Klappentext:
Ruth Galloway, forensische Archäologin und alleinerziehende Mutter, will nur bei der feierlichen Öffnung des Sarges des legendären Bischofs Augustin im Museum von King’s Lynn dabei sein. Doch als sie ein wenig vor der Zeit den Ausstellungsraum betritt, findet sie neben dem Sarg eine Leiche: den Museumskurator. Wurde er ermordet? Schon steckt Ruth, die eigentlich die Geburtstagsparty für ihre kleine Tochter organisieren muss, mitten in den Ermittlungen. Da ist es wirklich keine Hilfe, dass auch ihre große Liebe DCI Harry Nelson auf den Fall angesetzt ist, den sie nach dem Willen seiner Frau eigentlich gar nicht mehr treffen darf. Bald verstricken sich die beiden in einem undurchdringlichen Geflecht aus Intrigen, Seilschaften und Legenden. Und Ruth muss sich einmal mehr für oder gegen Harry entscheiden – nur dass diesmal ihr Überleben davon abhängt …
Autor:
Elly Griffiths lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Brighton. Bisher sind vier Krimis mit der forensischen Archäologin Ruth Galloway und DCI Harry Nelson erschienen: «Totenpfad», «Knochenhaus», «Gezeitengrab» und «Aller Heiligen Fluch».
Allgemeines:
Erscheinungsdatum: 7. März 2014
Seitenanzahl: 347
Originaltitel: A Room Full Of Bones
33 Kapitel
Eigene Meinung:
Im vierten Teil treffen wir wieder auf Ruth, die ihre inzwischen einjährige Tochte Kate allein aufzieht. Sie macht Fehler, verzweifelt und malt sich in ihrer Fantasie aus, wie es anders sein könnte. Das macht sie menschlich und authentisch. Generell finde ich in den Galloway Romanen die Beziehungen und das Privatleben der Protagonisten detailreich und aussagekräftig. Auch wenn mich Turteleien nicht besonders interessieren, kommt der Aspekt des Privaten bei vielen Krimis/Thrillern häufig zu kurz und/oder wird nur angeschnitten. Hier kann man sich in Ruth hineinversetzen und kann dadurch ihre Handlungen gut nachvollziehen. Das Gleiche gilt für Nelson und eigentlich für jeden anderen der Personen, die auch schon in den Vorgängern wichtig waren. Sie entwickeln sich weiter.
Der Fall selber plätschert erst gemächlich vor sich hin. Gegen Mitte des Romans kommt das ganze in Fahrt und mehrere Handlungsstränge werden in kürzeren Absätzen immer wieder mit einem gemeinen kleinen Cliffhanger beendet, so dass man weiterlesen muss. Dies steigert die Spannung, die man fühlt nochmals um einiges.
Auch der mystische Aspekt darf hier wieder nicht fehlen und so geht es auch hier um schamanische Riten und Grundsätze. Cathbad hat wieder seinen Auftritt und was mir wirklich unglaublich gut gefallen hat, war die Beschreibung der „Traumzeit“ der Aboriginis.
Zwischenzeitlich hatte ich aber das Gefühl, dass gerade die religiöse und mystische Seite überhand nimmt und hatte schon Sorge wegen des Endes und der Auflösung des Falls. Hier wurde ich aber beruhigt und bin mit dem Schluss zufrieden.
Ich würde jedem empfehlen diese Serie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da auch in diesem, wie schon in den vorigen Teilen, immer wieder auf Vorangegangenes Bezug genommen wird.
Fazit: Kein herausragender Krimi, aber mit den gewohnten Elementen und detailreichen Charakteren.