Martin Bühler - Schattenlicht

  • Klappentext:
    Im Jahr 2001 entrümpelte ich nach vielen Jahren den Dachboden im Haus meines verstorbenen Vaters. In einer gut verschlossenen Holzkiste fand ich seine von ihm niedergeschriebene Lebensgeschichte. Ich setzte mich hin und begann zu lesen. Die Geschichten über die nostalgischen 20er Jahre, über die ich mir eigentlich nie Gedanken gemacht hatte, begeisterten mich. Ich tauchte ein in die Armut der Nachkriegszeit, aber auch in eine Zeit, in der ideelle Werte die oberste Priorität hatten.



    Zum Buch:
    Die Buchgestaltung gefällt mir sehr gut, verrät aber nichts vom Inhalt des Buches. Der Titel passt zur Gestaltung ebenfalls sehr gut und gibt diesen grafisch wieder.


    Erster Satz:
    "Im Jahr 2001 entrümpelte ich nach vielen Jahren den Dachboden im Haus meines verstorbenen Vaters."


    Meine Meinung:
    Der Autor Marin Bühler hat mich mit seiner Biografischen Geschichte "Todestag" absolut begeistern und berühren können, daher habe ich mich auf diese Geschichte sehr gefreut. Doch leider konnte mich Schattenlicht nicht überzeugen, trotz der zahlreichen positiven Bewertungen zu diesem Buch.


    Als ich den Klappentext las, habe ich auf eine interessante Lebensgeschichte gehofft und habe mir vom Schreibstil her gedacht, es würde in der Gegenwart und in der Vergangenheit im Wechsel geschrieben. Doch Martin Bühler schreibt in der Ich-Erzähl-Perspektive, die ich sehr gerne lese, doch machte mich diese etwas stutzig, da ich davon aus ging, dass Martin Bühler aus seiner Kindheit berichtet. Doch nachdem einige Jahreszahlen genannt wurden, wurde mir klar, dass dies nicht sein kann und es sich bereits um Martin Bühlers Vater handelt, der hier seine Lebensgeschichte erzählt.
    Die Kindheit und Jugend fand ich wirklich sehr interessant, doch ab Mitte des Buches flaute meine Begeisterung rapide ab und ich kam kaum vorwärts in der Erzählung.


    Der Schreibstil bereitete mir ebenfalls ein paar Probleme. Dieser beinhaltet einige mir teilweise unbekannter Ausdrücke, die ich erst nachschlagen musste und auch schwäbische Gespräche machten das Lesen schwieriger, vermittelten aber ein gutes Flair.


    Viele historische und politische Hintergründe werden erläutert, die mich nicht ganz so interessierten. Für Leser, die sich auf diesem Gebiet sehr interessieren, werden mit "Schattenlicht" auf jeden Fall ein sehr gutes Buch in den Händen halten. Für mich war es leider kein Buch, was mich begeistern und mitreißen konnte.


    Es ist bereits der zweite Band erschienen. Ob ich diesen noch weiter verfolge? Da bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Fazit:
    In "Schattenlicht" wird die Lebensgeschichte von Martin Bühlers Vater aus der Zeit des 20igsten Jahrhunderts erzählt. Für Leser die sich mit dieser Zeit beschäftigen und historische und politische Hintergründe interessieren mit Sicherheit ein lesenswertes Buch. Mich konnte es leider nicht begeistern, da ich mir etwas anderes vorgestellt habe.


    Meine Wertung: 2,5 von 5 Blumen