Brooke Davis - Noch so eine Tatsache über die Welt / Lost & Found

  • Inhalt (Quelle: Amazon)


    Millie Bird ist sieben, als sie ihr erstes totes Ding findet, Rambo, ihren Hund. Von da an führt sie Buch über alles, was auf der Welt verloren geht: die Stubenfliege. Die Großmutter. Der Weihnachtsbaum. Darauf, dass sie auch ihren Dad in ihr Buch der Toten Dinge eintragen muss, war sie überhaupt nicht vorbereitet, und auch nicht darauf, dass ihre Mom sie im Kaufhaus stehen lässt und nicht wiederkommt.


    Karl ist siebenundachtzig, als sein Sohn ihn ins Altersheim bringt. Hier wird er nicht bleiben, denkt Karl, als er seinem Sohn nachschaut, und kurz darauf haut er ab. Erst mal ins Kaufhaus, bis sich was Besseres findet. Dort trifft er Millie.


    Agatha ist zweiundachtzig und geht nicht mehr aus dem Haus, seit ihr Mann gestorben ist. Halb versteckt hinter Gardine und Efeu, sitzt sie am Küchenfenster und beschimpft die Passanten.


    Bis das kleine Mädchen von gegenüber zurückkommt, allein Von Verlust und Trauer erzählt Brooke Davis in diesem berührenden Roman und zugleich von einem Abenteuer voll furiosem Witz: Wie drei, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aufbrechen, um Millies Mutter zu suchen, und dabei zurück ins Leben und die Liebe finden.



    Meine Meinung


    Mit "Noch so eine Tatsache über die Welt" nimmt sich die Autorin Brooke Davis dem Thema Trauer und Tod auf eine ganz unkonventionelle Art und Weise an. Das Buch beginnt aus der Perspektive der siebenjährige Millie, die viele Fragen über Gott und die Welt hat, vor allem nachdem ihr Vater gestorben ist und ihre Mutter sie kurz darauf in der Abteilung für Damenunterwäsche im Kaufhaus zurücklässt. Karl und Agatha sind hingegen bereits Rentner, doch die Frage, warum geliebte Menschen sterben müssen, verbindet die drei und so machen sie sich gemeinsam auf die Reise, um Millies Mutter zu finden.


    Einen hohen Unterhaltungswert bieten dabei die Eigenheiten der Charaktere, denn als normal kann man wohl keinen von ihnen bezeichnen. Als Leser muss man sich bewusst sein, dass die ganze Geschichte nicht unbedingt realitätsnah ist, aber wenn man darüber hinweg sehen kann und auch die Charaktere mit all ihren Macken so hinnimmt und ins Herz schließt, kann man die Geschichte sehr genießen. Neben den vielen amüsanten Dialogen, die vor allem durch Millies viele Fragen angeleitet werden, gibt es auch genügend Momente, die zum Nachdenken anregen.


    Der Schreibstil wechselt in jedem Kapitel, da immer abwechselnd aus der Sicht von Millie, Agatha und Karl geschrieben wird. Bei Millie erkennt man sofort, dass man in dem Kopf eines siebenjährigen Kindes gelandet ist, Agatha hingegen denkt meist in unvollständigen Sätzen und hat einen Faible dazu, immer die Zeit im Blick zu haben, während Karl wohl noch der normalste der drei ist. Die Perspektivenwechsel sorgen für Abwechslung und tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch.


    Insgesamt ist "Noch so eine Tatsache über die Welt" mit 280 Seiten ein kurzweiliges Lesevergnügen. Genießen kann man das Buch nur, wenn man sich mit den schrulligen Charakteren anfreunden kann. Man muss sich vor Augen halten, dass das Buch einfach nur traurig wäre, wenn die Protagonisten nicht so überzeichnet wären. So hingegen bietet das Buch viel Unterhaltung und gleichzeitig Momente zum Lachen und zum Weinen.



    Fazit

    In "Noch so eine Tatsache über die Welt" beschäftigt sich die Autorin Brooke Davis auf eine eher unkonventionelle Art und Weise mit den Themen Tod, Liebe und Leben. Daraus entsteht ein unterhaltsamer Roman, der einen an vielen Stellen zum Nachdenken anregt. Sieht man über die Tatsache hinweg, dass die Geschichte oftmals realitätsfern ist, bietet "Noch so eine Tatsache über die Welt" ein kurzweiliges Lesevergnügen.

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    Bewertung
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne

  • die Autorin:
    Brooke Davis wurde in Bellbrae, Victoria (Australien) geboren. Sie studierte Creative Writing, u.a. an der University of Canberra, und arbeitete als Buchhändlerin. Schon während ihres Studiums wurde sie mit mehreren literarischen Preisen ausgezeichnet. Ihr Erstlingsroman „Noch so eine Tatsache über die Welt“ erschien 2014 und wurde zum internationalen Bestseller.


    meine Meinung:
    Verlust und Freundschaft. Trauer und Liebe. Kindheit und Alter. Leben und Tod. Suchen und Finden. Weggehen und Ankommen.
    Diese Geschichte vereint Gegensätze und hebt sie gegeneinander auf.
    Millie ist ein 7-jähriges Mädchen, welches zuerst den Vater an den Tod verliert und dann von der Mutter allein im Kaufhaus zurückgelassen wird. Dort trifft sie auf den 87-jährigen Karl, welcher den Verlust seiner Frau nicht verkraftet hat und von seinem Sohn in einem Altersheim untergebracht wurde. Dort allerdings hält er es nicht aus, läuft weg und versteckt sich im Kaufhaus. Hier trifft er auf Millie und beide spüren, dass sie sich brauchen und gegenseitig helfen können. Kurzzeitig verlieren sie sich aus den Augen und Millie läuft nach Hause. Dort trifft sie auf die 82-jährige Agatha, welche sich nach dem Tod ihres Mannes abgekapselt hat und nie das Haus verlässt. Millie gelingt es, sie aus diesem Teufelskreis zu holen und zusammen begeben sich dieses so unterschiedliche Trio auf die Suche nach Millies Mutter. Dabei reisen sie quer durch Australien und erleben allerlei kuriose und teilweise gefährliche Dinge, lernen die unterschiedlichsten Menschen kennen und geraten mehrmals an ihre körperlichen und seelischen Grenzen. Dabei lernen die Drei, dass sie nur zusammen funktionieren und nur so das Ziel erreichen können.
    Der Schreibstil ist recht ungewöhnlich und auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig. Als ich mich jedoch nach den ersten Seiten eingelesen hatte, konnte ich mich gut in die Geschichte und die Charaktere hineinversetzen. Natürlich sind diese und ihre Taten sehr überzogen dargestellt - dies passt jedoch sehr gut in die Geschichte. Dadurch überwiegt nicht die Trauer sondern die Hoffnung.


    Bewertung:
    Eine ruhige und nachdenklich stimmende Geschichte ohne größere Höhepunkte, jedoch mit 3 sehr sympathischen und schrulligen Hauptpersonen und einem für mich stimmigen Ende.
    Ein gelungener Erstling einer Autorin, die ich im Auge behalten werde und bei der ich gespannt auf ihr nächstes Werk bin.
    Ein Buch, welches Hoffnung im Dunklen macht und zeigt, dass es fast immer im Leben eine Möglichkeit gibt, etwas zu ändern und das es sich lohnt, an das Leben und die Liebe zu glauben. Egal wie alt man ist.
    Von mir bekommt diese Geschichte :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße von Pippilotta :-) :winken:


    Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese.
    Groucho Marx

    Ich :study: gerade:
    Barry Jonsberg - Das Blubbern von Glück
    Bill Bryson - Eine kurze Geschichte von fast allem

  • Nicht mein Fall.. Skurrile Charaktere, unlogische Handlungen und seltsame Metaphern und Vergleiche..


    Mit sieben Jahren findet Millie ihren Hund Rambo im Garten. Er ist das erste tote Ding, das sie findet. Kurz darauf beginnt sie ein Buch über die toten Dinge zu schreiben, in das sie einträgt, welches tote Ding sie gefunden hat. Immer mehr tote Dinge umgeben sie. Sie trägt Spinnen oder Fliegen ein. Und dann auch ihren eigenen Vater.
    Drei Monate später ist sie mit ihrer Mutter in einem Kaufhaus. Sie soll auf ihre Mutter warten, die nur kurz weggehen will. Millie ist siebeneinhalb, fast acht, Jahre alt, als sie auch ihre Mutter verliert. Denn auch wenn sie tagelang in dem Kaufhaus auf ihre Mutter wartet und überall nicht zu übersehende Vorkehrungen trifft, damit ihre Mutter weiß, wo sie Millie zu suchen hat, bleibt ihre Mutter fort.
    Als sie dann doch noch im Kaufhaus bemerkt wird, soll sie neuen Eltern vermittelt werden. Doch das kleine Mädchen nimmt einfach reißaus und flieht nach Hause- wo niemand nach ihr sucht..
    Karl ist der Tasttipper. Er sammelt Bindestriche von Tastaturen und wenn er spricht tippt er das Gesagte in der Luft. Er lernt Millie in dem Kaufhaus-Café kennen.
    Agatha, die nachdem sie ihren Mann geheiratet hat, keinem anderen Mann mehr in die Augen sehen konnte, da sie immer dachte, dass das gegenüber ja auch einen Penis habe, wohnt gegenüber von Millie. Seitdem ihr Mann verstorben ist, verlässt sie ihr Haus nichtmehr. Stattdessen hat sie einen klar strukturierten Tagesablauf. Morgens führt sie zum Beispiel ihr Buch des Alters, in dem sie ihre Armschabbelstärke einträgt, die von Tag zu Tag zunimmt.
    Was sie denkt und unternimmt ruft sie laut aus, außerdem beobachtet und kommentiert sie von ihrem Stuhl der Begutachtung aus die vorbeilaufenden Menschen, die Straße, die Gärten und auch die Tiere. Dabei ruft sie Dinge wie “Zu schmale Lippen!” oder “Zu asiatisch!”.
    Doch wird ihr Tagesablauf durcheinander gebracht, als Millie zu ihr rüberkommt, um sie zu fragen, was ein Reiseplan ist. Schnell steht fest, dass Millies Mutter nach Melbourne gereist ist. Also holt Agatha nach ein paar weiteren Tagen Millie drüben ab, um mit dem Mädchen ihrer Mutter hinterher zu reisen.


    Und an dieser Stelle auf Seite 80 habe ich das Buch abgebrochen.


    Zunächst einmal sind die Personen alle extrem seltsam und mir nicht gerade sympathisch. Millie scheint mit ihren siebeneinhalb Jahren doch sehr zurückgeblieben.. So glaubt sie, dass Menschen schwanger werden, wenn der Mann der Frau einen Fisch schenkt, der seine Eier in ihr legt. Darum schaut Millie auch nach dem Baden im Meer immer nach, ob sich in ihrem Pipi kleine Babys finden lassen. Im Alter von fast acht Jahren..
    Ein Grund dafür könnte durchaus in ihrer Erziehung liegen, die auch nicht optimal verlaufen zu sein scheint. Kaum stellt Millie ihren Eltern eine Frage, erhält sie Antworten, die vielleicht den Leser zum Lachen bringen sollen, mich aber nur genervt haben.. etwas wie:
    Wohin kommt man, wenn man tot ist? –
    “In den Himmel oder in die Hölle. In die Hölle kommen alle bösen Menschen, zum Beispiel Verbrecher, Betrüger, oder Verkehrspolizisten, die Parksünder aufschreiben. In den Himmel kommen alle guten Menschen, so wie du und ich oder die hübsche Blondine aus der Kochshow.
    Und was passiert, wenn man da hinkommt?
    In der Hölle muss man, ähm… Macarena tanzen. Die ganze Zeit, für immer. Zu diesem Megamix aus Grease.
    Und wohin kommt man, wenn man gut und böse zugleich ist?
    Was? Keine Ahnung. Ikea?
    Hilfst du mir, ein Raumschiff zu bauen?” (S. 11)
    Außerdem redet Millie mit Gegenständen und hat auch sonst eine blühende Fantasie, die mir manchmal Grund zu der Vermutung war, dass sie irgendeine psychische Störung hat..
    Dann ist da noch Karl. Der Tasttipper. Auch wenn er schon älter ist benimmt er sich extrem kindlich. Ob es nun ist, dass er in dem Kaufhaus laut “God save the Queen” singt oder alleine die Tatsache, dass er Bindestrichtasten sammelt. Oder seine Ausdrucksweise allein. Bei ihm hatte ich das Gefühl, dass er aus einem Altersheim geflohen ist und die Autorin vermitteln wollte, er sei wieder zum Kind geworden.
    Agatha ist mir allerdings am furchtbarsten.. Diese seitenlange Ausführung weswegen sie Männer nicht mehr ansehen konnte nervte mich ehrlich gesagt an. Ihre Lieblingstemen scheinen Sex, die Verfehlungen anderer, ihr Altern und der Untergang der Kultur zu sein. Auch, dass sie alles was sie macht oder denkt laut ausrufen muss, macht auf mich keinen gesunden Eindruck..


    Dann störte mich noch die Logik.. Ob es nun war, dass Millie sich Spielzeugautos unter die Gummistiefel klebte und dann im Kaufhaus inline-skatete oder dass sie tagelang im Kaufhaus unbemerkt blieb. Dabei hat sie doch alle Spielzeuge und Figuren so ausgerichtet, dass sie auf ihr Geheimversteck unter XXL-Unterwäsche zeigten, an die Kaufhaustüren mit Farbe geschrieben “Ich bin hier, Mum”, Spiele ausgeräumt und Inhalte ausgetauscht, Süßigkeiten gegessen und Verpackungen rumliegen lassen oder Kosmetikprodukte benutzt und wieder weggelegt. Fällt so etwas denn gar nicht auf??
    Und dann, als es endlich doch noch bemerkt wird, nach dem sie einen Security-Beamten in seinem Büro eingesperrt hat, kann sie einfach nach Hause fliehen, wo natürlich niemand vorbeischaut, wenn sie sie doch so dringend finden wollen..


    Dann wäre da noch der Schreibstil. Der ist wahrhaftig etwas besonderes.. Zum Beispiel Metaphern wie “rosa Cupcakes mit Kirsch-Brustwarzen obendrauf” (S.64) sind sehr häufig anzufinden. Bei den meisten sind mir die Zusammenhänge jedoch gänzlich unverständlich, zum Beispiel bei der Häuserfront, die wie eine Pupille aussieht.. Es mag sicherlich Leser geben, denen ein solch kreativer Schreibstil gefällt, ich persönlich zähle mich nicht dazu. Es war für mich hier einfach nicht stimmig.
    Dann ist der Text für mich sehr verwirrend gewesen, da es zum einen gar keine Anführungszeichen oder ein “sagte Millie” oder Ähnliches gab, sondern bei einer Unterhaltung einfach alles durchgeschrieben wurde, sodass ich oft nicht wusste, wer was gesagt hat.
    Außerdem weiß man auch nie, wann Millie etwas denkt oder sagt, sich erinnert, die Jetzt-Zeit beschreibt oder ihren zukunftsvisionen nachhängt, denn auch hier wird kein Unterschied gemacht..
    Auch die Groß-und Kleinschreibung wird hier kreativ angewandt.. Genauso wie die Zeichensetzung.


    Die Autorin Brooke Davis erklärte in einem Interview, dass sie,nachdem sie sich von dem mysteriösen Tod ihrer Mutter erholt hatte, ein Buch darüber schreiben wollte, wie natürlich und unausweichlich der Tod ist und darüber, dass man auch das baldige Dahinscheiden von geliebten Menschen akzeptiert.
    Dieses Buch wurde von vielen Lesern sehr gelobt, weswegen ich es auch anfing zu lesen. Mich konnte es jedoch nicht überzeugen..


    Ich denke aber, dass sich jeder selbst ein Bild zu diesem Buch machen sollte, denn schließlich kann es nicht von ungefähr kommen, dass es so viele Leser begeistert.

  • ich bin nicht mainstream


    Ein Buch über Verlassen werden, sich mit dem Tod Nahestehender auseinanderzusetzen und ihn zu akzeptieren und darüber, im Alter nicht nur Traurigkeit zuzulassen, erzählt in verschiedenen Etappen und aus Sicht dreier Charakteren: die 7 1/2 jährige Millie, die von ihrer Mutter im Kaufhaus ausgesetzt wurde, nachdem Millies Vater an Krebs verstorben ist; Karl, der aus einem Altersheim getürmt ist und Agatha, die 87jährige, die nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr das Haus verläßt.
    Diese Drei unternehmen zusammen einen Roadtrip durch Australien...


    Ehrlich gesagt, habe ich den roadtrip nicht mehr mitverfolgt, denn ich habe das Buch auf S. 64 abgebrochen ' und mich zu diesem Zeitpunkt schon durch mindestens 40 Seiten gequält. Die Geschichte ist bis dahin sehr kreativ und äußerst phantasievoll geschrieben worden, zu meinem Bedauern auch, in Puncto Rechtschreibung und Satzbau. Eigentlich konnte ich die meiste Zeit nicht fassen, was ich gelesen habe, z.B. von einer 7 1/2Jährigen, die davon überzeugt ist, Babies entstehen, wenn man im Meer schwimmen geht und ein Fisch legt Eier in ihr ab. Seitdem sucht sie ihr Pipi immer nach Babies ab, wenn sie im Meer schwimmen war. Viele Episoden dieser Art habe ich gelesen und fand keinen Zugang dazu. Mir sagen auch Vergleiche wie 'Die erleuchteten Fenster waren wie Pupillen und die Briefkästen wie Periskope' nichts oder Erklärungen wie 'Man legt eine Placebo, die nach einer Geburt rausfällt ins Gefrierfach und ißt sie danach auf'.


    Ich fand das Lesen unglaublich anstrengend und verstörend, habe eigentlich damit gerechnet, dass Millie in einer Psychatrie lebt und ich ihr Tagebuch lese ' aber offensichtlich bin ich da auf einer ganz falschen Fährte.


    Genaugenommen finde ich es sehr schade, wenn man ein Buch nicht zu Ende liest und ich möchte ihm eigentlich die Chance geben, mich doch noch zu überraschen. Bei diesem Buch habe ich das auch ganz lange versucht, aber, wie gesagt, auf S. 64 dann doch nach vielen Anläufen aufgegeben. Ich finde einfach keinen Zugang zur Geschichte und zum Schreibstil.


    Fazit: Machen Sie sich selbst ein Bild von diesem Buch; so viele andere Leser können sich doch eigentlich gar nicht irren...

  • Die australische Schriftstellerin Brooke Davis hat mit diesem Erstlingsroman wie mit einem Paukenschlag nicht nur die literarische Bühne ihres Heimatlandes betreten, sondern ihr Buch „Noch so eine Tatsache über die Welt“ ist seit seinem Erscheinen im vergangenen Jahr zu einem internationalen Bestseller geworden, den Kunstmann nun auch dem deutschen Publikum präsentiert.



    Erzählt wird die Geschichte von drei Menschen, die nicht nur vom Alter her sich stark unterscheiden. Da ist die siebenjährige Millie Bird, die schon ganz früh immer wieder mit dem Tod und mit schwerem Verlust konfrontiert wird. Zunächst stirbt ihr Hund Rambo, dann auch ihr Vater. Und kurze Zeit später, der Vater ist kaum beerdigt, geht ihre Mutter in einem Kaufhaus „kurz weg“, und kommt nicht mehr wieder. Sie hat sie einfach zurückgelassen wie ein lästiges Stück Gepäck.



    Und da ist der siebenundachtzigjährige Karl, der von seinem Sohn in ein Altersheim gebracht wurde, in dem er aber nicht bleiben will und von dort wegläuft. Er geht zuerst mal ins Kaufhaus, bis sich etwas Besseres findet. Und dort trifft er die von der Mutter verlassene Millie.



    Als die nach einer sehr unterhaltsamen zu lesenden Episode mit Karl im Kaufhaus allein an ihr Elternhaus kommt, wird das wie alles andere beobachtet von Agatha Pantha, einer zweiundachtzigjährigen Frau, die seit ihr Mann gestorben ist, verbittert nicht mehr das Haus verlassen hat, aber durch ihr Fenster alles sieht und beobachtet.



    Diese drei brechen auf eine abenteuerliche Reise auf, um Millies Mutter zu suchen. Was sie dabei finden, ist wie eine Rückkehr zu sich selbst und ins Leben. Und in die Liebe. Denn zwischen dem vereinsamten, aber sehr romantisch veranlagten Karl und der schrägen Agatha bahnt sich im Verlauf des Buches eine ungewöhnliche Liebesbeziehung an. Brooke Davis gelingt es gut, dieses oft belächelte Thema auf eine sehr ernsthafte Weise zu beschreiben, mit Schönheit und Poesie.



    Davis lässt ihre Figuren abwechselnd auftreten und so dem Leser immer vertrauter werden. Es geht nicht nur um Liebe und Freundschaft, sondern auch um die ständige Gegenwart und Realität des Todes und vieler anderer Formen von Verlust.



    All das erzählt sie auf eine liebevolle, schräge, ernsthafte und gleichwohl lustige Weise, dass man das Buch schnell zu Ende liest und jede unnötige Pause vermeidet.



    Ein wunderbares Buch, das geradezu singt vom Glück zu leben.

  • Beim Anlegen ihres Heftes über tote Dinge hätte Millie nie gedacht das sie jemals ihren Vater dort eintragen muss.
    Dann wird die 7 jährige Millie auch noch von ihrer Mutter im Kaufhaus allein gelassen und verbringt dort einige Tage in der Hoffnung das sie wieder abgeholt wird.
    Jedoch auch einige Tage danach die sie wartend im Kaufhaus verbringt kommt ihre Mutter nicht zurück, da lernt sie Karl kennen.
    Bei der Suche nach ihrer Mutter will sie der 87 jährigen Karl der aus dem Altenheim ausgerissen ist und
    ihre Nachbarin die 82 jährigen Agatha die nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr aus dem Haus geht unterstützen.
    Sie begeben sich auf einen Trip durch Australien um Millies Mutter zu finden und erleben das Abenteuer ihres Lebens.


    Meine Meinung:
    Die Autorin selbst hat wohl durch einen Unfall in jungen Jahren ihre Mutter verloren, das brachte sie wohl dazu nachzudenken
    wie man im Leben weiterleben kann, wenn die Trauer ein Teil des Lebens eingenommen hat.
    Und deshalb diese Buch geschrieben über drei Trauernde die den Sinn ihres Lebens suchen den sie verloren geglaubt hatten.


    Ich bin von dem Buch hin und hergerissen, einerseits fand ich das Thema nicht schlecht, da man sich viel zu wenig mit dem Thema Trauer und Tod auseinandersetzt.Anderseits habe ich mich mit dem unterschiedlichen Schreibstil der Autorin nicht immer anfreunden könne.
    Mitunter waren manche Sätze so wirr formuliert das man der Geschichte nicht mehr richtig folgen konnte.
    Vielleicht wollte die Autorin damit die kindliche Denkweise wieder geben, ich weiß es nicht. Mir hat jedenfalls dieser Schreibstil einige Schwierigkeiten gemacht und auch nicht so gut gefallen.
    Das Cover ist sehr schön gestaltet, der englische Orginaltitel "Lost& Found" finde ich würde zu dem Buch fast besser passen, als
    der Titel "Noch so eine Tatsache über die Welt". Auf Grund des etwas eigenwilligen Schreibstils vergebe ich dann auch nur 3 von 5 Sternen.