Klappentext:
"Seine dunklen Augen blickten mich an. Sie hielten mich gefangen und ich spürte, dass sich etwas veränderte... In mir schien etwas zu heilen, von dem ich nicht wusste, dass es zerbrochen war."
Caitlin weiß nicht, was es bedeutet, sich in einem Spiegel zu sehen, denn sie erkennt nichts darin. Doch er zieht sie an, ruft sie zu sich, wo auch immer sie ist.
Eines Tages steht sie dem geheimnisvollen Finn gegenüber, der eine Sehnsucht in ihr weckt, der sie nicht entkommen kann. Immer wieder begegnen sich die beiden, nichts ahnend, dass es nun kein Zurück mehr gibt. Caitlins Erbe beginnt zu erwachen und sie erkennt, dass es mehr auf dieser Welt gibt, als sie ahnt...
Zum Buch:
Das Buchcover fällt direkt ins Auge, durch eine auf dem Kopf stehende junge Frau. Der Titel steht ebenfalls teilweise auf dem Kopf und zeigt eine Art Spiegel. Ich bin absolut begeistert von diesem Buchcover, weil es einfach mal etwas anderes ist, direkt auffällt und farblich einfach alles stimmt.
Erster Satz:
"Ich starrte noch immer in den riesigen Spiegel vor mir, weil ich hoffte, etwas zu sehen - irgendetwas, aber da war nichts, da war noch nie etwas."
Meine Meinung:
Mit "Spiegelsplitter" schreibt die Autorin Ava Reed ihren Debütroman, der mich sehr begeistern konnte. Dieser Jugendbuch/Fantasyroman ist eine Dilogie und der zweite Teil wird im Frühjahr 2016 erscheinen.
Schon die Widmung des Buches "Für meine Familie - Für alle, die ihre Träume immer bei sich tragen" hat mich sehr überwältigt und kurz darauf folgt ein Zitat von Friedrich Halm, was mich auch erst einmal innehalten ließ.
Zu Beginn lernen wir die Protagonistin Caitlin kennen, die in einem Buchladen arbeitet. Ihre Eltern sind entweder verstorben oder einfach nicht mehr da. Sie wird von dem Kindermädchen Erin umsorgt und behütet. Caitlin bemerkt schnell, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmt, denn sie hat kein Spiegelbild und auf einmal taucht im Buchladen ein rätselhafter Typ namens Finn auf, zu dem sie eine starke Anziehungskraft besitzt. Aber da ist noch etwas. Ein Spiegel, der sie zu sich ruft.
Die Autorin Ava Reed beschreibt mit sehr viel Herzblut Caitlins Umgebungen. Oftmals hatte ich das Gefühl, selbst in der Buchhandlung von Aidan zu stehen und die Bücher riechen zu können. Hier spürt man die innige Zuneigung der Autorin zu den Büchern und zum Schreiben.
Das Buch ist in mehreren Kapiteln eingeteilt und jedes Kapitel noch einmal unterteilt aus der Sicht von Caitlin und Finn, in der Ich-Perspektive geschrieben. Diese Form gefällt mir sehr gut, doch empfand ich die Rückblenden des jeweiligen Kapitels, aus Sicht des anderen Protagonisten, zeitweise etwas langatmig. Dies ändert sich aber im Laufe der Geschichte und die Rückblenden sind nicht mehr so lang und die Story nimmt Fahrt auf. Mit Caitlin und Finn bin ich nicht vollends zusammengeschweißt. Hier hat mir noch der gewisse Funken gefehlt. Doch Erin ist ein Charakter, der mir sofort ans Herz gewachsen ist und ich bin mir sicher, dass Caitlin und Finn es im zweiten Teil auch schaffen werden.
Die Story ist gut durchdacht und enthält viele verschiedene Wesen, eine Form von Fantasien, die es zu entdecken gibt. Die Autorin nimmt seine Leser an die Hand und führt diese durch die Geschichte. Es bleibt durchgängig spannend und am Ende legt die Handlung an Tempo zu.
Das Ende ist in dem Moment in einer Form abgeschlossen, aber wiederum ein neuer Anfang. Es bleibt spannend und macht neugierig auf die Fortsetzung.
Fazit:
"Spiegelsplitter" ist der erste Teil einer Dilogie und entführt den Leser in eine fantasiereiche Welt vor und hinter die Welt der Spiegel, in der es einige Wesen zu entdecken gibt. Eine durchweg spannende Story, die den Leser packt und auf eine baldige Fortsetzung hoffen lässt. ~ fantasiereich ~ spannend ~ gefühlvoll ~ lebendig ~
Meine Wertung: 4,0 von 5 Blumen