Margaret Landon: Der König und ich/Anna and the King of Siam

  • Kurzbeschreibung von Amazon:
    In diesem Buch, das auf Anna Leonowens Memoiren beruht, zeichnet Margaret Landon die Geschichte der jungen englischen Gouvernante nach, die im Jahre 1862 an den königlichen Hof von Siam kam. Anna entdeckte eine für sie neue Welt voller erhabener Tempel und prächtiger Paläste, verschwenderischen Hoflebens und asketischen Priestertums, eine Welt voller stolzer Prinzen und schöner Sklavinnen. Sie wurde Zeugin von stillem Heldentum hinter Haremsmauern, von Aberglauben, unmenschlicher Folter und immer wieder auch Zeugin der Angst vor dem König. Mehr als einmal widersetzte sich Anna dem "Herrn des Lebens", wie Mongkut von seinem Volk genannt wurde - und immer wieder hörte der Monarch auf die Fremde, die heute noch als "Weißer Engel" verehrt wird. Der "König und ich" ist das farbenprächtige Porträt einer längst vergangenen Zeit und die unvergessliche Erinnerung an eine Frau, die Geschichte geschrieben hat.



    Ich habe das Buch durch Zufall in der Bibliothek bei den "zu verkaufen"-Büchern entdeckt und konnte bei einem Hardcover für 1,50€ nicht widerstehen...normalerweise hätte ich es mir nämlich nicht gekauft, da ich schon die Vorschau zu dem Begleitfilm ziemlich kitschig fand.


    Meine Meinung zu dem Buch:
    Naja, soooo doll ist es nicht. Es liest sich recht gut für zwischendurch, aber irgendwie bleiben die Charaktere ziemlich farblos und zweidimensional, man fiebert nicht mit dem Geschehen mit sondern steht eher als unbeteiligter Beobachter am Rand.
    Vielleicht liegt das daran, dass es kein autobiographischer Roman ist sondern nach den Berichten der Anna Leonowen aufbereitet (oder daran, dass Anna Engländerin war?) - ich bin mit der Hauptfigur Anna jedenfalls nicht so richtig warm geworden, und konnte auch z.B. einige ihrer Handlungen, Gefühle oder Überlegungen nicht nachvollziehen, genausowenig warum sie nie für ihr eigenmächtiges Handeln bestraft wurde. Auch der König blieb immer eine distanzierte Figur im Hintergrund, ganz anders als im Film...auch der moralisch-belehrende Schluss wirkte ganz schön gekünstelt...



    LG, schnakchen