Lenz Koppelstätter - Der Tote am Gletscher

  • Kurzmeinung

    drawe
    Spannender Fall mit Längen, aber toller Sprecher, der den Südtiroler Dialekt einfach kann!
  • Kurzmeinung

    lazar
    Abgebrochen nur wegen dem Vorleser ... ging gar nicht
  • Inhalt (Quelle : Amazon)


    Alpenkulisse, italienisches Flair und ein raffinierter Fall – ein Muss für alle Südtirol-Fans Nachts auf dem Gletscher, da gehört der Mensch nicht hin. Da sind nur die Geister der Toten und der Sturm und der Schnee. Trotzdem entdeckt Skipisten-Toni im Dezember hoch oben ein seltsames Licht – und wenig später die Leiche eines Einsiedlers. Mit einer Pfeilspitze in der Schulter. Fast am selben Ort, an dem viele Jahre zuvor Ötzi, die weltberühmte Steinzeitmumie, gefunden wurde, die mittlerweile im Bozener Museum liegt. Ebenfalls von einer Pfeilspitze durchbohrt. Commissario Grauner, der an manchen Tagen lieber nur »Viechbauer« wäre, macht sich im tief verschneiten Schnalstal an die Ermittlungen. Unterstützt wird er von Saltapepe, seinem jungen Ispettore aus Neapel, der noch immer nicht versteht, was die Einheimischen an den Bergen finden. Zwischen Dorfintrigen, wortkargen Bewohnern, glühweinseligen Touristen, den kriminellen Machenschaften eines Skiliftunternehmers und kuriosen Ötzi-Spuren entwickelt sich ein hochspannender Fall, der weit in die Vergangenheit führt und die Ermittler vor immer neue Rätsel stellt.


    Über den Autor (Quelle : Amazon)


    Lenz Koppelstätter, Jahrgang 1982, ist in Bozen geboren und in Südtirol aufgewachsen. Nach dem Studium der Politik in Bologna und der Sozialwissenschaften in Berlin absolvierte er in München die Deutsche Journalistenschule. Als freier Autor hat er u.a. für den Tagesspiegel und Zeit online gearbeitet, als Textchef für zitty – außerdem als Kolumnist und Medienentwickler für verschiedene Verlage, Magazine und Zeitungen. »Der Tote am Gletscher« ist sein erster Roman.



    Allgemeines


    Erscheinungstermin : 17. August 2015 bei KiWi, Taschenbuch 320 Seiten.
    Gliederung : Landkarten, Prolog, Geschehnisse an 4 Tagen, jeweils unterteilt in mehrere Kapitel, Epilog, Danksagung.



    Meine Meinung :


    Dieser Autor war mir bisher nicht bekannt, zumal es ja sein erstes Buch ist.
    Die Leseprobe gefiel mir sehr gut, jedoch war ich beim Weiterlesen des Buches ein wenig enttäuscht. Der sympathische Protagonist entpuppt sich eher als mürrisch und unzufrieden. Dafür ist sein Kollege Saltapepe ein netter Genosse.
    Vor allem die erste Hälfte des Buches enthält sehr viele Infos über Geschichte, Geografie, Eigenarten der Südtiroler usw. - vielleicht doch ein bisschen zuviel Lokalkolorit für Leser, die Südtirol nicht kennen - wobei der eigentliche Fall etwas zu kurz kommt. Die Geschichte um Ötzi ist natürlich durchaus interessant, Auch kann man nicht unbedingt von Spannung reden. Das Geschriebene plätschert so vor sich hin. Die Polizei geht verschiedenen Spuren nach, aber irgendwie ist alles ein bisschen nebulös und abgehackt.
    Das letzte Drittel des Buches wird dann etwas lebhafter, aber insgesamt ist das Buch nicht sehr gut aufgebaut. Kann also beim nächsten Fall nur besser werden.



    Fazit :


    Eine unterhaltsame, nicht sehr anspruchsvolle, Zwischendurchlektüre, eher empfehlenswert für Südtirol-Kenner bzw. Leser, die es werden wollen.
    Das Buch bekommt von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆

  • Die Leiche ein Einsiedler, der sich später allerdings als jemand ganz anderen entpuppt da er erst im späteren Leben zum Einsiedler wurde.Ermitten werden Comissario Grauner ein waschechter Südtiroler der morgens noch seinen bäuerlichen Tätigkeiten nachgeht und sein Kollege Saltapepe aus Neapel der total das italienische fröhnt (Essen,Lebensart...). Die Leiche wurde ermordet mit einer Pfeilspitze, die sich nach der forenssischen Untersuchung als sehr alt herausstellt und man vermutet das es eine von beiden
    Pfeilspitzen des Ötzis ist. Wie sich dann auch bei den Ermittlungen herausstellt wurde einige Tage davor eine Spitze im Museum entwendet.Jedoch der Museumsdirektor hatte diese nicht bei der Polizei gemeldet gehabt, warum das nicht?? Steckt er etwa mit hinter der ganzen Sache??Das erfahrt ihr natürlich nur wenn ihr den Roman lest.


    Mein Fazit:
    Puh ich habe mich echt durch diesen Roman gequält, die ersten Seiten waren noch interessant, aber dann flachte der Krimi wirklich sehr ab. Natürlich gehören zu einem Krimi auch die Ermittlungsarbeiten aber die wurden teilweise so in die Länge gezogen und nicht gerade spannend gestaltet, es plätscherte eher so vor sich hin.
    Mir wurde zu viel von der Geschichte des Ötzis, der Probanten und von der Südtiroler Geschichte geschrieben und zu wenig von dem Fall um den es ging.Vielleicht hätte dem Roman auch ein zweiter Mord ganz gut getan um etwas Spannung hinein zu bekommen. Also für einen Krimi war es mir definitiv zu wenig Spannung.
    Erst dann ab ungefähr Seite 170 wurde es dann langsam wieder interessant und endete dann mit einem für mich nicht erwarteten Ausgang.Also meiner Meinung nach muss der Autor bedeutend mehr Spannung in seinen nächsten Fall bringen sonst wird es echt langweilig.Das Ermittlungsteam Grauner/Saltapepe hätte sicher noch das Potenzial dazu. Von der Aufmachung des Covers war ich beeindruckt, spiegelt es doch ganz die Südtiroler Bergwelt wieder und passt super zum Roman.
    Da mir jedoch die Qualität des Krimis zu seicht war kann ich nur mittelmäßige 3 von 5 Sternen geben.

  • Der Autor (Quelle: Buecher.de)


    Lenz Koppelstätter ist in Bozen geboren und in Südtirol aufgewachsen. Nach dem Studium der Politik in Bologna und der Sozialwissenschaften in Berlin absolvierte er in München die Deutsche Journalistenschule. Als freier Autor hat er u.a. für den Tagesspiegel und Zeit Online gearbeitet, als Textchef für zitty - außerdem als Kolumnist und Medienentwickler für verschiedene Verlage, Magazine und Zeitungen.


    Produktdetails (Quelle: Buecher.de)
    KiWi Taschenbücher Nr.1447
    Verlag: Kiepenheuer & Witsch
    Seitenzahl: 309
    2015Deutsch
    ISBN-13: 9783462047288
    ISBN-10: 3462047280


    Warum mit der Pfeilspitze?


    Die Skipisten-Toni war ein Pistenarbeiter. Das sind die Männer die mit ihren Pistenraupen die Skipisten präparieren, glatt machen. Und sowas wird in der Nacht gemacht, denn Tagsüber fahren die Leute ja Ski. Doch in dieser Nach sah Toni etwas, was er nicht erwartet hatte, und das bekam ihm gar nicht gut… Der Toni rannte schreiend ins Dorf.


    Grauner war Commissario in Südtirol. Und gerade jetzt am frühen Morgen rief sein Ispettore Claudio Saltapepe an. Und Grauner wusste, was dies bedeutete…


    Die Leute in den Dörfern sind stur, sie erzählen nicht gerne was und schon gar nicht Fremden. Toni erzählte, was er gesehen hatte..


    Der Tote war der Sattler Peppi. Er hatte zuletzt im Wald gewohnt. In einer Höhle…


    Die Pfeilspitze die er im Hals stecken hatte, sah alt aus, sehr alt, uralt…Wie aus einem Museum…


    Schon bald hatten sie einen Verdächtigen, den sie dann jedoch wieder laufen lassen mussten…


    Der Museumsdirektor war auch nicht sehr hilfreich. Er behauptete, bei ihm sei eingebrochen worden, hatte dies aber nicht der Polizei gemeldet… Auf Grauners Anweisung wurde trotzdem die Spurensicherung hingeschickt…


    Was gatte Toni in dem Scheinwerferlicht seiner Pistenraupe gesehen? Warum bekam ihm das nicht gut? Und warum rannte er schreiend ins Dorf? Was bedeutete es wohl, wenn Grauner von seinem Ispettore zu Haus in aller Früh angerufen wurde? Was erzählte Toni dem Commissario? Warum hatte der Tote zuletzt in einer Höhle im Wald gewohnt? Was war das für eine Pfeilspitze, dass sie so uralt war? Warum mussten sie den Verdächtigen wieder laufen lassen? Warum hatte der Museumsdirektor den Einbruch nicht gemeldet? Was fand die Spurensicherung dort? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung


    An sich fing das Buch mit der Auffindung des Toten spannend an. Ich war auch schnell in der Geschichte drinnen. In Grauner konnte ich mich ganz gut hineinversetzen, mit seinem Ispettore wurde ich jedoch nicht so richtig warm.Das Buch ist unkompliziert geschrieben. Es tauchen keine Fragen über den Sinn und Zweck eines Wortes/Satzes auf. Auch ließ es sich flüssig lesen. Jedoch war es stellenweise etwas zäh. Und das tut der Spannung nicht sehr gut. Deshalb war diese auch nicht so hoch, wie ich es gewohnt bin. Die Geschichte spielt in der Gegend, in der damals der Ötzi gefunden worden ist. Sie ist an sich sehr interessant, auch nicht ohne Spannung, aber wie gesagt, nicht sehr hoch. Es war nicht so ganz mein Ding. Für Leser, die so etwas mögen, jedoch sicher ein schönes Buch.

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Im 1. Buch der Reihe steht Commissario Grauner, Südtiroler Polizist mit Herz für seine Bergbauernschaft und seinem Vieh vor einem Rätsel. Zusammen mit seinem napoletanischen Mitarbeiter Ispettore Saltapepe muss er Ermittlungen zu einem außergewöhnlichen Mordfall aufnehmen. Kurz vor Weihnachten wird ein Toter am Schnalstaler Gletscher entdeckt, fast genau an der Stelle, wo einst Ötzi gefunden wurde. Commissario Grauner und Ispettore Saltapepe machen sich im tief verschneiten Schnalstal an die Arbeit.

    Meine persönlichen Eindrücke

    Ich habe dieses Buch zuerst auf Italienisch gelesen und es hat mir so gut gefallen, dass ich es meiner Mutter empfohlen habe. Die deutsche Ausgabe hat mich überrascht, fast möchte ich sagen, dass mir die italienische Übersetzung besser gefallen hat. Es mag an der etwas abgehackten Sprache liegen, die dem Südtiroler eigen ist und die Koppelstätter in den Text eingebaut hat. So flucht Grauner des Öfteren, mindestens ein Mal am Tag. Ansonsten liebt er Mahler und seine Kühe, die er auf seinem kleinen Bauernhof im Eisacktal hält. Zusammen mit Ada und seiner Tocher lebt er dort recht idyllisch und wenn es nach ihm ginge, könnte er für immer dort oben bleiben.

    Mit wenigen Worten alles sagen, das ist so typisch für unser Land!

    Mit seinem alten Panda muss Grauner also ins Schnalstal. Dort hat der Bürgermeister das sagen und wer nicht in die Dorfgemeinschaft passt, wird ausgeschlossen. Gekonnt setzt Koppelstätter die Rolle des Bürgermeisters in Szene, dem mächtigen Mann im Schnalstal. Wer war der Einsiedler und warum musste er sterben? Hat der Bürgermeister mit seinem Tod zu tun? Da kommt es zu einem Diebstahl von Ötzifundstücken im Bozner Museum und Grauner steht vor einem neuen Rätsel.

    Fazit

    Lenz Koppelstätter hat mit Commissario Grauner den Kriminerv der Leser getroffen. Eingebettet in die Südtiroler Landschaft des Schnalstales und in die Geschichte des Ötzi verspricht der Krimi spannende Lesestunden.

  • Ich habe dieses Buch zuerst auf Italienisch gelesen und es hat mir so gut gefallen, dass ich es meiner Mutter empfohlen habe.

    Das stelle ich mir interessant vor, denn in der deutschen Ausgabe gibt es immer wieder italienische Ausdrücke, die erklärt werden müssen und das stört manchmal den Erzählfluss. Ich kenne das nur aus englischen Büchern. Wenn ich da die deutsche Übersetzung nach der englischen Ausgabe lesen, wirkt es stellenweise ein wenig holprig.


    Meine Meinung zum Buch

    Der Tote am Gletscher lebt von den Charakteren. Commissario Grauner (bei dem ich viel zu oft "Gauner" gelesen habe) und sein Ispettore Saltapepe könnten nicht unterschiedlicher sein. Grauner ist auf seinem Land so fest verwurzelt, dass er sich manchmal nur schwer davon lösen kann und zieht immer wieder Parallelen zwischen seinem Hof und dem aktuellen Fall. Ispettore Saltapepe dagegen ist nicht nur deutlich jünger, sondern nicht nur kein Einheimischer, sondern auch nicht freiwillig in die Berge versetzt worden. Alles, was er hier sieht und erlebt, vergleicht er mit seiner alten Heimat. Man merkt deutlich, dass er in seiner neuen Umgebung noch nicht angekommen ist. Das führt immer wieder zu Spannungen zwischen den beiden, macht aber auch den Erfolg ihrer Zusammenarbeit aus. Wie die Beiden miteinander umgehen fand ich stellenweise interessanter als den Fall, an dem sie arbeiten.


    Die Beschreibungen von Dorf und seinen Einwohnern fand ich anfangs nicht so gelungen, bis der Autor einen Blick hinter die scheinbar heile Fassade erlaubt hat. Danach habe ich vieles mit anderen Augen gesehen. Trotzdem habe ich den Eindruck, als ob Lenz Koppelstätter die Bewohner des Bergdorfs manchmal ein bisschen zu schwerfällig beschreibt. So, als ob er die Erwartung seiner Leserschaft von den Charakteren erfüllen wollte.


    Trotz dieser kleinen Kritikpunkte finde ich, dass Der Tote am Gletscher ein vielversprechender Start in eine neue Krimireihe mit interessanten Ermittlern ist.

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