Zum Glück habe ich der "Der Richter und sein Henker" nicht in der Schule gelesen, denn dann hätte es mir wohl nicht so gut gefallen.
Das Buch hat hier und da Drehbuchcharakter, einige Szenen lesen sich wie Regieanweisungen.
Die ganze Geschichte ist sehr komprimiert, sodass das Lesen etwas anstrengend war - die Szenen sind teilweise sehr symbolisch oder enthalten wie nebenbei wichtige Details, die man fast überliest, und auf den Charakter der Figuren muss man hintenrum schließen. Die meisten Figuren bleiben auch schablonenhaft.
Die Geschichte, die als angeblicher Kriminalroman daherkommt, wird im Verlauf immer mysteriöser und wirft am Ende beim Leser moralische Fragen über Recht und Gerechtigkeit auf.
"Der Richter und sein Henker" hat mir gut gefallen, ich gebe 4 von 5 Sternen.