Story dann ins futuristische zu schwenken, was sich anfangs fesselnd und packend liest, wird mit der Zeit immer unglaubwürdiger, langatmiger und abstruser. Das Ende ist dann zwar schlüssig aufgelöst, konnte mich aber nicht überzeugen.



    Ich kenne von der Autorin nur andere Krimis, aber keine Jugendbücher. Layer ist ein Buch für Young Adults und unter diesen Gesichtspunkten sollte man es auch sehen. Trotzdem sind die Figuren sind oberflächlich beschrieben, ihre Handlungsweise und ihr Verhalten sind nicht immer nachvollziehbar. Das Futuristische an der Story kann vielleicht Jugendliche mehr begeistern.


    Die Geschichte begann verheißungsvoll, ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, aber ab ungefähr der Mitte tritt es auf der Stelle. Dorians Flucht war mir schlichtweg zu langatmig und gleichförmig Das Ende habe ich mir dann herbeigesehnt. Erwachsene werden mit dem Buch nicht glücklich werden. Die angesprochene Zielgruppe vielleicht schon.