Kathrin Hanke & Claudia Kröger – Blutheide

  • Autor: Hanke, K. / Kröger, C.
    Titel: Blutheide
    Verlag: Gmeiner
    Einband: Taschenbuch
    Preis: 8,99 Euro


    Zum Inhalt:
    Die junge Kommissarin Katharina von Hagemann möchte in Lüneburg ein neues Leben starten. Ihre Vergangenheit ist dunkel und sie möchte sie hinter sich lassen. In der neuen Heimat begegnet sie einem interessanten Mann, und das sogar gleich zweimal. Ebenso schnell steht sie mit ihrem Kollegen und dem gemeinsamen Chef vor dem ersten Mord, dem weitere folgen.


    Meine Meinung:
    Ein flüssiger, spannender Lokalroman, der meine Erwartungen erfüllte. Es war eine angenehme Unterhaltung, die von den Umschreibungen zu den einzelnen Orten des Geschehens untermalt wurde. Ich liebe Lüneburg und so war es ein extra Spaß. Es hätte aber auch etwas mehr sein können. Mehr Beschreibungen und Besuche von Orten, die man als Lüneburger so kennt. Interessant fand ich, dass es sich um ein Autorenduo handelt. So ganz kann ich mir nicht vorstellen, wie so etwas geht, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.
    Die Hauptperson in Form der Kommissarin war mir ganz symphathisch, die Wirrungen mit den Zwillingen lockerten den Einstieg angenehm auf. Interessant fand ich die Kapitel, die aus Sicht des Mörders erzählt wurden. Man bekam einen Eindruck in seine Denkweise, auch wenn mich das als (eigentlich) Nicht-Krimileser etwas abstieß. Sehr gefallen haben mir die ganzen Verbindungen der Charaktere, das wirkte recht gut durchdacht und nicht platt hingeworfen, wenn auch schnell durchschaubar.
    Das Geheimnis um Katharina von Hagemann fand ich bis zum Ende hin spannend, auch wenn es auf mich bei der Auflösung doch wieder abstoßend wirkte. Das liegt halt wirklich daran, dass das eigentlich nicht mein Genre ist. Ich finde die Spannung der Romanart angenehm, aber wenn es dann zu genau und realistisch wird, ist es nicht so mein Fall. Ich lese um des Eskapismus willen. Am liebsten unrealistisch und phantasievoll. Aber Drachen in Lüneburg wären doch zu weit hergeholt. ;)
    Den zweiten Roman der beiden Damen werde ich mir irgendwann auch besorgen und zu Gemüte führen.


    Wertung:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


  • Diesen Titel hatte ich mir für die 12 Books in 12 Month ausgewählt und ich muss glaube niemanden sagen, dass ich da ziemlich hinterherhinke. „ Too many books and too little time“


    Es ist der 1. Teil einer Reihe, der bisher 10 Teile umfasst.


    Die ersten beiden Bände hatte ich bereits im SUB und habe sie direkt mal in der falscher Reihenfolge gelesen. Somit hatte ich als diesen Band dann im Anschluss an Band 2 gelesen habe, mich selbst gespoilert, aber ich kann auch sagen, dass ich Band 2 fand ich stärker fand.


    Wie man schon anhand des Verlags und dem Untertitel erkennt, handelt es sich um einen deutschen Krimi, der in Lüneburg spielt.


    Katharina von Hagemann, will nach einem traumatischen Vorfall einen neuen Start wagen und zieht daher von München nach Lüneburg. Den Erfolgreichen Umzug feiert Sie alleine in einer Kneipe um die Ecke um dort gleich den smarten Barkeeper näher kennenzulernen.


    Am nächsten Tag, ersten auf der Dienststelle, steht dieser ihr plötzlich als Chef gegenüber, tut jedoch so, als würde er sie wirklich erst kennenlernen, denn sie weiß nicht dass ihr Chef und der Barkeeper Zwillinge sind und die beiden Brüder wissen, nach jahrelangem Streit nicht, dass sie seit kurzem in der selben Stadt leben und arbeiten. Die Wirrungen mit den Zwillingen war mal eine neue Idee und toll in Plot eingebaut. Aber dieses Verwirrspielt wird ziemlich schnell zur Seite geschoben, denn es gibt gleich zum Neuen Arbeitsbeginn die erste Leiche und es stellt sich bald heraus, das ein Serienmörder sein Unwesen in dem beschaulichen Städten treibt.


    Beim Lesen wechselt man häufig die Perspektiven, man ist also mit bei der kniffligen Polizeiarbeit, schlüpft aber auch in die Gedanken des Täter, erfährt aber nicht wer er ist. Das ist ziemlich gut gemacht und man kann so ziemlich toll miträtseln. Manchmal will man den Polizeiteam Hinweise geben und in die richtige Richtung schubsen, wenn sei mal wieder ratlos sind.


    Gut gelungen ist auch, dass die Vergangenheit der Kommissarin passagenweise mit in den Plot fliesst, denn es war etwas in ihrem Privatleben geschehen, was sie zu dem Umzug nach Lüneburg gezwungen hat. Diese Geschichte erfährt man beim Lesen zum Teil in diesem Band aber auch wie ich weiß ihm nächsten nach und nach.


    Der Plot wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, und so bekommt man als Lesende einen Rundumblick lernt alle beteiligen Personen besser kennen und durch die kurzen Kapitel liest sich das Buch mit seinen 320 Seiten ziemlich schnell weg.