Brandon Sanderson - Der Rithmatist / The Rithmatist

  • Inhalt:
    Wie wird man Magier, wenn man nicht zaubern kann? Mit diesem Problem kämpft Joel tagtäglich, denn nichts wünscht er sich sehnlicher, als ein Rithmatist, ein berühmter Kreidemagier, zu werden. Doch so sehr er sich auch bemüht, seine Kreidefiguren bleiben leblos – bis zu dem Tag, an dem plötzlich das Schicksal aller Rithmatisten auf Joels Schultern ruht. Einem Tag, an dem eine lange verborgene Gabe in ihm erwacht …


    Rezension:
    Von Brandon Sanderson hatte ich bisher noch nichts gelesen, aber schon viel positives zu seinen Büchern gehört.
    "Der Rithmatist" ist der erste von mindestens zwei Bänden (Band zwei wird allerdings nicht vor 2017 im englischen Original erscheinen) und erzählt die Geschichte von Joel, der sich nichts sehnlicher wünscht, als ein Rithmatist zu werden. Diese besitzen die Macht Kreidezeichnungen zum Leben zu erwecken. Die Möglichkeit ein Rithmatist zu werden, blieb ihm im Alter von acht Jahren verwehrt, doch das hinderte Joel nicht daran so viel wie möglich über die Rithmatik zu lernen.


    Als dann ein Unbekannter beginnt rithmatische Mitschüler von Joel zu entführen, darf er bei den Ermittlungen helfen und ist geschockt, als schon bald feststeht, dass ein anderer Rithmatist hinter den Entführungen stecken muss.


    Joel ist ein sehr sympathischer Protagonist, der sehr wissbegierig ist. Wenn er anfängt über die Rithmatik zu sprechen, dann tut er das mit so viel Herzblut und Leidenschaft, dass er oft vergisst, dass er eigentlich kein Rithmatist ist.


    Brandon Sanderson besitzt einen wunderschönen Schreibstil, der sich sehr gut lesen lässt und auch seine Idee, die hinter "Der Rithmatist" steckt, hat mir wirklich gut gefallen. Die Welt, die er erschaffen hat ist sehr komplex, aber auch sehr gut erklärt. Das ganze Buch über herrscht eine großartige Atmosphäre, die mich in seinen Bann gezogen hat und mich nicht mehr loslassen wollte.
    Was während des Lesens sofort ins Auge springt, sind die liebevollen Zeichnungen, die die Geschichte zieren. Es gibt es eine Karte, die zeigt wann und wo die Geschichte spielt, am Anfang jedes Kapitels sitzt eine kleine Zeichnung und auch in die Kapitel sind viele wunderschöne Illustrationen mit eingeflossen.


    Leider braucht das Buch ziemlich lange um richtig spannend zu werden, auch wenn es sich die ganze Zeit gut lesen ließ. In der ersten Hälfte ging es um viele taktische Verteidigungsstrategien, die ein Rithmatist in Duellen anwenden kann. Die Rithmatik an sich ist für mich weniger Magie, sondern eher eine Wissenschaft. Damit der Leser sich das alles besser vorstellen kann, wurden auch hier wieder hilfreiche Zeichnungen verwendet, was wirklich sehr nützlich war, denn sonst hätte ich den ganzen Erklärungen wahrscheinlich niemals folgen können!
    Die zweite Hälfte des Buches war zum Glück spannender, die Bedrohung durch den Entführer wurde stärker und die Ermittlungen, bei denen Joel helfen durfte, wurden spannender und brachten immer neue Erkenntnisse ans Tageslicht. Das Finale war dann richtig packend und es war doch eine kleine Überraschung für mich, wer hinter den Entführungen steckte.


    Fazit:
    Brandon Sanderson überzeugte mich in "Der Rithmatist" mit seinen schönen Schreibstil und tollen Ideen. Leider hat es sehr lange gedauert, bis die Geschichte richtig an Fahrt aufgenommen hat, doch es ließ sich zu jeder Zeit gut lesen! Es hat mir viel Spaß gemacht mit Joel, Melody und Professor Fitch die Geheimnisse der Rithmatik zu erkunden und gemeinsam mit ihnen zu rätseln, wer hinter den Entführungen steckt!
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  • Magische Geschichte, optisch wundervoll mit Grafiken versehen


    Klappentext


    „Wie wird man Magier, wenn man nicht zaubern kann? Mit diesem Problem kämpft Joel tagtäglich, denn nichts wünscht er sich sehnlicher, als ein Rithmatist, ein berühmter Kreidemagier, zu werden. Doch so sehr er sich auch bemüht, seine Kreidefiguren bleiben leblos – bis zu dem Tag, an dem plötzlich das Schicksal aller Rithmatisten auf Joels Schultern ruht. Einem Tag, an dem eine lange verborgene Gabe in ihm erwacht …“



    Gestaltung


    Ich finde es super, dass der Verlag hier das englische Originalcover übernommen hat. Es passt super zu den anderen Brandon Sanderson Romanen des Verlages (zur Zeit „Steelheart“ und ab Oktober auch „Firefight“), da der Stil sehr ähnlich ist: sie sind alle sehr düster gehalten. Beim Cover von „Der Rithmatist“ findet sich oben der Autorenname wieder und darunter ein recht schwarz weißes Covermotiv mit rotorangenem Funken, der wie Feuerwerksfunken wirkt. Mir gefällt das schwarzschattierte Schloss am unteren Coverrand sehr gut, da es vermutlich die Akademie darstellt zu der der Protagonist geht. Das weiße Motiv in der Covermitte könnte eine Kreidezeichnung sein. Diese kleinen Bezüge zur Handlung sind sehr gelungen.



    Meine Meinung


    In „Der Rithmatist“ folgen wir Leser dem Protagonisten Joel auf seinem Weg sich in der Welt der Kreidemagier, welche auch Rithmatisten genannt werden, zurechtzufinden. Joel geht auf eine Schule, an der auch eben solche Magier unterrichtet werden. Er kennt sich in dieser Materie hervorragend aus, doch ist selber (zu seinem Leidwesen) kein Rithmatist, obwohl er sich nichts sehnlicher wünschen würde. Er trägt immer ein Stückchen Kreide bei sich und hofft, dass auch seine Kreidezeichnungen eines Tages mit Hilfe von Magie zum Leben erwachen. Im Verlauf der Handlung verschwinden die Rithmatisten an Joels Schule irgendwann einfach spurlos. Dies löst einige Ereignisse aus, die Joel dazu bringen, über sich hinauszuwachsen…



    Gleich zu Beginn des Romans führt der Autor uns Leser in seine sehr komplexe Welt der Kreidemagie ein. Joel erklärt die verschiedenen Linien, die Rithmatisten nutzen, um sich zu verteidigen oder gegen andere zu kämpfen. Diesen Einstieg fand ich sehr gut, da es mir so etwas leichter fiel mich in der sehr umfangreichen Fantasiewelt des Autors zurechtzufinden. Dennoch muss ich aber auch sagen, dass die Welt so gut durchdacht ist, dass ich den Eindruck habe, dass wir in diesem ersten Band nur einen kleinen Teil kennen gelernt haben und dass ich vermutlich nur ansatzweise die Tragweite aller magischen Zusammenhänge erfasst habe.



    Erleichtert wird einem das Zurechtfinden in der neuen Welt auch durch die vielen coolen Zeichnungen im Roman. Vor jedem Kapitel findet sich die Kapitelzahl in einer schönen Zeichnung. Direkt zu Beginn werden die wichtigsten Magierlinien einmal optisch dargestellt, sodass das Verständnis der Kreidemagie für den Leser grafisch sehr anschaulich wird. Auch eine Karte der Welt findet sich im Roman (welche man jedoch nicht wirklich für das Verständnis der Geschichte benötigt).



    Joel hat bei mir schon auf den ersten Seiten sehr viele Sympathiepunkte sammeln können, da man ihm seine Liebe für die Rithmartie sofort angemerkt hat. Seine Begeisterung schien geradezu aus den Seiten zu sprühen, sodass er mich direkt zum Lächeln gebracht hat und in mir ein warmes Gefühl ausgelöst hat. Er ist wirklich ein unglaublich sympathischer Protagonist, der Feuer und Flamme für die ihm am Herzen liegende Magie ist! Daher wünschte ich mir auch als Leser so sehr für ihn, dass sein Traum, ein Rithmatist zu werden, doch irgendwie in Erfüllung gehen würde, sodass ich emotional sehr mit Joel mitgefühlt habe.



    Erzählt wird „Der Rithmatist“ aus der dritten Person in der Vergangenheitsform und obwohl hier kein Ich-Erzähler, welcher normalerweise eher dafür sorgt, dass wir Leser uns direkt im Innenleben einer Figur wiederfinden, schafft Brandon Sanderson es, Joels Gefühle auf uns zu übertragen. Er arbeitet mit recht kurzen Sätzen, die aber nicht abgehakt wirken, sondern eine angenehme Spannung aufbauen, durch die man auch den Beschreibungen der Kreidesymbole recht gut folgen kann. An manch einer Stelle hätte für meinen Geschmack zwar die ein oder andere Kreidezeichnung nicht ganz so deutlich dargestellt werden müssen, aber ich denke, hieran sieht man nur, wie sehr dem Autor seine Welt am Herzen liegt und wie genau er sich alles überlegt hat.


    Fazit


    Mit „Der Rithmatist“hat Brandon Sanderson eine komplexe Fantasywelt präsentiert, die unglaublich detailliert und bis in die kleinsten Feinheiten durchdacht ist. Durch kleine Zeichnungen wird die außergewöhnliche Idee der Kreidemagier optisch sehr schön dargestellt. Allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, dass ich die umfangreiche Welt nicht in allen Teilen erfassen konnte. Auch waren die Beschreibungen der Kreidezeichnungen manchmal zu deutlich dargestellt, da ich fand, dass man sich die Zeichnungen auch mit Fantasie selber hätte vorstellen können. Mit Protagonist Joel habe ich die ganze Zeit über mitgelitten, da mir seine Gefühlswelt sehr vertraut war und ich ihn gerne mochte.


    Knappe 4 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    1. Der Rithmatist


    2. The Aztlanian (engl. Vorraussichtlich 2017)

  • Fazit:


    Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Joel ist zwar eher ein Außenseiter, aber er Charisma, was man ihn wohl auf den ersten Blick nicht so ansieht. Außerdem steckt sehr viel mehr hinter ihm und er ist einfach sehr intelligent und strategisch. Das gefällt mir wirklich sehr gut. Die Story finde ich auch sehr interessant.


    Bewertung:


    Joel wünscht sich nichts mehr als ein Rithmatist zu sein und weiß auch ziemlich viel über diese. Er versucht auch alles mögliche über sie rauszufinden. Er ist da ein wenig besessen von. Joel ist recht intelligent und nutzt es nicht immer. Er verfolgt immer seine Ziele und wenn er Spalten findet durch die er diese erreichen kann, nutzt er diese auch. Auf Grund seiner Kombinationsfähigkeit Intelligenz und weil er nicht so eingeschränkt im Denken ist, fällt ihn auch schneller andere Sachen auf. Auch wenn er nicht der Liebling auf der Schule ist, mag ich ihn gerne.


    Melody ist ein komisches Mädchen. Sie ist teilweise wie ein kleines Kind und ist daher auch trotzig und erhitzt sich schnell. Irgendwie ist sie auch geheimnisvoll.
    Viele andere Personen im Buch sind sehr markant gestaltet und vergisst man nicht so leicht. Da gibt es Exton, der ein bisschen grummelig ist, aber das alles nicht so meint. Oder auf Professor Fitch, der leicht aus dem Konzept zu bringen ist und etwas durcheinander ist, aber ein gutes Herz hat und im Fall aller Fälle recht gut ist. Oder Professor Nalizar, der wie die schlechte Figur wirkt und sehr verschlungen wirkt.
    Diese ganzen Personen machen einfach das ganze aus.


    Die Story war ganz interessant mit den ganzen Kreidlingen und den Linien. Der Schreibstil ist sehr schön, so dass ich das Buch auch sehr gerne lesen mochte. Aber nach ein mehreren Seiten im Buch passiert einfach nicht viel. Das hat mich dann doch etwas gestört. Aber dann fing es zum Glück an spannend zu werden. Ich habe mir oft Gedanken gemacht, wer alles dahinter steckt und diese führten mal in die eine Richtung und dann in die andere Richtung. Meistens hatte ich die gleiche Meinung wie Joel, da es auch alles aus Joels Sicht geschrieben worden ist und was er dachte, sehr gut nachvollziehen konnte. Und diese Spannung hielt dann bis zum Ende an.
    Das Ende habe ich mir nicht ganz so vorgestellt, aber schlecht war es nicht. Ich hätte mir einfach was anderes gewünscht. Ich bin gespannt, was der zweite Teil bringt.


    Die Kreidezeichnung im inneren des Buches für die Rithmatisten finde ich eine tolle Idee. Und die Erklärungen dazu auch, So sieht es ein bisschen wie ein Lehrbuch aus und ich kann ein bisschen mit lernen. Auch erhalte ich so einen besseren Einblick in die Welt und lerne es selber auch schneller und kann es mir sehr gut vorstellen.


    Das Buch erhält von mir 4,5 von 5 Punkte


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • "Der Rithmatist" war mein zweites Buch von Brandon Sanderson und auch dieses hat mir sehr gut gefallen. Sehr außergewöhnlich und noch nie dagewesen war die Art der Magie, die hier benutzt wird. Die sog. Rithmatisten haben Macht über die Kreidlinge, zweidimensionale Wesen, die mit Kreide gezeichnet wurden und sowohl bei harmlosen Turnieren eingesetzt werden als auch in der Wirklichkeit große Probleme machen, vor allem die "wilden Kreidlinge". Ganz toll fand ich die Zeichnungen, die an den Kapitelanfängen und teilweise auch mittendrin platziert worden sind um Rithmatismus anschaulicher für den Leser zu gestalten. Weiterhin positiv hervorzuheben sind die Charaktere, allen voran der sehr sympathische Protagonist Joel, als auch sein manchmal zickiges, aber immer für ein Schmunzeln sorgendes Anhängsel Melody. Die ganze Atmosphäre auf dem Gelände der Rithmatisten-Schule fand ich sehr ansprechend. Und ja, ich muss sagen, es hat mich ein wenig an andere Bücher dieser Richtung erinnert: Harry Potter, Die Gilde der Schwarzen Magier von Trudi Canavan, oder Trix Solier von Sergej Lukianenko kamen mir beispielsweise in den Sinn. Wenn ich etwas bemängeln kann, dann dass die ganze Geschichte ein klein wenig zu unspektakulär ausgefallen ist und es gern noch etwas mehr Dramatik hätte sein dürfen. Aber ansonsten kann ich nicht meckern und ich gebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: mit Tendenz nach oben für diese tolle Geschichte.


    P.S.: Im Internet habe ich gelesen, dass eine Fortsetzung in der Originalsprache frühestens 2017 erscheinen wird. :|