Edward Rutherfurd - London

Hallo schnakchen
Danke für diese Buchvorstellung, erinnert sie mich doch daran, dass ich das Buch noch im RUB stehen habe.
Gruss Bonprix

Eines meiner absoluten Lieblingsbücher! Als London-Fan habe ich viele große und kleine Details über meine Lieblingsstadt erfahren und auch die Geschichte der Familien (waren es nicht sogar 5, nicht nur 2?) war gut erzählt. Man merkt allerdings den Wissenschaftler Rutherfurd hinter dem Roman, die fiktionale Geschichte ist eben nur dazu da, den ganzen Batzen an Geschichte irgendwie gut zu "verkaufen" - was das Buch aber nicht schlechter macht, man merkt eben nur, dass Rutherfurd nicht vorrangig eine Familiensaga schreiben, sondern die Geschichte Londons erzählen wollte.

Wem "London" gefallen hat, der sollte es auch mal mit "Sarum" versuchen. Außerdem gibt es ein neues Buch von Rutherfurd mit dem Titel "Dublin" (englische Originalausgabe), dieses steht bei mir noch ungelesen herum, aber nach dem ersten Eindruck scheint es wie die anderen aufgebaut zu sein: ein Streifzug durch die irische Geschichte anhand des Schicksals fiktiver Familien.

"Sarum" habe ich auch schon gelesen, auch sehr gut! "Dublin" (denk mal, das wird auf Deutsch dann auch so heißen, oder? Hat das wer?) steht bei mir auch noch ungelesen im Regal, werde ich aber dieses Jahr irgendwann in Angriff nehmen.

Wie ich gerade gesehen habe, heißt das Buch auf Deutsch nicht "Dublin", sondern "Die Prinzen von Irland"

London ist zwar ein dicker Schmöker, aber auf keiner Seite langweilig. Im Gegenteil, ich wurde selten so gut unterhalten und zugleich gebildet. An jedes Detail kann ich mich nicht mehr erinnern, doch ich weiß noch, dass mich dieses Buch wirklich gefesselt hat.

Ich habe "London" als erstes Werk von Rutherfurd gerade vor ein paar Tagen beendet. Es hat mir sehr gut gefallen.
Zunächst die Grundidee, anhand mehrerer Familiendynastien die Biogafie einer Stadt zu erzählen fand ich spannend und war für mich neu. Es ist Rutherfurd meiner Meinung nach gut gelungen ein Bild des Wandels zu zeichnen, gut recherchiert und eingebettet in historische Fakten diese fiktive Geschichte zu erzählen. Dabei hat er durchaus eine belletristische Tonart angeschlagen, meiner Meinung nach nie Gefahr laufend, sich in geschichtlichen Einzelheiten zu verlieren. Mein einziger Kritikpunkt, der aber in der örtlichen Gebundenheit begründet liegt, die ja das Buch ausmacht ist, dass es zum Schluss und ins 20. Jahrhundert hineinging ziemlich schnell ging, ich hätte auch noch 100 bis 200 Seiten mehr, intensiver beispielsweise über den 1. und 2. Weltkrieg gelesen.
Aber alles in allem ein tolles Buch, dass einen groben Abriss der englischen Geschichte quasi beiläufig vermittelt.
Ich bin schon gespannt auf das nächste Rutherford - Buch, es wird wohl "Im Rausch der Freiheit" sein - aber erstmal zur Erholung ein paar andere (evtl kürzere) Bücher.

Der Originaltitel lautet auch: London

Zitat von Mojoh

Ich bin schon gespannt auf das nächste Rutherford - Buch, es wird wohl "Im Rausch der Freiheit" sein - aber erstmal zur Erholung ein paar andere (evtl kürzere) Bücher.

Ein geniales Buch, mein Jahres-Highlight 2012! Aber Du solltest Dir Zeit dafür nehmen.

"London" klingt auf jeden Fall sehr gut. Als begeisterter London-Reisender und Fan werde ich mir das wohl zulegen müssen.

Zitat von €nigma

Ein geniales Buch, mein Jahres-Highlight 2012! Aber Du solltest Dir Zeit dafür nehmen.

Werde ich tun, danke für den Hinweis ... da es aber noch nicht einmal auf dem SuB liegt sondern nur auf der Wunschliste steht wird es wohl noch etwas dauern, bis ich mich daran begebe.
Wahrscheinlich wird es wie bei London sein: Das zeitraubende sind neben der großen Seitenzahl, die vielen interessanten Fakten, Personen, Ereignisse und Orte, die man (oder zumindest ich) im Internet nachrecherchiert.