Klappentext:
Mitten in der Nacht klingelt das Handy der 16-jährigenTori. Der Anrufer heißt Andy und behauptet, Tori rein zufällig angerufen zuhaben. Andy bittet Tori, ihm einen einzigen Grund zu nennen, warum er nichtSelbstmord begehen soll. Ausgerechnet Tori! Sie, die beschuldigt wird, mitihren Posts auf Facebook einen Mitschüler in den Freitod getrieben zu haben.Will Andy sie nur vorführen? Aber was, wenn er die Wahrheit sagt? Wenn erwirklich seine große Liebe verloren hat? Und nun mit seinem Wagen an der Klippesteht, bereit, sich hinunterzustürzen? Tori muss etwas einfallen, und zwarschnell! Freundschaft in den Zeiten von Social Media – ein spannender Roman zueinem aktuellen Thema.
Autor:
Tom Leveen ist Mitgründer von Chyro Arts Venue, einemKunstraum, der darstellenden und bildenden Künstlern Auftrittsmöglichkeitenbietet. Als dortiger Leiter organisierte er seit 1988 Ausstellungen, Konzerteund Events und führte in mehr als 30 Stücken Regie. Inzwischen ist erhauptsächlich Schriftsteller und hat bereits fünf Jugendromane geschrieben.Leveen stammt aus Arizona und lebt dort mit seiner Frau und seinem kleinenSohn. Nach seinem Debüt „Party“ (2013) folgt im Herbst 2015 sein zweitesJugendbuch bei Hanser: „Ich hätte es wissen müssen“.
Allgemeines:
Erscheinungsdatum: 27.07.2015
Seitenanzahl: 208
Originaltitel: Random
18 Kapitel; Facebook-Einträge
Eigene Meinung:
Der Roman ist in 18 Kapitel untergliedert, die in derGegenwart und aus der Sicht von Tori erzählt werden. Zwischen den Kapitelnstreut der Autor entweder Facebook-Einträge aus Toris Chronik oderZeitungsausschnitte ein, die aufklären, wie es überhaupt zu Toris aktuellerSituation gekommen ist.
Tori selbst wirkt auf große Teile sehr egoistisch. Siemuss aber auch damit kämpfen, dass sich nun alle, auch ihre Familie, von ihrabwenden. Aufgrund des Alters der Protagonistin ist ihr Verhalten auch durchausnachvollziehbar.
Tori kommt auf eine neue Schule und schafft es von den „coolen“Leuten aufgenommen zu werden. Um dort „dazuzugehören“ und ihrem Schwarm zugefallen, schließt sie sich den Hänseleien der anderen an. Das ist durchausrealistisch und man merkt hier sehr deutlich, dass die Gefahr gar nicht sowahrgenommen wird. Immer wieder streitet Tori ihre Schuld ab. Sie habe ihn dochnicht getötet. Es sei Selbstmord gewesen. Sie haben doch nur Witze gemacht. Auchhier wird klar, dass die Grenzen verwischen. Inwieweit kann man dieJugendlichen dafür belangen? Inwieweit tragen sie Mitschuld an einemSelbstmord?
Tom Leveen behandelt in seinem Roman ein aktuelles Thema.„Cybbermobbing“ wird unter Jugendlichen immer beliebter und es ist einfach sichunter einem anonymen Deckmantel derart zu äußern. Erschreckend ist wirklich,dass Jugendliche nicht die Weitsicht über die möglichen Konsequenzenwahrnehmen.
Der Autor regt mit diesem Buch zum Nachdenken an. Erzeigt die Gefahren auf, die durch das Internet und gerade durch sozialePlattformen entstehen können.
Fazit: Ein Buch über „Cybermobbing“, Schuld undebenso um die Frage: Was kann man dagegen tun?