Melissa Marr & Tim Pratt (Hrsg.) - Rags & Bones. New Twists on Timeless Tales

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Melissa Marr und Tim Pratt gehören zur Elite der Fantasy- und Horrorschriftsteller und – schriftstellerinnen, die heute mit großer Zuverlässigkeit ein Schauern über viele Rücken laufen lasse – und eine wohlige Gänsehaut auf den Armen entstehen. Und wie die meisten erfolgreichen Schriftstellerinnen und Schriftsteller sind sie zunächst erst einmal sehr enthusiastische Leserinnen und Leser gewesen und hatten so ihre jeweiligen Lieblingsgeschichten – oder solche, die sie in irgendeiner Weise stark beeinflusst haben.

    In dieser Sammlung haben sie verschiedene Autorinnen und Autoren gebeten, eine Geschichte auf der Grundlage einer der klassischen Erzählungen zu schreiben, die sie beeinflusst haben in ihrem Schaffen. Und so haben Saladin Ahmed, Kelley Armstrong, Holly Black, Neil Gaiman, Kami Garcia, Melissa Marr und Tim Pratt selbst, Garth Nix, Carrie Ryan, Margaret Stohl, Gene Wolfe und Rick Yancey zu dieser Kollektion beigetragen, während Charles Vess zu sechs weiteren Geschichten Kurzfassungen und Illustrationen geliefert hat. Diese Geschichten kommen aus der Fantasy-Ecke, der Horror-Literatur und dem Bereich des Science Fiction – oder sie schieben die Ursprungsgeschichte von dem einen Genre in das andere.

    Die Ausgangserzählungen zu den hier gesammelten Neuschöpfungen sind E.M. Forsters „The Machine Stops“, Rudyard Kiplings „The Man Who Would Be King“, „Schneewittchen“ & „Dornröschen“, Henry James‘ „The Jolly Corner“, J.S.L. Fanus „Carmilla“, Nathaniel Hawthornes „The Birth-Mark“, Horace Walpoles „The Castle of Otranto“, Kate Chopins „The Awakening“, W.W. Jacobs „The Mankey’s Paw“, „Rumpelstilzchen“ (wobei mir der Klang der englischsprachigen Fassung mehr zusagt. „Rumpelstiltskin“), Sir Edmund Spencers „The Færie Queene“ und William S. Seabrroks “The Caged White Werewolf of the Saraban”, der hier einen “Catpeople”-Einschlag bekommt.

    Die neuen Geschichten – von denen zumindest Neil Gaimans „The Sleeper and the Spindle“ Beitrag ja bereits mehrfach besprochen wurde – drehen sich um Perspektivenwechsel (meist zu den jeweiligen „Monstern“ einer Geschichte), Verlegung der Handlung in die ferne Zukunft (z.B. „New Chicago“ von Kelley Armstrong, die „The Monkey;s Paw“ in ein postapokalyptisches Amerika verlegt) oder in eine etwas abseitige Gegenwart (u.a. Tim Pratt „The Cold Corner“ von „The Jolly Corner“, Margaret Stohls „Sirocco“ von „The Castle of Otranto“ oder „The Soul Collector“ von „Rumpelstilskin“). Unsterblichkeit, Gottesgleichheit, das Ende der Menschheit – das Spektrum ist groß und wird durch Charles VEss‘ Illustrationen zu „The King of Elfland’s Daughter“, „Kai Ling’s Goldern Hours“, „Figures of Earth“. „The Shaving of Shagpat“, „The Wood beyond the World“ und „Goblin Market“ noch erweitert.

    Zu jeder der Geschichten – und zu den Illustrationen – gibt es noch eine kurze Erläuterung der Autorinnen und Autoren, bzw. des Illustrators und das Beuch selbst endet mit Kurzbiographien aller Beteiligten. Ein schöner und unterhaltsamer Hardcover im Rauhschnitt, den ich nur weiterempfehlen kann. :thumleft::study: