Christian Bauer - Klara Klühs und das rote Fahrrad

  • Klappentext:
    Silvesterabend auf Hiddensee.
    Bevor es zum feucht-fröhlichen Treffen ins Gasthaus Godewind geht, feiern Inselbewohner und Touristen in Pastor Harmsens kleiner Kirche den Gottesdienst zum Jahreswechsel. Dörte, die wichtige zweite Altstimme im Chor, allerdings fehlt. Nicht nur Klara Klühs, Büchereileiterin mit Miss-Marple-Ambitionen, sorgt sich um ihre beste Freundin. Eine groß angelegte Suchaktion auf der verschneiten Insel bleibt erst erfolglos, dann aber wird das Fahrrad der Vermissten entdeckt, verlassen abseits des Wegs. Doch von Dörte keine Spur…
    Erst am nächsten Tag findet man sie, verscharrt am Strand, erwürgt mit einem rosaroten Schal, den ein auffälliges Wappen ziert. Klara, tief getroffen von Dörtes brutalem Tod, setzt alles daran, den Mörder zu finden. Unterstützt wird sie dabei vom Pastor, der sie nicht nur wegen ihrer stimmlichen Qualitäten im Chor schätzt, und Knut Schlieker, dem Inselpolizisten. Die Ermittlungen führen Klara in ein Geflecht tragischer familiärer Verwicklungen – und in höchste Lebensgefahr.

    Eigene Meinung:
    Klara Klühs ist keine 0815-Hobbyermittlerin und genau deshalb ist das Buch so erfrischend. Eine junge, intelligente Frau, etwas retro und mit Hang zu Tee und guten Büchern. Auch die anderen Figuren sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen: Pastor Harmsen, der Klara bei ihren Ermittlungen hilft (zwischen den beiden knistert es auch etwas); Inselpolizist Schlieker, der in seiner Laufbahn vermutlich noch nie einen so nervenaufreibenden Fall erlebt hat; Kriminalkommissar Krömer, ein witziger Zeitgenosse, der mit moderner Technik nichts am Hut hat und das Hiddenseer Lokalkolorit, das den Krimi so lebendig macht.

    Die Geschichte lädt ein von Hiddensee zu träumen. Am Anfang befindet sich eine einfache Karte von Hiddensee mit der Überschrift „Für alle, die Hiddensee ebenso lieben, wie der Autor“ und ich finde, diese Liebe merkt man einfach. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Urlaub, wenn ich mit Klara im Kopf über die Insel spazieren kann.


    Fazit:
    Das Buch ist für alle, die kurzweilige, spannende Krimis lieben. Und natürlich für Hiddensee-Fans.
    Die Hauptfigur hat mich wirklich begeistert, weil Klara keine 0815-Hobbydetektivin ist. Wer also kein Klischee sondern etwas erfrischend Neues lesen will, ist bestens aufgehoben.


    4 Sterne, ich hoffe auf eine Fortsetzung!