Mikael Bergstrand - Der 50-Jährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte / Delhis vackraste händer

  • der Autor:
    Mikael Bergstrand arbeitete als Journalist in Malmö, bevor es ihn 2007 nach Indien verschlug. Vier Jahre lang lebte er mit seiner Familie in Neu-Delhi, wo er als Korrespondent für skandinavische Zeitungen und als freier Autor arbeitete. 2011 kehrte er wieder zurück nach Malmö und veröffentlichte "Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte". Das Buch wurde in Schweden zu einem großen Erfolg, stand lange auf Platz 1 der Bestsellerliste und wurde in 10 Sprachen übersetzt.


    Klappentext:
    Die 50 liegt weit hinter ihm, die Exfrau weilt mit ihrem Neuen im Liebesurlaub, und das Wohlstandsbäuchlein spannt schon etwas unter dem Cordjackett. Es ist nicht von der Hand zu weisen: Die Midlife-Crisis hat Göran Borg fest im Griff. Als er auch noch seinen Job verliert, tut er das einzig Vernünftige, was man(n) in so einer Situation tun kann: sich hängen lassen und in Selbstmitleid baden. Doch dann lässt sich Göran in einem schwachen Moment zu einer Gruppenreise (!) nach Indien überreden. Eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen. Denn kaum ist der Schwede im Land der heiligen Kühe angekommen, geht alles schief. Doch mit Hilfe des findigen Textilhändlers Mr. Yogi, der betörenden Schönheitssalonbesitzerin Preeti und ca. 1000 Hindu-Gottheiten kommt Göran nicht nur dem Zauber Indiens auf die Spur, sondern auch seiner eigenen Sinnkrise ...


    meine Meinung:
    Der Titel der deutschen Übersetzung spielt zweifellos auf den „Hundertjährigen“ an. Warum das Ganze, erschließt sich mir nicht. :scratch: Die hier vorliegende Geschichte ist ganz anders aufgebaut und hat so einen Vergleich auch gar nicht nötig! Viel besser und treffender finde ich den Originaltitel, welcher auf Deutsch „Delhis schönste Hände“ lautet. Auch das Cover passt für mich nicht so wirklich zum Buch.
    Göran ist 52 Jahre alt, geschieden und hat 2 erwachsene Kinder. Soeben hat er auch noch seinen Job verloren. Und um ihn abzulenken, nimmt ihn sein bester Freund auf eine Reise nach Indien mit. Dort bekommt Göran allerdings Probleme mit dem Verdauungstrakt und wird von der Reisegruppe alleine im Hotel zurückgelassen. Schließlich organisiert sein Freund den Inder Yogi, der Göran zu sich nach Hause holt und gesund pflegt. Göran ist so begeistert von Indien und den Indern, dass er beschließt, länger und evtl. sogar für immer zu bleiben. Dabei fordert er seine eigenen Dämonen (Ex-Frau, ehemaliger Chef, …) heraus, findet in Yogi einen neuen besten Freund, verliebt sich und findet eine neue Arbeitsaufgabe. Das Ganze geht natürlich nicht ohne Probleme und Turbulenzen ab und so erlebt er einige abenteuerliche und lustige Situationen. :)
    Beim Lesen merkt man, dass der Autor sich in Indien und mit den Indern auskennt. So werden das Leben und der tägliche Wahnsinn in Delhi perfekt beschrieben und mit viel Liebe erzählt. :thumleft: Offenbar hat sich der Autor in seiner Zeit in Indien dort sehr wohl gefühlt.


    Bewertung:
    Eine perfekte Mischung aus Reiseführer, Abenteuerroman, Gesellschaftsstudie, gepaart mit Humor, Spannung und etwas Liebe.
    Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte lässt sich gut lesen. Gegen Ende wollte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen, sondern endlich wissen, wie Göran sich entscheidet und wie sein Leben weitergehen soll. Das Ende passt perfekt so wie es ist und ist in sich stimmig. Ein runder Abschluss einer tollen Geschichte! :thumleft:
    Für einen Erstling ist dem Autor hier ein toller Roman gelungen. Gerne würde ich noch mehr von ihm lesen.
    Ich vergebe gute :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße von Pippilotta :-) :winken:


    Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese.
    Groucho Marx

    Ich :study: gerade:
    Barry Jonsberg - Das Blubbern von Glück
    Bill Bryson - Eine kurze Geschichte von fast allem