Sandra Graeves - Draußen im Moor / The Skull in the Wood

  • Inhalt:
    Matt will nichts als weg von seiner Mutter, die einen neuen Freund hat. Da ist es ihm auch recht in die Einöde zu reisen zu seinem Onkel auf dem Hof. Dort wird er nicht gerade freudig empfangen. Erstrecht nicht von Tilda, seiner Cousine. Doch merkwürdig wird es erst nachdem sie diesen Kasten gefunden haben. Gabe redet von Vorboten und Unheil, spinnt der alte Mann oder ist etwas dran an seinen Redereien von einem Fluch...


    Meine Meinung:
    Draußen im Moor klingt schon gruselig und auch das Cover zeigt eine düstere Stimmung. Ein Grund dieses Buch zu lesen auch wenn es ab 12 Jahren ist.


    Zunächst lernt man Matt und seinen Groll kennen, wenn auch nicht alles direkt auf den Leser einströmt, merkt man die grummelige Stimmung die ihn zu seinen Onkel flüchten lässt. Dort geht es jedoch grummelig weiter, denn Tilda ist gar nicht begeistert und das merkt man in jeder Zeile. Jeder ist grummelig irgendwie außer Kitty, die kleine Schwester von Tilda sie ist sehr aufgeschlossen und sticht mit ihrer Fröhlichkeit heraus. Ich habe mich von Anfang an gefragt warum alle so böse aufeinander sind, schon alleine wegen den Umständen die man als Leser zu Beginn erfährt. Recht schnell wird jedoch klar was mit den Kids und auch mit den Erwachsenen los ist.


    Draußen im Moor ist ein Fantasy Roman, der mit einiger Spannung daher kommt. Diese steigert sich zu Beginn nur zaghaft und hat ihren Höhepunkt am Ende. Ich wusste nicht bei allem wohin das führen sollte und fand das Buch somit auch für mich, außerhalb der Altersangabe, sehr interessant und lesenswert.


    Die Figuren haben ihre Probleme und zeigen eigentlich auch nur diese Groll. Hin und wieder blitzen mal die netten Seiten durch, aber das ist eher selten der Fall. So das mir, wenn ich nur ein Wort nennen dürfte, um dieses Buch zu beschreiben, "Düster" wählen würde. Ein düsterer Titel, ein düsteres Cover und auch eine düstere Gesamtstimmung. Auf jeden Fall ist Draußen im Moor kein heiteres Buch auch wenn es mir trotzdem Spaß machte dieses Buch zu lesen.


    Am Ende sei noch zu sagen, das ich das Alter ab 12 Jahren gut gewählt finde, für Kids, die die düstere Stimmung vertragen. Ansonsten sollte man vielleicht noch ein, zwei Jahre warten. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Draußen im Moor (Sandra Greaves)


    Chicken House Verlag


    Die Autorin


    Sandra Greaves wurde in Edinburgh geboren und arbeitete als Journalistin und Werbetexterin, bevor sie sich ganz aufs Geschichtenschreiben konzentrierte. Mit ihrem Mann und ihren Hühnern lebt sie auf einem kleinen Bauernhof in Devon. „Draußen im Moor“ ist ihr Debüt.


    Draußen im Moor


    Als Matt zu seinem Onkel Jack und seinen beiden Cousinen Tilda und Kitty aufs englische Land fährt, ahnt er nichts gutes. Keiner der drei scheint davon begeistert zu sein, dass Matt bei ihnen auftaucht. Als seine Tante und Mutter von Tilda und Kitty Rosie vor kurzer Zeit starb, warf das die ganze Familie aus der Bahn. Zudem lag Rosie seit einiger Zeit mit Matts Mutter Caroline im Streit um den Hof. Als Matthew auf dem Hof ankommt, empfängt ihn eine ziemlich zickige und aufgebrachte Cousine. Matt versteht die Welt nicht mehr. Als Tilda ihm die Gegend zeigt, landen die beiden im Old Scratch Wood und finden einen vergrabenen Vogelschädel. Kurz darauf folgen mehrere Vogelangriffe und beide wünschen sich, sie hätten Schädel da gelassen, wo sie ihn gefunden haben…


    Fazit


    Ein spannender, kurzlebiger Roman, welcher im düsteren Moor- und Sumpfgebiet in England einen sehr ansprechenden Rahmen gefunden hat. Zusammen mit dem düsteren und unheimlichen Cover, welches ein verfallenes Haus und vor allem Vögel zeigt, macht das Buch einen schaurigen Eindruck. Matt und Tilda sind beide auf ihre Art ansprechende Protagonisten. Während Matt die Welt nicht mehr versteht und vor allem vor seiner Mutter und deren neuen Freund Paul flüchtet, verhält sich Tilda seit Matt auf dem Hof ist sehr merkwürdig. Wenigstens Tildas kleine Schwester Kitty ist auf seiner Seite, denn auch sein Onkel Jack scheint über den Besuch nicht erfreut. Nach einigen unerfreulichen Gesprächen erfährt Matt, dass es Probleme zwischen seiner Mutter Caroline und seiner verstorbenen Tante Rosie gab.


    Der Schreib- und Erzählstil im Roman ist sehr gut abgestimmt, auf den Spannungsaufbau und die düstere Atmosphäre, welche im Buch widergespiegelt wird. Bis zum Schluss war ich wie gefesselt und konnte den Roman gar nicht mehr aus der Hand legen. Durch seine Schnelllebigkeit und die Erzählung der Handlung aus den Perspektiven von Matt und Tilda, ab und zu auch von Kitty, ist der Roman kurzlebig und verliert seine Spannung nicht. Viel weiter hätte man die haarsträubende Geschichte um den Gabbleratchet und die bösen Tiere auch nicht aufrecht erhalten werden können, ohne unglaubwürdig zu werden.


    Alles in allem ein angenehmer, unterhaltsamer und kurzlebiger Roman, welchen ich in einem Rutsch durchlesen konnte und welcher mir einen wunderbaren Nachmittag verschafft hat. Solche Bücher, welche vor allem unterhaltenden Charakter zum Abschalten haben, finde ich sehr ansprechend.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    http://immer-mit-buch.blogspot…annung-und-gansehaut.html